Rodine ist der glücklichere Andre

von Fabian Renger

(02.04.18) Das Duell zwischen Borussia Emsdettens Reserve und Germania Horstmar war auch eines zweier Namensvetter. Andre Wöstemeyer auf Emsdettens, Andre Rodine auf Horstmars Seite. Beide stehen am Seitenrand, beide mögen sich und beide trainieren jeweils Fußballer, die mit der Murmel umgehen können. Letztlich entführte Horstmar die drei Zähler, 1:3 (0:0) lautete das offizielle Spielresultat. Das Ergebnis einer durchaus munteren Partie, die kurz nach der Pause wohl vorentschieden wurde.

Zu dem besagten Zeitpunkt bekamen die Gäste einen Freistoß im Halbfeld zugesprochen, der wurde ziemlich lang. Die Borussen waren hinten unsortiert, Sebastian Wehrmann stand am zweiten Pfosten blitzeblank und schob ein - 0:1 (50.). Wenn es überhaupt einen guten Zeitpunkt gibt, ein Tor zu kassieren, dann war das wohl der denkbar schlechteste. Die kalte Dusche wurde anschließend noch kälter, als Jannik Oldach auf 2:0 erhöhte (58.). In der Folge eines Einwurfs beförderte Tim Hellenkamp das Spielgerät hinter die Kette, Oldach war frei vor Emsdetten-Keeper Lars Dömer, per Kopf legte er die Kugel an ihm vorbei und zack, feddig.

Borussia erlaubt sich Schwächephase

"Wir haben uns da eine kleine Schwächephase erlaubt", ärgerte sich Wöstemeyer über den Beginn des zweiten Abschnitts. Besonders vor der Halbzeit hatten seine Mannen in einer intensiv geführten Begegnung vielleicht sogar den Hauch einer optischen Überlegenheit, Wöstemeyer fand die Seinen sogar einen Ticken "heißer". Beide Teams kannten kein Pardon, warfen sich in die Zweikämpfe. Zwingende Torchancen waren allerdings eher Mangelware. Mal abgesehen von einer Parade Dömers gegen Oldach.

Insgesamt gesehen lobte der Borussen-Coach aber die Moral seiner Truppe. Zwar senkten sich nach dem 0:2 die Häupter etwas, als aber Paul Teupe einen Schnitzer von Torsten Höing ausnutzte, ein folgendes Laufduell gewann und das 1:2 erzielte (64.), waren die Borussen wieder wach. Sie machten auf, Horstmar hatte Platz und die Räume. Rodine, zuletzt nicht gerade verwöhnt von seinen Kickern, verteilte ebenfalls Lob:"Die haben wir ausgenutzt und gut reingespielt. Überhaupt war es wichtig, wieder in Tritt zu kommen. Das war ein Schritt in die richtige Richtung!"

Hilbert schlägt drüber

Die richtige Richtung hatte Borusse Florenz Hilbert eingeschlagen, er traf die Kugel in der Schlussphase nicht richtig. Kein Ausgleich. Stattdessen sorgte Dennis Behn in der Schlussminute für die Entscheidung, als er einen Konter erfolgreich abschloss.

Gänzlich zufrieden war Horstmars Andre zwar trotzdem nicht, einige individuelle Fehler müssten seine Jungs noch abstellen. Sonst passte das Spielgeschehen dem Coach schon gut. Die Meinung des anderen Andres war indes ähnlicher Natur:"Das war kein unverdienter Sieg, aber ein Unentschieden oder mehr wäre sicher auch nicht ungerecht gewesen. Wir sind immer noch dran. Und wenn wir nicht Erster werden, dann werden wir halt Zweiter..." 

Borussia Emsdetten II - Germania Horstmar    1:3 (0:0)
0:1 Wehrmann (50.), 0:2 Oldach (58.)
1:2 Teupe (64.), 1:3 Behn (90.)