"So gehören wir nicht in die Liga"

Von Hannah Opitz

(26.02.23) 3:0 geführt, 4:1 geführt, mit Furkan Payyu noch einen Dreifach-Torschützen: Eigentlich war beim VfL Ladbergen im Heimspiel gegen GW Steinbeck alles angerichtet für einen entspannten Nachmittag. Hinten raus wurde es aber noch ein ziemlich spanndes Spiel. Mit 4:3 (2:0) gewann der VfL nach 90 Minuten. Glück gehabt...

"Wenn wir die Tore so kriegen, gehören wir nicht in die Liga", ärgerte sich Steinbecks Coach Klaus Frank. Harte Worte von einem Coach, dessen Mannschaft nur mit einem Törchen die perfekte Aufholjagd verpasste. Aber: Vor allem die jeweils ersten zehn Minuten beider Hälften verpennte Steinbeck komplett, Ladbergen überrante GWS phasenweise. 

 "Wir haben auf unsere Chancen gewartet, aber Steinbeck hat sich auch nichts Gefährliches einfallen lassen. Da waren die schnellen zwei Tore doch schon relativ gut", freute sich VfL-Coach Stefan Kilfitt. Simon Richter schickte Jan Gravemeier zum 1:0 ins Eins-gegen-Eins, der souverän verwandelte (8.). Danach erhöhte Furkan Payyu nach einer Ecke auf 2:0 (12.).

Holt Steinbeck doch noch auf?

Bis zur Pause spielten die Hausherren das dann ziemlich souverän runter und auch danach schienen die Gäste noch nicht so richtig wach zu sein. "Wir haben die Standards, die Ladbergen spielt, vorher besprochen und dann kriegst du genau so ein Ding rein. Das war defensiv einfach schlecht, denn da fehlt die Konzentration", ärgerte sich Frank

Steinbeck reagierte nach der Pause aber fix. André Veerkamp verkürzte (3:1/53.). Ging da noch was? Nö, weil da kam natürlich wieder Payyu um die Ecke. Schon stand es 4:1 (62.). "Ich habe Furkan schon in der B-Jugend trainiert. Er hatte es am Anfang extrem schwer, wegen Verletzungen und er brauchte einfach lange Zeit und viele A*schtritte. Jetzt ist er aber auf einem klasse Niveau und es macht richtig Spaß, ihn so zu sehen", lobte Kilfitt. 

"Da habe ich ehrlich gesagt nicht mehr richtig dran geglaubt, aber das 4:2 hat uns nochmal einen richtigen Ruck gegeben", sagte Frank. Erst netzte Julian Oelgemöller (75.), nach war Mika Goeckemit dem 4:3 zur Stelle (78.). Nun war Steinbecks Feuer entfacht. GWS presste mit der gesamten Mannschaft auf den Ausgleich, aber der wollte einfach nicht  fallen. "Es war unnötig, dass wir Steinbeck nochmal so ins Spiel geholt haben. Wir hatten in der Mitte mehr Schwierigkeiten zu verteidigen, aber am Ende war der Sieg schon verdient", sagte Kilfitt abschließend.

VfL Ladbergen - GW Steinbeck     4:3 (2:0)
1:0 Gravemeier (8.), 2:0 Payyu (12.),
3:0 Payyu (49.), 3:1 Veerkamp (53.),
4:1 Payyu (62.), 4:2 Oelgemöller (75.),
4:3 Goecke (78.)