Toni fegt durch die Halle

Von Nils Uhlig

(05.11.21) Die SG Sendenhorst ist am grünen Tisch in die Landesliga aufgestiegen. Chancenlos ist die Mannschaft von Trainer Thorsten Szymanski aber keinesfalls. Seitdem der gesamte Kader zur Verfügung steht, kann die SG durchaus mithalten und holte auch schon Punkte. Schornsteinfeger Lucca Antoni schwitzt nicht nur bei der Arbeit, sondern auch mit uns den Spieltag an. Der Rückraumspieler der SG glaubt fest an den Klassenerhalt seines Teams.

"Das letzte Spiel haben wir ärgerlich verloren", trauert "Toni" den zwei Punkten vom Auswärtsspiel in Müssen-Billinghausen hinterher. Mit 4:6-Punkten steht die SG jetzt am Scheideweg. Bei einer Niederlage nistet sich die Mannschaft vorläufig in der unteren Tabellenregion ein. Das will Antoni mit seinem Team tunlichst vermeiden. "Unsere Stärke liegt in den Heimspielen. Mit unseren Fans im Rücken sind wir schwer zu schlagen", freut sich der 22-Jährige schon auf die Atmosphäre am Wochenende gegen das Überraschungsteam aus Greffen.

Wildcarder unter sich

Beide Teams sind vor der Saison per Wildcard in die Landesliga aufgestiegen und fühlen sich eine Liga höher sichtlich wohl. Greffen ist sogar schon Teil der Spitzengruppe. "Wir erwarten eine eingespielte Truppe", kennt Antoni die größte Stärke der Greffener, die schon seit der Jugend zusammenspielen. Seine Mannschaft will die zwei Punkte aber unbedingt im Dorf behalten. Und Lucca Antoni sieht sein Team dafür gut aufgestellt. "Unsere Mannschaft ist breit aufgestellt mit zwei Strategen auf jeder Position", will der Shooter mit der SG am Wochenende gewinnen, um die nötigen Punkte für ein weiteres Jahr Landesliga zu holen.

"Da müssen Sie den Trainer fragen"

Wie der Matchplan fürs Wochenende aussieht, da will Antoni keine Geheimnisse ausplaudern. "Da müssen Sie den Trainer fragen, nicht mir", zitiert er Fußballer Kevin Kuranyi, den er lachend als Fußballgott bezeichnet. Eins ist jedensfalls sicher: Wenn Lucca Antoni genauso durch die Halle fegt wie durch die Schornsteine der Umgebung, dann kann es für die Gegner schonmal duster werden.

Anschwitzen, der 6. Spieltag

SF Loxten II – TSG Altenhagen-Heepen II (Samstag 15.45 Uhr)
Die Jungfrösche aus Loxten haben am vergangenen Spieltag den zweiten Saisonsieg eingefahren. Die Abwehr der Oberliga-Reserve steht bisher relativ gut, das Problem ist die Chancenverwertung. Abgesehen von Linksaußen Simon Nolte ist offensiv noch kein Spieler so richtig durchgestartet. Das muss sich gegen den Spitzenreiter ändern. Das Team von Tobias Fröbel verlor zuletzt aber in Greffen den ersten Punkt und ist vielleicht doch nicht so souverän, wie gedacht. Besonders, da die eigene erste Mannschaft in der dritten Liga doch mehr Unterstützung braucht, als vorher erwartet wurde. So fielen Simon Vormbrock und Lennart Eschler aus, da sie im Drittliga-Kader standen.
Antoni-Tipp: 21:26. "Der Tabellenführer gewinnt auch in Loxten", glaubt Antoni.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:27. Loxten ärgert den Spitzenreiter, kann aber keine Punkte in der heimischen Halle behalten. Altenhagens Klasse setzt sich durch.

