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Kreisliga A

Dreierwaldes Tural Gurbanov (l.) war in Aserbaidschan als Fußball- und Futsalprofi aktiv. Foto: Renger

Dreierwaldes aserbaidschanischer Ex-Profi


Von Jakob Hehn

(30.01.24) Also das ist ja wirklich mal 'ne außergewöhnliche Story. Tural Gurbanov von Brukteria Dreierwalde hat eine mehr als spannende Fußballlaufbahn hinter sich. Denn der seit gestern 36-Jährige - natürlich Herzlichen Glückwunsch nachträglich von uns! - spielte in den Anfängen seiner Karriere in der ersten aserbaidschanischen Liga und war später sogar Nationalspieler der Futsalmannschaft. 

"Seitdem ich 17 Jahre alt war, habe ich in der ersten Liga Aserbaidschans gespielt", erzählt Gurbanov. "Danach habe ich im aserbaidschanischen Militär gedient und bin danach zum Futsal gewechselt." Und Futsal ist in Aserbaidschan nochmal eine ganz andere Nummer als Fußball. Denn da befinden sich die Südosteuropäer oder Westasiaten - dessen ist sich die Welt immer noch unsicher - auf Platz 21 der Weltrangliste. Zum Vergleich: Im Fußball belegen die Aserbaidschanen nur Platz 114 der Weltrangliste. 

Das Niveau vergleichbar mit der 3. Liga

Aber auch mit dem Fußball kann man in Aserbaidschan ein mehr als ordentliches Leben führen. "Finanziell ging es mir in so jungen Jahren sehr gut", verrät Gurbanov. "Mit Futsal hat man immer noch gut verdient, aber nicht so gut wie die Fußballer." Schön und gut, aber es dreht sich ja nicht alles ums Geld. Wie gut ist die aserbaidschanische Liga denn eigentlich? "Ich würde sie mit der dritten Liga Deutschlands vergleichen", meint der Kicker der Brukteria. Der Verein Qarabag Agdam dürfte eventuell für einige ein Begriff sein, die spielten in der Saison 2017/18 als erstes aserbaidschanische Mannschaft in der Champions League. 

Gurbanov selbst war für Neftci Baku aktiv, die aktuell Zweiter der Premyer Liqa sind. "Ich bin aber etwas kleiner als andere und bin daher dann zum Futsal gewechselt", erzählt Gurbanov und lacht. Und das offenbar mit Erfolg. Nur erlitt der Routinier eine schwere Verletzung an der Achillessehne, die ihn knapp drei Jahre immer wieder Probleme bereitete. Aber auch danach griff er wieder an und spielte noch ein wenig Futsal, bevor es ihn 2018 aus familiären Gründen nach Deutschland zog.

Ahmanns Schwager als Vermittler

Er zog mit seiner Frau in die Nähe von Fulda. "Ich hatte dann auch einige Probetrainings beim SV Neuhof, die damals ambitioniert waren, in die Regionalliga aufzusteigen", sagt Gurbanov. Nur kam in der Zeit seine Tochter auf die Welt. "Finanziell war das da alles sehr gut, nur wollte ich den weiten Weg nicht auf mich nehmen", erklärt der Mittelfeldspieler. Er kickte lieber beim TSV Ilbeshausen in der Kreisliga A, bevor er vor knapp einem Jahr nach Ibbenbüren zog.

"Nachdem ich umgezogen bin, wollte ich eigentlich nicht mehr Fußball spielen. Ich war nicht mehr fit und habe eine Ausbildung zum medizinisch-technischen Assistenten im Krankenhaus angefangen", so Gurbanov. Doch sein Nachbar, der Schwager von Dreierwaldes Coach Hubi Ahmann, wollte unbedingt, dass er wieder anfängt zu kicken. Ahmann kam dann also mal vorbei und die beiden unterhielten sich. "Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr so fit bin wie früher. Das war für ihn aber kein Problem" berichtet der Ex-Profi. Na und dann landete Gurbanov eben beim derzeitigen Tabellenelften der Kreisliga A.

Jetzt stellt sich für mich nur noch die Frage, ob er lieber Fußball oder Futsal spielt. "Im Winter lieber Futsal, im Sommer Fußball", beantwortet Gurbanov meine Frage und lacht. Dass das an den Witterungsbedingungen liegt, halte ich für vollkommen ausgeschlossen. 



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