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Andreas Teipel
Münster 08: Im Idealfall profitieren alle
Von Robert Wojtasik
(09.04.14) Die Reserve des SC Münster 08 lässt im Rennen um die A-Liga-Quali aufhorchen. Das liegt auch am Mitwirken etablierter Bezirksliga-Kicker, die helfen können, weil schon wieder die nächste Generation vorspielt.
Alljährlich dürfen ab dem 1. April A-Junioren älteren Jahrgangs mit Seniorenerklärung bei den Herren reinschnuppern. Oder gleich voll mitmischen, wie im Fall von Steffen Dondrup, Nico Rehberg und Yannick Niehues, die zuletzt für den SC Münster 08 in der Bezirksliga 12 gegen Handorf zum Einsatz kamen. Davon profitieren nicht nur die Junioren selbst, sondern aktuell auch die Reserve des Klubs in der Kreisliga A2.
Das Mittun des Nachwuchskicker verschafft den Trainern der Ersten personellen Spielraum. Etablierte Kräfte wie André Otto, mit vier Toren Matchwinner der Zweiten gegen Hoetmar, oder Mark Behling und Sven Annas, die zuletzt gegen Gelmer aushalfen, steigern die Qualität der Reserve ungemein. Abgestellt wird dabei nicht einfach so. „Wichtig ist, dass die Leute sich mit dem Verein identifizieren und der Mannschaft helfen können“, sagt Andreas Höppner, Coach der Ersten.
„Alle Entscheidungen im Sinne des Vereins“
Dabei gilt es immer, einen Mittelweg zu finden zwischen den Zielen der Ersten, der Reserve und der Landesliga-U19. Trotz akuter Abstiegsnot seines Teams behalte die erste Mannschaft grundsätzlich Priorität, erklärt Reserve-Coach Manfred Quebe. „Alle Entscheidungen werden im Sinne des Vereins getroffen.“
Die Entwicklung der Jugendspieler verfolgt Quebe genau. Er hat sie alle im Juniorenbereich trainiert und weiß um ihr Potenzial. „Ob das jetzt Steffen Dondrup, Yusuf Güllü, Nico Rehberg oder Yannick Niehues ist – sie alle haben das Zeug, nächste Saison für die Erste zu kicken und sollen sich früh akklimatisieren. Das ist eine gute Sache.“
Der Idealfall für den Kanalklub sieht also so aus: Der Nachwuchs sammelt schon jetzt wertvolle Erfahrungen und schafft womöglich gleich den Sprung in die Bezirksliga, während die Reserve sich nicht zuletzt dank personeller Verstärkung von oben noch irgendwie für die eingleisige A-Liga qualifiziert. Letzteres ist rechnerisch noch drin, wenngleich nicht allzu realistisch. „Das wird mehr als schwer“, weiß Andreas Höppner, „es muss von nun an quasi jedes Spiel gewonnen werden.“
Einige Spieler überschätzen sich
Sollte es am Ende nicht zum Klassenerhalt reichen, wäre das für Quebe „zwar schade, aber kein Drama“. Ein Gang in die B-Liga könnte vielleicht auch den ein oder anderen Himmelsstürmer ein Stück weit erden. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich Spieler teilweise überschätzen, da fehlt ein gesundes Maß an Selbstkritik.“
Das Niveau der Kreisligen B wird in der kommenden Spielzeit ein anderes sein als in der laufenden. „Dort spielen dann quasi die beiden schlechteren Hälften der A-Ligen“, meint Quebe. Ein Großteil des jetzigen Kaders hat seine Zusage auch im Falle eines Abstiegs gegeben. Quebe ist sich sicher, dass Nullachts Zweite eine schlagkräftige Truppe stellen würde, die „von Anfang an oben mitspielen“ könne. Bei allem sportlichen Ehrgeiz dürfe zudem eine Sache nicht aus den Augen verloren werden, betont der Coach: „Es geht auch immer um den Spaß am Fußball.“
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