SC DjK Everswinkel – TSV Schloss Neuhaus (Samstag 19 Uhr)
Everswinkel hatte sich den Saisonstart ganz anders vorgestellt. Besonders zuhause läuft es noch gar nicht für das Team von Thomas Steinhoff. Zwei Spiele, zwei Derbys, zwei Niederlagen – das ist die unbefriedigende Heimbilanz. Mit dem TSV Schloss Neuhaus kommt nun die Wundertüte der Liga. Wer beim TSV aufläuft, ist immer die große Frage. In Bestbesetzung könnte die Mannschaft um die Schuster-Brüder sicherlich oben mitspielen. Ohne Fabian und Felix Schuster reicht es aber oft nicht für Punkte. Welches Gesicht zeigt der TSV wohl in Everswinkel?
Antoni-Tipp: 23:20. "Everswinkel hat einiges gutzumachen und wird zuhause gewinnen", sagt der Rückraumspieler.
HEIMSPIEL-Tipp: 24:26. Everswinkel macht sich in den Heimspielen zu viel Druck und findet so nicht in die Spur. Der TSV gewinnt auswärts knapp.

SG Sendenhorst – FC Greffen (Samstag 19.15 Uhr)
Die SG verlor das letzte Spiel in Müssen-Billinghausen wegen zahlreicher Fehlwürfe. Das will die Mannschaft um Anschwitzer Lucca Antoni dieses Mal besser machen. Zudem ist der Sendenhorster Kader inzwischen endlich nahezu komplett und damit konkurrenzfähig. Zuhause ist das Team von Thorsten Szymanski ohnehin nochmal stärker. Der FC Greffen mutiert dagegen immer mehr zur Überraschungsmannschaft. Der Aufsteiger spielt einen ganz soliden Ball und hat in Mittelmann Jan Bostelmann einen Spieler für kreative Lösungen.
Antoni-Tipp: 27:23. "Natürlich gewinnen wir das Spiel zuhause mit unseren Fans", freut sich "Toni" auf die Stimmung im kommenden Heimspiel.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:26. Greffen spielt seinen Streifen runter und hat auch das nötige Spielglück. Deswegen gewinnen sie erneut knapp.

SG Neuenkirchen-Varensell – HSG EGB Bielefeld (Sonntag 17.30 Uhr)
Die SG ist noch nicht so richtig in der Landesliga angekommen. Erst ein Punkt steht auf der Habenseite des Aufsteigers. Den holte das Team um Spielertrainer Marcel Schönhoff allerdings bei Spitzenteam Warendorf. Unterschätzen sollte man die SG also nicht. Bielefeld bezwang Warendorf zuletzt sogar und geht mit Selbstvertrauen in das Spiel. In der harzfreien Neuenkirchener Halle setzten die Bielefelder auf eine robuste und stabile Deckung.
Antoni-Tipp: 21:18. "EGB wird ohne Harz Probleme bekommen", sagt der Sendenhorster.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:28. EGB setzt sich in einem engen Spiel durch, da sie mehr Wechselmöglichkeiten haben.

Warendorfer SU – TSV Hillentrup (Sonntag 18 Uhr)
Jetzt hat es auch die Warendorfer SU erwischt. Am vergangenen Spiel verlor das Team von Stefan Hamsen erstmals. Diese Scharte soll am besten direkt ausgewetzt werden. Zuhause ist die WSU ohnehin noch einmal stärker und extrem schwer zu bezwingen. Allerdings kommt mit dem TSV Hillentrup ein Topteam der Liga. Der TSV ist punktgleich mit Warendorf. Trotzdem verließ Trainer Detlef Rauchschwalbe das Team wegen mangelnder Trainingsbeteiligung. Sascha Kühn wird die Aufgabe erstmal bis Saisonende übernehmen.
Antoni-Tipp: 26:20. "In Warendorf wird es ohne Harz für jeden Gegner schwer", glaubt Antoni.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:28. Hillentrups individuelle Klasse wird sich durchsetzen, wenn das Team vollzählig aufläuft und sich mit dem Ball anfreunden kann.