Ein Laerer Festplattenfehler
von Malte Greshake
(14.10.19) Wenn der TuS Laer momentan an einem Spiel beteiligt ist, wird's zumeist eine torreiche Geschichte. Wovon die Laerer sich letztendlich aber nicht viel kaufen können, da die Bälle zu oft statt im gegnerischen im eigenen Kasten landen. Auch am Sonntag beim 3:5 (2:1) gegen die Gäste aus Ochtrup verlief eine Partie nach diesem Muster.
In der ersten Halbzeit hatte dabei noch alles so vielversprechend für die Gastgeber ausgesehen: Nach einer knappen Viertelstunde fand Nico Stippel seinen Sturmpartner Marcel Exner am zweiten Pfosten, der die Führung für sein Team erzielte (15.). Zwar schafften es die Gäste durch Janik Hannekottes Ausgleichstreffer (29.), ihren Weg zügig in die Begegnung zurückzufinden, doch ein Ballverlust im eigenen Spielaufbau bedeutete dann vor der Pause doch wieder, dass sie erneut einem Rückstand hinterherlaufen mussten: Jan Schwier traf aus 16 Metern zum 2:1-Pausenstand (39.).
Niehues und Sylla mit einer Links-rechts-Kombination
"In der ersten Hälfte lagen wir verdient zurück, da waren wir zu lethargisch und haben uns zu wenig bewegt", meinte Frank Averesch hinterher. "Die Ansprache in der Kabine war dann ein bisschen lauter, um den einen oder anderen wachzurütteln." Was auch hervorragend funktionierte. Denn innerhalb von wenigen Minuten schaffte es seine Mannschaft in Durchgang zwei, den Spielverlauf komplett auf den Kopf zu stellen: Tim Niehues (59.) und Mohammed Sylla (60./61.) nutzten die Fehler sowie Unkonzentriertheiten des Gegners nun eiskalt aus. Im Stile einer Spitzenmannschaft halt.
"Da wirkte es so, als wenn der Computer für fünf Minuten heruntergefahren wurde, um ihn dann wieder hochzufahren", beschrieb Ron Konermann das Durcheinander in seiner Hintermannschaft. Als sich seine Männer dann wieder gefangen hatten und durch Exners zweiten Treffer sogar noch einmal herankamen (76.), ließ Simon Lovermann diese Bemühungen jedoch direkt wieder in der Luft zerplatzen: Sein Kopfball zum 5:3 bedeutete den Schlusspunkt in dieser Partie (76.). "Es soll im Moment einfach nicht sein", fügte Konermann dann noch hinzu. "Wenn man drei Tore zuhause gegen Ochtrup macht, muss das auch mal reichen. Aber so muss man dann auch mal einfach die größere Qualität des Gegners anerkennen."
TuS Laer - FSV Ochtrup 3:5 (2:1)
1:0 Exner (15.), 1:1 Hannekotte (29.),
2:1 Schwier (39.), 2:2 Niehues (59.),
2:3 Sylla (60.), 2:4 Sylla (61.),
3:4 Exner (76.), 3:5 Lovermann (77.)