Ein Zweiklassenunterschied

von Malte Greshake

(02.12.19) Was macht man, wenn man als bisheriger ungeschlagener Tabellenführer plötzlich zwei Spiele in Folge verliert? Genau, man gewinnt einfach das nächste Spiel mit 8:2 (4:1) und erobert sich so den ersten Platz zurück. André Haarmanns Jungs schossen sich dementsprechend am gestrigen Sonntag gegen die Gäste aus Rodde mehr als den Frust von der Seele. 

Die Eintracht hingegen musste so eine mehr als bittere Pille schlucken. "Das muss aufgearbeitet werden", meinte ein enttäuschter Meik Edelbusch. "Gestern war fast ein Zweiklassenunterschied zu erkennen." Dabei wollte sich Roddes Coach aber auch nicht selbst von der Kritik fernhalten und gab zu, mögliche Fehler in der Vorbereitung auf dieses Spiel gemacht zu haben.

Auf dem Feld legten die Hausherren zu Beginn mächtig los: Murat Hitir (10.) und Malte Nieweler (15.) scheiterten zunächst noch, ehe Nieweler es dann doch besser machte und nach einer Ecke zur 1:0 Führung einköpfte (27.). Dass SuS II von dem Spielausfall der eigenen ersten Mannschaft an diesem Sonntag profitierte, wollte Haarmann hinterher auch gar nicht verschweigen: "Vor allem, da wir momentan richtig personelle Schwierigkeiten haben, hat uns ein Spieler wie Malte natürlich geholfen." Nieweler legte nach seinem ersten Treffer dann auch recht zügig nach: Eine schöne Seitenverlagerung schlenzte er sehenswert an Gerrit Lammers vorbei ins lange Eck (28.).

Wiegers und Deiters vor dem Pausenpfiff

Obwohl Rodde postwendend durch Hendrik Krümbergs Treffer wieder den Anschluss fand (30.), wollten es die Gastgeber nach ihrer Unachtsamkeit schnell wieder gutmachen und Jan Wiegers (33.) und Timo Deiters (45.) beseitigten mit ihren Buden vor der Pause alle Hoffnungen der Gäste. "So war es dann auch zur Pause ein gerechtes Ergebnis", berichtete Haarmann, der dann auch im zweiten Durchgang nicht viel zu meckern hatte.

Denn auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Spielgeschehen: Spätestens mit Niewelers drittem Streich an diesem Nachmittag (62.) war das Buch für Rodde dann ganz zu. "Wir haben uns heute phasenweise leider wirklich ergeben", hatte Edelbusch nachher auch keine Erklärung für den blutleeren Auftritt seiner Truppe parat. "Ich kann dir ein ganzes Buch runterschreiben, was in diesem Spiel alles falsch lief. Aber vielleicht war das auch ein Schuss vor den Bug zur richtigen Zeit. Wir sind und bleiben in Rodde einfach ein Abstiegskandidat."

SuS Neuenkirchen II - Eintracht Rodde     8:2 (4:1)
1:0 Nieweler (27.), 2:0 Nieweler (28.),
2:1 Krümberg (30.), 3:1 Wiegers (33.),
4:1 Deiters (45.), 5:1 Nieweler (62.),
6:1 Flüthmann (85.), 7:1 Nieweler (88.),
8:1 Flüthmann (89.), 8:2 Heeke (90.)