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Landesliga 3

Ist zurückgetreten: Alpár Jegenyés. Foto: Teipel

Scherbenhaufen in Telgte


Von Nils Uhlig

(08.08.21) Nur noch vier Wochen bis die neue Spielzeit beginnt und Landesligist TV Friesen Telgte steht vor einem Scherbenhaufen. Nach einigen Hiobsbotschaften in der vergangenen Woche hat nun auch Trainer Alpár Jegenyés seine Bereitschaft zurückgezogen, mit der Mannschaft weiterzuarbeiten. Der Kader besteht aktuell nur noch aus neun Spielern, darunter zwei Torleute. Für eine komplette Saison in der Landesliga reicht das definitiv nicht.

"Am Dienstag beim ersten Training der finalen Vorbereitungsphase hat mir Kai Schlottke mitgeteilt, dass er zu seinem Heimatverein zurückgeht und Philipp Dichtler steht auf Grund seines Berufs auch nicht mehr zur Verfügung", erläutert Jegenyés, wie für ihn die Trainingswoche begann. Schlottke geht zurück nach Westerholt, wo zwei Spieler auf seiner Position ausgefallen seien. Weil auch Drilon Jashari beruflich wieder in Stuttgart weilt und Max Kirchner wegen einer Augenkrankheit nicht mehr eingreifen wird, beläuft sich der Kader nur noch auf sieben Feldspieler und zwei Hüter.

"Generell bin ich zwar gesprächsbereit, aber..."

Am Donnerstag gab es dann eine erste Krisensitzung mit den Verantwortlichen und Spielern der ersten und zweiten Mannschaft, doch es fanden sich keine weiteren Spieler, die sich bereit erklärten, eine vernünftige Vorbereitung und Training auf Landesliga-Niveau zu gewährleisten. Dauraufhin legte Jegenyés sein Traineramt bei den Friesen nieder. "Generell bin ich zwar gesprächsbereit, aber es muss schon eine vernünftige Mannschaft da sein, die ambitioniert arbeiten will", sagt der erfahrene Übungsleiter. Eine Idee, die am Donnerstag noch aufkam: Die älteren Spieler des Vereins spielen in der Landesliga und die jüngeren werden ambitioniert über die Zweite aufgebaut. Aber eine Mannschaft nur verwalten, die nicht bereit ist, hart zu arbeiten, dafür ist Jegenyés nicht zu begeistern.

Schleichender Prozess

Der jahrelange Abteilungsleiter und Mannschaftverantwortliche Ludger Langenberg sah auch auf Grund der Pandemie einen schleichenden Prozess, der die erste Mannschaft heimsuchte. Neue Spieler zu verpflichten scheiterte aus mehreren Gründen. "Dass wir kein Harz und nicht einmal selbstklebende Bälle nutzen dürfen, macht die Sache natürlich schwieriger", sieht er eine Problematik, die auf Grund der Hallensanierung und den daraus resultierenden Sanktionen der Stadt auf den Verein zukam. Zudem gab es auch keine Möglichkeiten, Spieler durch ein Probetraining vom Verein und dem Trainer zu überzeugen und durch den vermehrten Aufstieg spielen nun viel mehr benachbarte Vereine in der selben  Liga. Deren Spieler würden dann eben auch eher bei ihren Vereinen bleiben.

Abmelden wollen die Friesen die erste Mannschaft nach Möglichkeit jedoch nicht. Ein Abstieg in die Bezirksliga und ein Neuaufbau dort, scheint aber fast unumgänglich. "Jetzt liegt es an den Spielern. Wenn man sich geeinigt hat, kann man eventuell nochmal schauen, ob eine Mannschaft da ist, bei der Alpar bereit wäre, doch weiter zu machen. Aber das muss jetzt auch schnell passieren", sieht Langenberg den Saisonstart auf den aktuellen Scherbenhaufen zurollen. Ob und wie die Friesen dann in die Serie starten, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Eine konkurrenzfähige Mannschaft in der Landesliga an den Start zu bekommen, scheint aktuell jedoch nahezu aussichtslos.

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