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Münsterlandliga - Anschwitzen, der 3. Spieltag

Johannes Große-Schute hat als Spielmacher immer alles im Blick. Foto: Teipel.

Der Denker und Lenker


Von Nils Uhlig

(15.09.22) In der Torschützenliste fällt er oft gar nicht so auf, doch Johannes Große-Schute, Spielmacher des TV Friesen Telgte, hat das Spielgeschehen immer fest im Blick. Für seinen Trainer Sebastian Seitz ist der Mittelmann ein absoluter Schlüsselspieler. Nach dem erfolgreichen Saisonstart hatte er in der spielfreien Woche Zeit mit uns den dritten Spieltag der Münsterlandliga anzuschwitzen.

"Wir hatten richtig Bock, dass es wieder losgeht und mit unserem großen Kader können wir über 60 Minuten extremes Tempo gehen", erläutert "Jojo" den Schlüssel zum deutlichen 38:30-Auftakterfolg gegen HF Reckenfeld. Die Telgter Friesen ließen tatsächlich keine Gelegenheit aus, um aufs Gaspedal zu drücken und so liefen die Gäste oft nur hinterher. 30 Gegentore waren aber nicht nach dem Geschmack des 25-Jährigen. Er hätte sich eine kompaktere Abwehr gewünscht und die Absprachen müssten noch verbessert werden.

Mit 25 Jahren dauerhaft in Team alt

"Trainieren kann man viel, aber im Spiel ist es eben immer noch mal was anderes", weiß Große-Schute und so sieht er den kommenden Gegner aus Sendenhorst im Vorteil, da die SG mit zwei Spielen besser im Rhythmus sei. Davon wollen sich die Friesen aber nicht einschüchtern lassen. Zwar sei Sendenhorst eine Wundertüte, aber der Auftaktsieg der Gäste in Ascheberg könnte einen wichtigen Faktor erkennbar gemacht haben. "Da haben sie ohne Harz nur knapp gewonnen, zuhause mit war es deutlicher. Bei uns wird ja leider auch nicht mehr geharzt, aber das könnte ein Vorteil sein", ist der Betriebswissenschaftler gespannt, wie die Sendenhorster ohne Kleber zurecht kommen.

Johannes Große-Schute ist zwar erst 25 Jahre alt, in Telgte gehört er damit aber eindeutig zur älteren Hälfte des Teams und sieht seine Aufgabe auch darin, die jungen Spieler mit ins Boot zu holen. Der Denker und Lenker organisiert ohnehin den Angriff, aber sieht seine Verantwortung nicht nur darin, das Spiel zu leiten und an den richtigen Stellen auch mal das Tempo rauszunehmen. Auch neben dem Platz will er seine Rolle ausfüllen und ansprechen, wenn etwas mal nicht perfekt läuft. Was man dem Spielmacher aber anmerkt, er hat richtig Spaß am extremen Tempo seines Teams und wird weiter vorneweg das Pedal bis zum Anschlag durchdrücken. Wohin er sein Team dann am Ende der Saison lenken kann, wird sich zeigen.


Anschwitzen, der 3. Spieltag

ASV Senden II - HSG Kattenvenne/Lengerich II  (Sonntag, 16 Uhr)
Beide Teams starteten mit zwei Niederlagen in die Saison. Grade von der ASV-Reserve war vor der Saison mehr erwartet worden. Das Team hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, doch noch klappt das Zusammenspiel besonders in der Defensive nicht. Fehlende Aggressivität bemängelte Coach Seitz in beiden bisherigen Partien. Die HSG hingegen war mit ihren Auftritten größtenteils zufrieden, auch wenn es noch nicht zu punkten reichte. Die Findungsphase des neu zusammengestellten Teams sollte bald abgeschlossen sein. Dann müssen auch Punkte aufs Konto wandern.
Große-Schute-Tipp: 28:25. "Senden ist schlecht gestartet, aber denen schreibe ich handballerisch großes Potenzial zu", tippt der Spielmacher.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:26. Beide Teams hatten Probleme in die Saison zu kommen und werden defensiv gut stehen. Am Ende geht es aber nicht über ein Unentschieden hinaus, das keinem wirklich hilft.

SGH Ibbenbüren II - HF Reckenfeld (Sonntag, 17 Uhr)
Die Verbandsliga-Reserve der SGH hatte mit 4:0-Punkten einen nahezu perfekten Saisonstart und ist auch gegen Aufsteiger Reckenfeld favorisiert. Lucas Heinze und Julian Basenau, die in der Vorsaison noch im Kader der ersten Mannschaft standen, stärken besonders den Angriff um Jan Dölemeyer. So sind 30 geworfene Tore keine Seltenheit. Tore werfen, das macht bei Reckenfeld besonders einer - Spielertrainer Marcel Peters. "Cello" traf bei der 30:38-Niederlage am ersten Spieltag gleich 18 mal ins Schwarze. Unangefochtener Liga-Rekord. Um für Punkte in Frage zu kommen, müssen die Handballfreunde ihre Fehlerquote minimieren.
Große-Schute-Tipp: 33:28. "Greven kann da, glaube ich, nicht mithalten. Ibbenbüren hat bisher beide Spiele souverän gewonnen", sagt der Telgter einen Ibbenbürener Heimsieg voraus.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:25. Reckenfeld zeigt sich zum Spiel in Telgte verbessert. Gegen die robuste und körperlich starke Ibbenbürener Deckung tun sie sich aber schwer.

