Mutmacher trotz spätem Einbruch

von Nicolas Hendricks

(20.02.17) Als Stephan Dittrich nach 39 Minuten und 23 Sekunden das 21:14 für seinen SC Everswinkel gegen den Landesliga-Vierten TuS Brockhagen erzielte, schien die Überraschung in der Kehlbachhalle zum Greifen nahe. Doch anschließend schafften die Gäste, angeführt von seinen Führungsspielern Moritz Luenstroth, Maurice Grabmeir und Konstantin Gohlke das Comeback, glichen fünf Minuten vor Schluss zum 25:25 aus und setzten sich am Ende mit 29:27 (10:16) durch. „Schwer zu sagen, was in der letzten Viertelstunde los war“, zeigte sich SCE-Coach Marcel Graefer zunächst ein wenig ratlos, versuchte anschließend jedoch, das Geschehen irgendwie in passende analytische Worte zu verpacken.

„Wir haben vorher einfach ein sehr starkes Spiel gemacht und gegen alle Abwehrvarianten des Gegners ein Mittel gefunden. Außerdem war unsere Defensive lange Zeit herausragend. Dann ging alles ganz schnell, bei uns ließen die Kräfte nach und die kleinen Fehler nahmen zu“, fasste Graefer treffend zusammen.

Dreierpack entscheidet

Ein Hauptgarant für die starken ersten 40 Minuten des SCE war einmal mehr Keeper Dennis Vornholt, mit einer zeitweise überragenden Quote an abgewehrten Bällen. Im Angriff agierte Everswinkel variabel: Egal ob Dittrich, Lukas Schmidt, Marvin Sand, Benedikt Müller, Max Kaufmann, Sebastian Niekamp oder andere – die SC-Akteure fanden unterschiedlichste Mittel und Wege, um das Leder im gegnerischen Netz unterzubringen.

In der Phase, in der das Match kippte, häuften sich die kleineren Fehler. Nach dem ersten Ausgleich der Gäste verwarf Sand darüber hinaus einen Siebenmeter, anschließend sorgte Brockhagens Luenstroth mit einem Dreierpack für die 28:25-Vorentscheidung zugunsten der Gäste. Trotz der zweiten Heimniederlage in Folge machen die beiden Auftritte gegen die Spitzenteams aus Isselhorst (25:31) und Brockhagen dem SCE laut Graefer ganz sicher Mut für die kommenden, wegweisenden Aufgaben im Kampf um den Klassenerhalt.

SC Everswinkel – TuS Brockhagen 27:29 (16:10)
SCE: Vornholt, Friese – Niekamp (5), Schmidt, Müller (je 4), Schänzer, Dittrich, Kaufmann (je 3), Sand (3/1), Mosebach, Heyroth (je 1), Loick-Feidieker, Kruse