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Verbandsliga

Kurze Anreise – lange Gesichter


Von Mathias Schräder

(11.09.23) Als Derby kann man die Partie zwischen dem HSC Haltern-Sythen und dem ASV Senden vielleicht nicht bezeichnen, aber die gerade mal 35 Kilometer Anreise suggerieren in der ansonsten ostwestfälisch dominierten Verbandsliga Staffel 1 schon so ein Gefühl von "nebenan". Apropos neben: Ziemlich neben sich standen am späten Samstagabend dabei auch die Spieler aus der Stevergemeinde, denn beim happigen 23:31 (9:17) gab es so rein gar nichts zu erben für die Schützlinge von Sven Bieletzki.

Ein symptomatischer Fehlstart

Einige wenige Sekunden waren in der extrem stickigen Halle im Schulzentrum gespielt, da zeigten die Schiedsrichter unvermittelt zur Siebenmeterlinie. Weder Freund noch Feind wussten so recht, warum die Unparteiischen diese Entscheidung getroffen hatten. Aber Malte Eierhoff wusste mit diesem Geschenk offensichtlich nicht allzu viel anzufangen. Relativ simpel verwarf er diese Chance zur Führung. Was die Protagonisten zu diesem sehr frühen Zeitpunkt vermutlich noch nicht ahnten, war, dass diese Szene absolut symptomatisch für das ganze Spiel sein sollte.

Auf der einen Seite stand ein Heimteam, welches in allen Bereichen einfach griffiger, galliger und konsequenter agierte. Und auf der anderen Seite mühte sich ein zunehmend ratloser wirkendes ASV-Team, bei dem mit jeder weiteren misslungenen Aktion Mundwinkel und Schultern ein paar Millimeter weiter südlich rutschten. So mutierte Bieletzki schnell zum Suchenden und trotz mehrfacher Wechsel war an jenem gebrauchten Abend partout keine geeignete Dreier-Konstellation im Rückraum zu finden, die die defensiv extrem gut eingestellten Halterner vor ernste Probleme hätte stellen können.

Spiel früh entschieden

So war bereits zur Pause mit einem ernüchternden 9:17 der vielzitierte Drops gelutscht. Bei unangenehm schwülen Temperaturen passierte in Durchgang zwei nicht mehr wirklich viel Welt- oder besser Ergebnisbewegendes. Die Hausherren versuchten die Spannung hochzuhalten und die Gäste wollten sich nochmal ordentlich und zumindest besser als in Durchgang eins präsentieren. Summa summarum gelang dies beiden Mannschaften und auf Sendener Seite durften sich einige Spieler mit ansonsten weniger Einsatzzeiten zeigen. So verbuchte Torhüter Kevin Flecke, bekanntlich erst zu dieser Saison vereinsintern in die Erste hochgerutscht, einige beeindruckende Paraden und auch Kreisspieler Jolle Kretschmer setzte seine Kilos mit drei schönen Buden gewinnbringend in Szene.

Kleiner Anreiseaufwand, großer Frust und eine ordentliche Denksportaufgabe für Team und Trainer. Die Tabellensituation taugt nicht gerade als Stimmungsaufheller und mit Top-Favorit Möllbergen kommt nun auch noch ein ganzer dicker Brocken nach Senden. Wo geht die Reise also hin für den ASV?

Tore für Senden: Jakob Janssen (4), Janis Wieczorek (4/1), Benedikt Otte, Julius Kretschmer (je 3), Hendrik Kuhlmann (3/2), Nils Unkell, Till Rotering (je 2), Marek Ernst, Malte Eierhoff (je 1)



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