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Kreisliga A

Stand in Lienen einmal mehr nicht am Seitenrand, sondern auf dem Platz - und überzeugte dort als Doppel-Torschütze: Björn Jansson. Foto: Renger

Jansson schießt Halens Rumpftruppe zum Sieg


Von Finn Determeyer

(07.04.23) Viel fehlte nicht und SW Lienen hätte Zählbares mitgenommen aus dem Heimspiel gegen den SC Halen. Da sich deren Trainer Björn Jansson aber aufgrund akuter Personalnot selbst aufstellte und gleich doppelt stach, stand das Kellerkind beim 2:3 (0:0) am Ende mit leeren Händen da.

Zwei Sechssitzer-Familienautos hätten am Donnerstagabend bereits genügt, um zumindest die spielende Belegschaft des SC Halen nach Lienen zu transportieren. Mit nur elf Feldspielern plus Torwart reisten die Gäste an. Urlaube, Verletzungen und keine Unterstützung aus der Zweiten (zeitgleich gegen Velpe Süd) machten es möglich. „Da mussten wir nun mal durch. Heute ist es gut gegangen“, so Jansson. Personalprobleme hatte hingegen auch sein Gegenüber Lars Falke: „Die Umstände waren schwierig heute. Dafür haben wir es wirklich sehr ordentlich gemacht. Ich bin zufrieden mit dem Auftritt.“

Halen mit mehr Spielanteilen

Nachdem die Rahmenbedingungen geklärt werden, kommen wir nun zum Spiel. Im ersten Durchgang wurde schnell die optische Überlegenheit der Halener deutlich. Fast überrumpelten die Gäste Lienen schon in der Anfangsphase. Alex Fried scheiterte aber mit seinem Abschluss aus zehn Metern am laut Jansson „sensationell parierenden“ Lienener Schlussmann Joshua Heinze (3.). In der Folge ließ Halen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Lienens Ballbesitzmomente waren meist nur von kurzer Dauer. „Wir wollten den Ball aber auch gar nicht haben“, erklärte Falke. Vielmehr lauerte seine Mannschaft auf Umschaltmomente, die sich auch ergaben, aber zu inkonsequent ausgespielt wurden. Durch Dominik Pieper kam Halen zu einer weiteren Großchance, doch dieser zog freistehend links am Kasten vorbei (40.). „Normalerweise macht er den“, so Jansson.

Lienen schlägt zuerst zu

Eröffnet wurde der Torreigen so erst nach dem Seitenwechsel. Und zwar auf der anderen Seite: Lienens Dominik Winkler zog einen Freistoß scharf auf den zweiten Pfosten, wo Aleksei Ermakov zur umjubelten Führung einköpfte (61.). Das Pendel schien nun Richtung Hausherren auszuschlagen – auch weil Halen ohne Wechselmöglichkeiten die Kraft auszugehen drohte. Spielertrainer Jansson aber scheint gut im Training zu sein. Aus guten 23 Metern hämmerte er einen Freistoß direkt in die Maschen (75.) und verwertete eine missglückte Kopfballlöschung der Lienener mit einen ansatzlosen, strammen Volleyschuss von der Sechzehnerkante (77.) – Doppelschlag, Spiel gedreht.

Am Ende wird’s nochmal spannend

Da Lienen nun aufmachen musste, ergaben sich in der Offensive immer größere Räume für die Halener. Michael Beuke nutzte den gewonnenen Freiraum und zog aus geschätzten 18 Metern ab. Die noch leicht abgefälschte Kugel trudelte zur 3-1-Entscheidung rein (88.). So entschieden war die Partie allerdings noch gar nicht. Nach einem Lienener Freistoß aus der eigenen Hälfte, fiel die Kugel Janek Neumann auf den Kopf und von da aus im hohen Bogen ins lange Eck – nur noch 2:3 (90.). Mit dem letzten Angriff des Spiels bekam der eingewechselte John Berner tatsächlich nochmal die Chance zum Ausgleich. Seine Hochrisikodirektabnahme war aber sogar für den Fangzaun zu hoch angesetzt.

Trotz intensiven neunzig Minuten schmissen beide Teams nach Spielschluss noch gemeinsam den Grill an. Ein altes Sprichwort sagt: „Wasser macht Weise und lustig der Wein“. Wir müssten mal in Halen nachfragen, was Ramazotti so alles mit einem anstellt. Lienens Lars Falke klang am Telefon jedenfalls dezent übernächtigt. Schließlich spendierten die Hausherren ihren Gästen eine Flasche des Halener Lieblingslikörs. „Wir drücken Lienen die Daumen im Abstiegskampf. Das ist ne richtig sympathische Truppe“, wusste Jansson die Geste zu schätzen.

SW Lienen – SC Halen 2:3 (0:0)
1:0 Ermakov (61.), 1:1 Jansson (75.)
1:2 Jansson (77.), 1:3 Beuke (88.)
2:3 Neumann (90.)



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