"Nur die logische Folge": Bei Mettingen II bleibt alles beim Alten

Von Fabian Renger

(21.04.23) Jochen Löffers erklärt es mit Humor. "Im Prinzip haben wir keinen gefunden, der noch weniger Ahnung hat als ich", witzelt der Trainer von Eintracht Mettingen II. Es geht um seine Zusage für ein weiteres Jahr im Amt. Gemeinsam mit Jürgen Schoppe und Detlef Schröer wird Löffers auch in der anstehenden Spielzeit den Aufsteiger auf Vordermann bringen bzw. halten.

Jörg Misch, Vorstandsmitglied der Mettinger, hatte sich das auch so gewünscht. "Es ist eine gute Mischung und es herrscht ein gutes Miteinander unter den Seniorentrainern - zwischen Erster und Zweiter, aber auch zwischen Zweiter und Dritter. Das war für uns als Verein wichtig, dass wir das Trio an der Stange halten. Es war für uns auch nur die logische Folge, dass wir mit ihnen weitermachen, wenn sie das auch wollen - wir können uns darüber nur sehr glücklich schätzen!"

Gab's überhaupt schon den Klassenerhalt einer Mettinger A-Liga-Reserve?

Misch und seine Vorstandskollegen könnten sich auch kein anderes, kein besseres Trainerteam für die Zwote vorstellen. Schließlich läuft's für den Emporkömmling: Platz 13, elf bzw. 14 Punkte vor den Abstiegsplätzen. "Drei Punkte wären noch gut, dann wär das Buch zu", findet Löffers hinsichtlich des Klassenerhalts. Es wäre wohl etwas Historisches. Die Mettinger Reserve sammelte bei ihrem letzten Ausflug ins Kreis-Oberhaus ganze sieben Zähler. Birger Röber, der Null-Punkte-Trainer - die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht. 2018/19 war das. 2009/2010 war Mettingen II ebenfalls A-Ligist, damals ging's nach einem Jahr und nur 23 Zählern ebenfalls als Schlusslicht direkt wieder runter. Der Klassenerhalt in dieser Saison wäre also nicht hoch genug zu bewerten.

Vor allem haben auch Löffers und seine Kumpanen mit den Problemen zu kämpfen, die eine Zweite eben hat: Mal braucht die Erste Hilfe, mal fehlt es auf dem Trainingsplatz aufgrund anderer Verpflichtungen der Spieler. "Das muss man definitiv anders bewerten als eine erste Mannschaft. Ich kenne die meisten Jungs ja auch schon länger, das läuft alles super mit ihnrn", mag Löffers sein Team, das er teilweise bereits in der B-Jugend coachte. Warum seine Elf so locker durch die Saison marschierte, phasenweise sieben Spiele lang nicht verloren hat? "Man sieht schon, dass die etablierten Mannschaften besserer Einzelspieler haben, aber auch bei uns steckt eine gewisse Qualität in der Mannschaft", findet Löffers. 33 Punkte sind's - "wir hätten auch 25 haben können. Oder  auch 40."

Serientäter

Die Mettinger waren übrigens absolute Serientäter: Vier Spiele ohne Niederlage, dann sechs Pleiten in Serie, später wieder sieben ohne Niederlage, dann wieder neulich fünf sieglos-Spiele nacheinander. Konstante Inkonstanz, oder wie nennt man das? Egal. Die Klasse ist normalerweise gesichert. Im nächsten Jahr dürfte es dann wohl noch schwieriger werden. "Vielleicht muss man nochmal etwas intensiver arbeiten, aber auch so so müssen wir schon jedes Spiel an die Leistungsgrenze dran", weiß Löffers, dass es nicht entspannter wird.