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Kreisliga A

Dennis Lammers (m.) freut sich wie Bolle darüber, dass Michael Pötter (l.) und Achim Quindt (r.) ab dem Januar für Arminia Ibbenbüren I zuständig sind. Foto: Arminia Ibbenbüren

Alle Kriterien erfüllt: Pötter übernimmt Arminia am 1. Januar


Von Fabian Renger

(24.11.22) Dennis Lammers hat am Donnerstagnachmittag verdächtig gute Laune und ist zu Späßen aufgelegt. Das war zuletzt nicht immer so. Der Sportliche Leiter von Arminia Ibbenbüren war Anfang November kalt erwischt worden, als ihn Benjamin Hettwer darüber informierte, dass er etwas Neues hätte. Die Wege von Hettwer, erst seit Saisonbeginn Cheftrainer der Arminen, dessen Co Jonas Schmeiduch und dem Club trennten sich mit sofortiger Wirkung. Völlig aus dem Nichts. Am heutigen Donnerstag erklärt Lammers die Trainersuche bereits für beendet: Ab dem 1. Januar übernimmt Michael Pötter die erste Mannschaft. Er hat Achim Quindt als Co-Trainer im Schlepptau. Und ja, Lammers hat wirklich bombastische Laune. "Wichtig war uns einfach, dass wir jemanden haben, der mit der Mannschaft auf Augenhöhe ist. Da hat sich Michael mit seinen 49 Jahren sehr gut gehalten", witzelt der Verantwortungsträger.

Spaß beiseite: Einiges sprach eben für Pötter, der Öffnet externen Link in neuem Fensterbis zum Sommer Cheftrainer von Eintracht Mettingen gewesen ist. Lammers gibt uns einen Einblick in die Fahndungs-Kriterien: "Das Profil war ja klar: Wir suchen jemanden aus dem Dunstkreis Ibbenbüren, der den Fußballkreis Tecklenburg kennt und keine lange Anlaufzeit braucht." All das trifft auf Pötter zu. Er wohnt in Mettingen, trainierte dort nicht nur die Erste für ein Jahr - und führte sie prompt zur Vizemeisterschaft -, sondern auch in der Jugend relativ erfolgreich. Sowohl die C- als auch die A-Junioren brachte er hoch in die Bezirksliga. Er kennt den Kreis, kennt die Clubs, kennt noch manch Spieler. Sämtliche Kriterien erfüllt.

"Michael ist super wissbegierig"

Doch das ist natürlich nur eine Seite der Medaille. Wie sagt man immer so schön: Es muss ja auch menschlich passen. Es hätte auch gut sein können, dass sich Lammers und Pötter erstmals treffen und merken: Die Nase des anderen ist mir zu schief, machen wir es lieber doch nicht gemeinsam. Kommt beim Dating schonmal vor. So war es keinesfalls. Lammers berichtet von der ersten Zusammenkunft am Samstag: "Wir saßen zusammen, ich hab nicht auf die Uhr geschaut und ratzfatz waren dreieinhalb Stunden zu Ende. Wir haben nur über Fußball und Arminia gesprochen. Es war so ein kurzweiliges Gespräch, das hat mir sofort ein positives Gefühl gegeben. Michael ist super wissbegierig, verfügt über ein gewisses Basiswissen und verschlingt Bücher über Fußball wie andere Leute Filme gucken."

Und was sagt der Hochgeadelte, der der Mannschaft am Donnerstagabend vorgestellt wurde? Er ist erstmal ehrlich. Die Mannschaft sei ihm noch gar nicht so ein großer Begriff. Klar: Die Namen Breuer, Mahmutovic oder Spallek sind ihm geläufig. Manch einer lief ihm auch bereits zu Jugendtrainer-Zeiten über dem Weg. Aber über Stärken und Schwächen, geschweige denn über Saisonziele kann und will er noch nicht sprechen. Zumindest das erste grobe Kennenlernen wird er in den drei verbliebenen Spielen bis zum Winter wohl vornehmen. In denen coachen weiterhin Georg Rohlmann und Lammers die Mannschaft.

Pötter: Sofortiger Einstieg "würde gar nichts bringen"

"Ich glaube, das [ein sofortiger Einstieg, d. Red.] würde auch gar nichts bringen, weil ich die Mannschaft noch gar nicht kenne in dem Sinne", sagt Pötter. Es kam ja jetzt auch alles Knall auf Fall. Die Zeit des nahen Beschnupperns wird in der kurzen Winter-Vorbereitung ab Januar kommen. "Der Zeitpunkt ist ungewöhnlich, die ganze Konstellation ist ungewöhnlich", weiß der baldige Cheftrainer. "Wenn man während der Saison zu einem Verein wechselt, ist es meistens eher so, dass der Trainer geht, weil besonders bescheiden läuft." 

Das ist natürlich nicht so: Hettwer hinterließ ein bestelltes Feld. Die Arminen sind Dritter, haben 34 Zähler und nur vier Punkte Rückstand zum Spitzenreiter aus Saerbeck. "Wenn man erstmal der Krisenmanager sein muss, ist es auch nicht immer das angenehmste", findet Pötter das durchaus charmant, nicht irgendwelche Scherben zusammenkratzen zu müssen. "Grundsätzlich hat Arminia einen guten Namen, ist ein großer Verein mit einer guten Jugendabteilung und -arbeit. Ich denke, das ist eine der guten Adressen im Tecklenburger Land."

Pötter hat bis 2024 zugesagt - Quindt unterbricht seinen Ruhestand für ein halbes Jahr

Pötters Zusage gilt bis 2024. Bis zum Sommer 2023 kann er auf die Dienste seines alten Weggefährten Achim Quindt bauen. Mit ihm trainierte Pötter bereits in der Mettinger Jugend. Eigentlich hatte Quindt - der auch eine Arminia-Vergangenheit besitzt - seine Trainer-Laufbahn im vorigen Sommer für beendet erklärt. Jetzt konnte er sich bei seiner Frau doch noch ein halbes Jahr "Freigang" erarbeiten. "Es ist angenehmer, wenn man jemanden zur Arbeitsentlastung hat, den man kennt", sagt Pötter. Lammers wird den beiden Vereins-Neulingen in der ersten Zeit unterstützend zur Seite stehen und Laufe der Zeit nach einem Co für die Saison 2023/24 suchen. Vielleicht ja wieder jemand auf Augenhöhe...



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