DjK Everswinkel - Sparta Münster (Sonntag, 17 Uhr)
Absolut souverän präsentierte sich Everswinkel in den ersten zwei Spielen. Zwei sichere Siege und jeweils über 35 geworfene Tore sprechen eine klare Sprache. Mit Sparta kommt jetzt aber ein echter Prüfstein auf Thorben Loick-Feidieker und Co. zu. Da darf sich die Abwehr keine Schwächephase erlauben, wie gegen Emsdetten III. Die Gäste aus Münster kamen mit dem Sieg gegen Senden II auch in der Liga an. Doch im zweiten Durchgang riss irgendwann der Faden. Mit defensiven Abwehrreihen scheint Sparta Probleme zu haben. Im Duell zweier Landesliga-Absteiger kommt es auch darauf an, wie gut Sparta das Tempospiel der DjK verhindern kann.
Große-Schute-Tipp: 35:30. "Das wir ein torreiches, schnelles Spiel. Das wird sich Everswinkel zuhause aber nicht nehmen lassen", setzt Große-Schute auf die DjK.
HEIMSPIEL-Tipp: 32:31. Ein richtig spannendes Duell der Absteiger, die beide oben dabei bleiben wollen. Everswinkel ist aber einen Tick weiter.

TV Emsdetten III - HSG Ascheberg/Drensteinfurt (Sonntag, 18 Uhr)
In diesem Duell geht es schon früh um wichtige Punkte. Die Dritte des TVE hat zwar am ersten Spieltag bereits zwei Punkte eingefahren, darf sich gegen Ascheberg aber eigentlich keinen Ausrutscher leisten, um nicht in untere Tabellenregionen zu rutschen. Da steht nämlich die HSG und muss eigentlich langsam die ersten zwei Punkte einfahren. Einziges Problem - der Kader hat aktuell keine Münsterlandliga-Tauglichkeit. Da hilft nur hart trainieren und weiter um jedes Tor kämpfen, denn Besserung ist zunächst mal nicht in Sicht.
Große-Schute-Tipp: 25:22. "Ascheberg ist schlecht in die Saison gestartet", glaubt Große-Schute noch nicht an die Kehrtwende.
HEIMSPIEL-Tipp: 21:19. Mit Harz ist Emsdetten III der Favorit und wird knapp die beiden Punkte einfahren, auch wenn Ascheberg kämpferisch überzeugt.

Friesen Telgte - SG Sendenhorst (Sonntag, 18 Uhr)
Die Friesen zündeten ein echtes Offensiv-Feuerwerk gegen Reckenfeld und warfen satte 38 Tore - Ligaspitze. Doch bei 30 Gegentoren muss die Deckung sich noch steigern. Zudem hatte Telgte eine Woche Pause, während Sendenhorst im Rhythmus blieb. Dieser ist aber noch nicht perfekt im Takt, denn Sendenhorst profitierte bei seinen zwei Auftakterfolgen eher von der Schwäche der Gegner statt wirklich zu glänzen. Deswegen ist Trainer Uwe Landau auch einzig mit der kämpferischen EInstellung und den zwei Punkten zufrieden.
Große-Schute-Tipp: 34:27. "Wir spielen einen schnellen Streifen und ich hoffe wir bleiben unter 30 Gegentoren", ist der Denker und Lenker der Friesen zuversichtlich, dass der nächste Sieg eingefahren wird.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:26. Sendenhorst macht weniger Fehler, als Reckenfeld, was Telgte die Gegenstöße nimmt. Allerdings fehlt ohne den verletzten Michael Dreskornfeld die ordnende Hand für die entscheidenden Momente.

SW Havixbeck - Eintracht Hiltrup (Sonntag, 18 Uhr)
Das Spiel gegen Hiltrup kommt für Havixbeck vermeintlich zu früh. Zwei bis drei Spieler werden in den Kader zurückkehren, aber vermitlich erst nächste Woche. So musste in der Vorwoche sogar Trainer Florian Schulte ein Trikot überstreifen und 60 Minuten mitackern. Der verletzte Spielmacher Christopher Wiesner übernahm dafür den Bankpart. Hiltrups Start in Emsdetten war überraschend schwach, am vergangenen Wochenende rehabilitierte sich die Mannschaft von Michael Stork aber wieder und zeigte, was möglich ist. Mit der Leistung sollte auch ein Erfolg gegen die Habichte möglich sein - wenn die Tagesform stimmt.
Große-Schute-Tipp: 24:30. "Havixbeck ist schlecht in die Saison gestartet und Hiltrup ist für mich Favorit, die schätze ich, trotz der Auftaktniederlage als sehr gutes Team ein", tippt der 25-Jährige auf die Gäste.
HEIMSPIEL-Tipp: 22:24. Havixbeck hält das Spiel lange offen und zeigt eine Steigerung zu den ersten zwei Partien, am Ende reicht die Kraft aber nicht für eine Überraschung.

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