Ruhoff beglückt Horstmarer Minimalisten

von Christian Lehmann

(06.11.22) Schon seit Wochen zählt Yannick Ruhoff beim TuS Germania Horstmar zu den großen Konstanten in der Defensive. Beim 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg des Tabellenführers über Germania Hauenhorst trat der Innenverteidiger nun sogar als Torschütze und Matchwinner in Erscheinung. Bemerkenswert: Vier ihrer jüngsten sieben Spiele haben die Horstmarer Minimalisten mit 1:0 gewonnen. 

"Wir sind sehr zufrieden, obwohl wir wissen, dass wir nicht die Sterne vom Himmel gespielt haben", sagte Niklas Melzer, Spielertrainer der Gäste, nach dem Spiel. "Wir haben uns auch diesen Sieg erkämpft, es war wie so oft ein Spiel auf Messers Schneide. Beide Abwehrreihen waren stark, man hatte das Gefühl, wer das erste Tor schießt, der gewinnt."

Siegtor nach Exner-Freistoß 

Und tatsächlich war es so: In der 56. Minute bekamen die Horstmarer einen Freistoß zugesprochen. Marcel Exner brachte die Murmel mit Schmackes in die Box, wo Ruhoff Hauenhorsts Schnapper Nichlas Lütke-Harmölle mit einem platzierten Kopfball keine Abwehrchance ließ. Melzer freute sich besonders für seinen Abwehrmann: "Er hat seit Wochen großen Anteil daran, dass wir erst acht Gegentore kassiert haben. Damit hat er seine starke Leistung gekrönt."

Im weitestgehend ausgeglichenen ersten Durchgang hatten die Hauenhorster die besseren Möglichkeiten gehabt. Christian Ebbeler, der Jürgen Heckmann als Rechtsverteidiger vertrat, stürmte über rechts in den Sechzehner und verzog (30.). Bei einer Doppelaktion von Anil Kesluhoglu hätten die Hausherren zudem gerne einen Elfmeterpfiff gehört (35.). Munzur Bezgincan (40.) und Janni Krause per Freistoß (42.) hatten weitere vorzeigbare Gelegenheiten.

Wiepen zweimal frei vorm Tor

In Durchgang zwei scheiterte dann Horstmars Aaron Wiepen nach Zuspiel von Steffen Exner an Lütke-Harmölle (50.). Nach dem Tor des Tages gab es dann nur noch eine dicke Möglichkeit für Hauenhorst: Nach einer flachen Hereingabe von Ebbeler kam Krause am zweiten Pfosten freistehend zum Abschluss, doch der Ball rutschte ihm über den Schlappen (78.). Auf der Gegenseite hatte kurz zuvor Wiepen nach einem Chip-Ball von Melzer über die Kette im Eins-gegen-Eins mit Hauenhorsts Schnapper verpasst, den Sack zuzumachen (70.).

"Beide Teams haben versucht, kompakt zu verteidigen und wenig Fehler gemacht. Wir hatten dennoch die eine oder andere gute Chance", meinte Germanias Coach Guido Göcke. "Aus meiner Sicht hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere. Wir hätten uns für unseren Aufwand belohnen müssen. Die Entwicklung der Truppe in den letzten Wochen stimmt mich aber zuversichtlich."

Germania Hauenhorst - Germania Horstmar     0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Ruhoff (56.)