Ibbenbüren gratuliert dem Meister erhobenen Hauptes

Von Andreas Teipel

(16.04.18) "Also, ich neige nicht dazu, allzu zufrieden zu sein, wenn wir mit 14 Toren verlieren", meinte Spielertrainer Tom Langhoff nach der 25:39 (11:21)-Niederlage seiner Mannschaft beim einsamen Tabellenführer TV Isselhorst, "aber es freut mich, dass wir unsere kleinen Teilerfolge hatten." Teilerfolge, die dem Ligaschlusslicht Ibbenbürener SV freilich nur bedingt helfen, die aber zumindest positive Rückschlüsse auf die eigenen Arbeit zulassen.

Ibbenbüren hatte sich fest vorgenommen, sich trotz der drohenden Übermacht nicht zu verbiegen, das eigene Spiel durchzuziehen und erhobenen Hauptes die Halle wieder zu verlassen. Was sich im 11:21-Halbzeitergebnis noch nicht so widerspiegelte, setzte die Mannschaft jedoch nach dem Seitenwechsel um. Als geschlossenes Kollektiv arbeitete sich die ISV aggressiv in den Gegner. Und was dann noch viel wichtiger war: Im Angriff stimmte auch die Trefferquote. Selten wurde überhastet abgeschlossen oder leichtfertig aus riskanten Positionen abgeschlossen.

Mitte der zweiten Hälfte war es Ibbenbüren so auch tatsächlich gelungen, den Rückstand bis auf vier Tor auf 21:25 zu verkürzen. Paul-Martin Schedeit war auch von Isselhorst nicht zu bremsen und machte seine gewohnheitsmäßigen zehn Treffer. Allerdings ist es wohl auch so, dass Isselhorst in der Landesliga die Stärke und Fähigkeit besitzt, einmal für ein paar Minuten das Tempo anzuziehen, um den Spielstand entscheidend zu verbessern. Außerdem liefen in der Halle bereits die Vorbereitungen für die Meisterfeier. Denn die konnte Ibbenbüren letztlich nicht verhindern. Und so trug die gute Stimmung der Isselhorster am Ende sicher auch mit zur guten Laune der Gäste bei, die als erstes dem TV Isselhorst zur Meisterschaft gratulieren durften.