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Kreisliga A

Dennis Rottmann verlässt den SC Dörenthe im Sommer - er wird dann vier Jahre Cheftrainer gewesen sein. Foto: Renger

Es ist einfach gut gewesen: Nach der Saison ist Schluss für Rottmann


Von Fabian Renger

(24.10.23) Es ist noch nichtmal November und wir haben den nächsten Trainerwechsel für euch. Diesmal beim SC Dörenthe. Nach Ablauf dieser Saison wird Dennis Rottmann nach einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr an der Seitenlinie des DSC stehen. "Irgendwann nutzt man sich ab, das ist einfach so", erklärt der Coach. "Ich glaube, dass die Jungs auch mal was anderes sehen möchten und müssen."

Jetzt gibt es erstmal viel zu klären. Zum Beispiel müssen wir erstmal etwas verhindern. Man könnte ja auf den Trichter kommen, dass Rottmann einfach keine Lust mehr hat und sich aus dem Staub macht. Dörenthe ist schließlich Tabellenletzter mit mageren zwei Zählern. Noch kein Sieg in elf Partien geholt zu haben - eine desaströse Bilanz. Aber das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. "Das hatte er bei der letzten Verlängerung schon gesagt, dass es die letzte Saison wird", betont Dörenthes 1. Vorsitzender Marcus Schnieders. Auch Rottmann stellt klar: "Es ist ganz sicher nicht so, dass die Ratten das sinkende Schiff verlassen. Es ist komplett unabhängig davon, wie die Saison läuft oder zuende geht." Natürlich: Es wirkt so. Aber wer das ernsthaft glaubt, der kennt den 40-Jährigen nicht.

Cheftrainer seit 2020

Schließlich ist der SC Dörenthe nicht einfach nur ein Verein für ihn. Früher war er sechs Jahre Spieler am Kanal. Nach einem zweijährigen Intermezzo als Co-Trainer bei GWA Rheine kehrte er zurück. Er diente Ralf Scholz zwei Jahre als Co-Trainer, seit 2020 ist Rottmann nun schon Cheftrainer. Der DSC hielt zuletzt stets problemlos die Klasse, schaffte oft tabellarisch viel mehr als das und bewahrte sich auch unter Rottmanns Führung den Ruf, einfach ein unbequemer Gegner zu sein.

In diesem Sommer war der Aderlass allerdings immens. Mit Stefan Sackarndt ging die Lichtgestalt.  "So ein Leadertyp fehlt uns im Moment", weiß Schnieders. "Da muss sich auch erstmal einer herauskristallisieren. Das will auch nicht jeder." Mit Sackarndt gingen auch Christoph Plake (zugegeben nach nur einer Saison) und Nico Gütt. Dörenthe, das eh nie bekannt dafür war, den Gegnern die Tornetze kaputt zu ballern, kamen direkt mal 23 Tore abhanden. Joszef Till verletzte sich seinerzeit schwerer am Kreuzbandriss, Jarmo Knüppe wohnt in Köln und ist sonntags nur sporadisch da. Auch er verfehlt das Tor derzeit häufiger bei Situationen, in denen er früher getroffen hätte.  Wer soll da Gefahr verbreiten? Ein schwieriges Unterfangen. Neben einigem Pech gesellte sich im bisherigen Saisonverlauf auch teilweise Unvermögen dazu. Und: Mitunter musste mit André Krüer gar ein Feldspieler ins Tor.

Der feste Glaube an den Klassenerhalt

Dennoch sind - und das sagen Schnieders und auch Rottmann nicht nur aus Pflichtbewusstsein, weil sie es eben sagen müssen - die Verantwortlichen von der Rettung überzeugt. "Die Mannschaft wird sich finden, das Pech wird auch noch aufhören. Ich glaube, dass es die Truppe schafft, der Dreh muss nur mal kommen", sagt beispielsweise der Vereinsboss. Rottmann ist sich da auch sicher: "Ich bin mir total sicher, dass wir noch ein gewaltiges Wörtchen im Kampf um den Nichtabstieg mitreden werden." Schnieders kündigt gar schonmal ein paar personelle Nachbesserungen für den Winter an - Namen kann und will er aber noch nicht nennen.

Bis zum Winter stehen noch fünf Partien aus. Arminia Ibbenbüren, Brukteria Dreierwalde, Westfalia Hopsten, SW Lienen und Westfalia Westerkappeln heißen die Gegner. Da könnten noch ein paar Punkte rausspringen. Nach dem Winter stehen gleich vier Heimspiele im März an - wohl auf der guten alten Dörenther Asche. Das dürfte man in Halen, Büren oder Recke wohl nicht so feiern. "Ich sehe noch Potenzial, zu punkten und kann den Jungs eine schweißtreibende Vorbereitung versprechen. Wir müssen und werden alle Register ziehen", sagt Rottmann. Das klingt tatsächlich nach keinem, der den Schwanz einzieht. "Mir tut es jetzt schon weh, wenn ich dran denke, dass ich irgendwann nicht mehr da bin." Doch zur großen Rückschau auf die Jahre in Dörenthe rufen wir dann nochmal im April oder Mai durch.

Schnieders: "Der SC Dörenthe steht für Kontinuität"

Rottmann sucht übrigens keine Pause und leidet an keinem fußballerischen Burnout. Wenn jemand durchklingelt, würde er abheben. "Ich bin noch in keinen Gesprächen mit irgendwem." Und der DSC geht natürlich aus guten Gründen jetzt an die Öffentlichkeit. Im Sommer, kündigt Schnieders an, werde es den nächsten Reboot und Umbruch geben. Daher brauche es schnell einen neuen Trainer.

"Es ist jetzt ein Zeitpunkt, an dem wir allmählich loslegen müssen. Man will ja den Markt abklopfen und damit nicht erst im März anfangen", so der Vorsitzende, der gleich mal für den kleinen Klub vom Kanal wirbt. "Der SC Dörenthe steht ja auch immer schon für Kontinuität." Kein bloßes Werbegefasel: Rottmann war vier Jahre Chefcoach. Vorgänger Ralf Scholz war ganze fünf Jahre am Bord. Es gibt unruhigere Arbeitsorte. Auf Rottmann hält Schnieders große Stücke. Und das wird er nach dem Sommer auch tun, wie er versichert. In den Farben getrennt, in der Sache vereint - und so...



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