Die Gedanken des Kreises zur eingleisigen B-Liga

Von Fabian Renger

(12.01.24) Wieder eine Mannschaft weniger in den beiden B-Ligen. Nun hat sich auch Galaxy Steinfurt I aus dem Spielbetrieb verabschiedet. Wir berichteten am Mittwoch drüber. Leider sind solche Rückzüge fast nichts Außergewöhnliches mehr. Doch wie kann man dem "Mannschaftssterben" entgegen wirken? Die Einführung einer eingleisigen B-Liga wäre eine Maßnahme.

Diese Idee steht ja nicht erst seit gestern im Raum. Darüber sprachen wir bereits kurz vor Weihnachten mit dem Kreisvorsitzenden Heinz-Gerhard Hüweler. Nun wandte sich Wilfried Helmer, zuständiger B-Liga-Staffelleiter, in einem Schreiben zu diesem Thema an die Vereine. Darin enthalten: Argumente für eine Reduzierung auf eine Staffel und Gedankengänge zum 'Wann' und 'Wie'.

Vorab betont Helmer nochmal: "Ein Beschluss jedoch liegt noch nicht vor; denn ohne den Vereinen eine Möglichkeit gegeben zu haben, sich zu dem Vorhaben zu äußern, beschließt in diesem Fall der Kreisvorstand nichts. Die erwähnte Möglichkeit bietet sich in der Jahrestagung am 15. April."

Argumente des Kreisvorstands für die Reduzierung der Kreisligen B auf eine Liga 

1. Leistungsstarke B- Liga
"Die Befürworter der Reduzierung der Kreisliga B erwarten eine leistungsmäßige Stärkung der Liga. Messbar ist so etwas nicht. Aber es ist schon bezeichnend, dass in der vergangenen Saison der Tabellendritte zum Meister sage und schreibe 31 Punkte weniger auf der Habenseite hatte", schreibt der Staffelleiter.

Helmer bezieht sich auf die B1. Meister Eintracht Rodde hatte 78 Punkte, Emsdetten 05 III auf dem dritten Rang ganze 47. In der B2 lagen zwischen dem Meister SW Weiner und dem Dritten Vorwärts Wettringen II auch ganze 14 Punkte. 

2. Geregelter Spielbetrieb in den Kreisligen C
"Ohne einzelne Vereine namentlich zu nennen, dürfte Ihnen aufgefallen sein, dass im Laufe der vergangenen Jahre die Zahl der im Kreis für den Meisterschaftsbetrieb gemeldeten Mannschaften zurückgeht, obwohl ein Verein aus einem benachbarten Spielkreis mit drei Mannschaften hinzukam. In den 1990er-Jahren waren in der Kreisliga C durchschnittlich drei Staffeln mit ca. 15 = 45 Mannschaften gemeldet. Aktuell sind es nur noch zwei Staffeln mit elf = 22 Mannschaften. Die Kreisliga C würde mit zwei kompletten Staffeln den Spielbetrieb aufnehmen und nicht, wie in diesem Spieljahr, zur Überbrückung der Saison eine Art Pflichtfreundschaftsspiele durchführen müssen", so Helmer.

Von 45 zu 22 - ein trauriger Trend, den man wohl nicht weiter kommentieren muss.

Der Weg zum Ziel

Doch wie könnte es weitergehen und wie könnte es konkret zu einer Eingleisigkeit kommen? "Das zumindest gedanklich schon geplante Modell sieht die Saison 2024/2025 als letzte vor, in der die Kreisliga B zwei Staffeln haben wird", verrät Helmer. "Am Saisonende wird es zwar einen erhöhten Abstieg aus der Kreisliga B geben, aber keinen Massenabstieg. Nach jetzigem Stand der Überlegungen werden es sechs Mannschaften je Staffel sein, damit in der Saison 2025/26 die Kreisliga B mit nur einer 18er-Staffel an den Start gehen kann. Um weitere Einzelheiten festzulegen, ist es jetzt noch zu früh; dafür bleiben die Durchführungsbestimmungen, in die geeignete Vorschläge und Anregungen aus Kreisen der Vereine eventuell mit einfließen."

Sechs Absteiger in beiden Ligen in der nächsten Saison. Ab 2025/26 eine 18er-Staffel. Das klingt nach einem Plan bzw. einer Diskussionsgrundlage. Mehr ist es wohlgemerkt noch nicht. Aber damit lässt es sich arbeiten. Alles Weitere dann ab dem April...