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Nur den Ball im Blick: Amise Daniel Schepers (r.) und Germania-Kicker Ole Liemann (l.)

Amisia verliert Derby, Maier und Kabelbinder


von Fabian Renger

(24.04.16) Wäms! Knapp 88 Minuten waren durch im Rheiner Stadtderby der Kreisliga A zwischen Amisia Rheine und Germania Hauenhorst, der Tabellenführer aus dem Waldpark führte bereits unangefochten mit 4:0 - letztlich auch der Endstand, nach einer 1:0-Halbzeitführung -, als zwei Joker für den kuriosen Schlusspunkt sorgten. Michael Heckmann brachte die Kirsche von links in den Strafraum, irgendwie bekam Martin Knitelius an der anderen Seite seinen Fuß an den Ball - und setzte das Ding ins Netz. Doch irgendetwas war dabei nicht so ganz koscher. Schiri Philippe Najda befragte den Schützen, der bewies Sportsgeist und gab zu: Der ging auf illegalem Weg ins Tor, weiter ging's, kein fünftes Tor.

"Martin kam eben noch zu mir an und meinte, er hat wohl den Kabelbinder an der Seite durchgetrennt", lachte Germania-Übungsleiter Christoph Klein-Reesink nach Abpfiff über das Phantomtor. Das Leder bahnte sich also seinen ganz eigenwilligen Weg ins Glück. Für Amisia war der Kabelbinder der zweite Verlust an diesem Nachmittag. Vorher hatte Florian Maier seiner Elf einen Bärendienst erwiesen Gelb-Rot gesehen. Er hatte nach 77 Minuten gegen Christian Ebbeler zum wiederholten Male zugelangt.

"Da muss er sich cleverer anstellen", war Maiers Coach Ralf Althoff natürlich alles andere als glücklich über die Szene. Bis dahin hielt seine Mannschaft die Partie offen, wehrte sich mit allen Kräften gegen den Germanen-Express - der wiederum machte in Überzahl dann kurzen Prozess. Infolge des Platzverweises schnappte sich der mal wieder überzeugende Alexander Hollermann die Kugel und brachte den Freistoß in die Mitte, wo Dennis Schnippe einköpfte - 0:2 (78.). Anschließend kam Germania mit den beiden nächsten Chancen zu den Toren drei und vier. Erst legte Hollermann noch von rechts in die Mitte auf Sven Mersch ab, der sich nicht zweimal bitten ließ (81.), um es dann noch einmal selbst zu machen (83.). Spiel entschieden.

Tom Wittrock (l.) und Alexander Hollermann - zwei, die den Atem des anderen das ein ums andere Mal spürten.
Immer voll im Einsatz an der Seitenlinie: Christoph Klein-Reesink (l.), wie hier im Gespräch mit dem Schiri

Dass es überhaupt so lange offen blieb, war nicht abzusehen, denn Hauenhorst machte schnell deutlich: Wir sind nicht ohne Grund Tabellenführer. Dabei durfte in Klein Reesinks Truppe jeder Mal sein Glück versuchen. Hollermann setzte die Kugel nach fünf Minuten an die Latte, Ole Liemann setzte schön nach, den Ball aber zu hoch an (11.) , Sven Mersch zielte zu weit nach rechts (16.). "Bei uns wird immer viel über die individuelle Klasse der einzelnen Spieler gesprochen, aber ich habe heute einmal mehr eine mehr als geschlossene Mannschaftsleistung gesehen", lobte Klein Reesink das Zusammenspiel im Team der Gäste.

Auch die Führung war keine Einzel-, sondern eher eine feine Koproduktion. Ole Liemann brachte an der linken Strafraumseite, recht nahe des Fünfers, die Abwehr in Aufruhr, legte perfekt zu Christian Ebbeler ab, der dann in die Maschen abschloss (24.). Direkt im Anschluss spielte Mersch Hollermann bilderbuchmäßig frei, doch Tom Wittrock im Amisen-Kasten rettete in höchster Not. Auch wenn "Reese" sich an der Seitenlinie gerne lauthals einen "zweiten" gewünscht hätte, war Amisia vorerst plötzlich geweckt.

"Resse" kriegt statt zweiter Bude plötzlich Amisen-Gegenwind

Florian Maier schickte Kevin Drees auf links auf die Reise, doch SVG-Schnapper Timo Lindstrot parierte. Ein weiteres Mal schickte Fabio Hülsing wieder Drees, doch diesmal war wieder Endstation bei ihm. Und weil alle guten Dinge bekanntlich drei sind, vergab auch Hülsing noch einmal höchstpersönlich.

"Das war der Knackpunkt. Wären wir da zum 1:1 gekommen, dann wär's vielleicht anders ausgegangen heute", ärgerte sich Althoff logischerweise, denn:"Gegen den Tabellenführer bekommst du nicht so viele Chancen, die wenigen musst du dann nutzen." Ein "schönes Derby" habe er trotzdem gesehen, das ihm nur in der Höhe nicht ganz so sehr schmeckte. Immerhin: Ein Phantomtor kriegt auch er nicht allzu häufig zu sehen. Vermutlich bloß ein schwacher Trost.

 

Amisia Rheine - Germania Hauenhorst    0:4 (0:1)
0:1 Ebbeler (24.), 0:2 Schnippe (78.)
0:3 Mersch (81.), 0:4 Hollermann (83.)

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot Florian Maier (Amisia), 77., wegen wdh. Foulspiel.

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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