Portu weiter von der Rolle

Von Alex Piccin

(14.09.14) Portu Rheine wartet nach der Derbyniederlage gegen Grün-Weiß Rheine weiter auf die ersten Punkte der Saison. Die Elf von Lennart Rading zeigte keine spielerische Glanzleistung, fuhr aber nach dem 3:1 (1:0)-Sieg drei letztlich verdiente Punkte ein.

Grün-Weiß legte los wie die Feuerwehr. Till Remke lief mit dem Ball bis zur Grundlinie durch und passte quer auf den mitgelaufenen Stefan Rupprecht. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte das Leder aus elf Metern ins lange Eck (3.). Die frühe Führung sollte eigentlich Sicherheit bringen, "aber nach fünf Minuten haben wir irgendwie den Faden verloren", konstatierte Rading. Es entwickelte sich bis zur Halbzeit ein zerfahrenes Spiel, in der seine Elf noch eine weitere gute Möglichkeit verzeichnete. Manuel Stegemann bediente zentral Remke, der jedoch über den Ball trat und die Großchance zunichte machte (37.). Portus Offensivbemühungen durch Stephan Sloot (Freistoß) und Daniel Azevedo trugen im ersten Durchgang keine Früchte.

Wilde macht alles klar

Portu versuchte nach dem Seitenwechsel, mehr Gefahr auszustrahlen, kam aber nicht zu aussichtsreichen Tormöglichkeiten. Auf der anderen Seite war es Stegemann, der die nächste Großchance vergab. Eine Flanke von Justin Wilde köpfte er aus kurzer Distanz aufs Tor, wo Ali Ehrary glänzend parierte (60.). Drei Minuten später setzte Wilde ein erstes Ausrufezeichen: Er verwandelte einen Freistoß direkt in die lange Ecke (63.). Auch für das 3:0 zeigte sich der Stürmer verantwortlich, doch hier half die gegnerische Abwehr fleißig mit. Stegemann eroberte einen Ball am Portustrafraum und legte quer auf Wilde. Der ließ noch einen Verteidiger aussteigen und schnürte seinen persönlichen Doppelpack (63.). Portus Aufbäumen wurde erst spät belohnt. Und auch hier verteidigte die GW-Abwehr nicht konsequent. Sie hatte Sloot ungedeckt gelassen, als Ricardo Gomez eine Flanke von der Grundlinie auf den zweiten Pfosten zog. Der Routinier ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und erzielte den Ehrentreffer (89.).

"Der Einsatz stimmte, aber spielerisch war das gegenüber den letzten Wochen ein Rückschritt. Daran werden wir arbeiten. Wir wollten drei Punkte und haben drei Punkte. Das ist die Hauptsache", so Rading. Sein Gegenüber Rainer Tenelsen hatte sich bei Grün-Weiß mehr erhofft: "Das frühe Gegentor darf so nicht fallen und hat taktisch alles über den Haufen geworfen. Wir haben zwar nicht viel zugelassen, aber insgesamt war das zu wenig, um Grün-Weiß gefährlich zu werden. Ich habe mehr Gegenwehr erwartet und bin enttäuscht."

GW Rheine - Portu Rheine     3:1 (1:0)
1:0 Rupprecht (3.), 2:0 Wilde (63.),
3:0 Wilde (87.), 3:1 Sloot (89.)