Laggenbecks Ballermänner sind vereint und Wichmann bleibt

Von Fabian Renger

(20.12.23) Sehr verehrte Abwehrreihen der Kreisliga A Tecklenburg! Wir hoffen, ihr verbringt angenehme Weihnachtstage im Kreise eurer Liebsten. Und wir hoffen, ihr tankt Kraft. Denn ihr müsst jetzt wirklich ganz, ganz tapfer sein: Cheruskia Laggenbecks 56-Tore-Sturm ist ab der Rückserie wieder vereint! Denn Joel Manchen zieht's nach einem halben Jahr bei den Kobbos bereits im Winter zurück nach Laggenbeck. Auch Dennis Frackowiak (TuS Recke II) sowie Hannes Dieckmann (Eigene Dritte) gehören ab 2024 zum Kader der Laggenbecker Ersten. Und deren Cheftrainer Marc Wichmann, Co-Trainer Fabian Rahe, Edelbetreuer Matthias Osterbrink sowie der sportliche Leiter Ralph Rotter haben für die neue Saison zugesagt. 

Wichmann und sein Staff sagen zu

Arbeiten wir diese News doch mal ab. Zuerst Ehre, wem Ehre gebührt: Kümmern wir uns um den Cheftrainer. Als sich Mitte September Vladan Dindic Knall auf Fall aus Laggenbeck verabschiedete und zurücktrat, sprang Wichmann in die Bresche. Aus dem Co- wurde der Cheftrainer. Nicht immer war's leicht. Personal fehlte mitunter recht viel und nicht selten auch kurzfristig. Vier Siege aus den fünf Spielen vor der Winterpause sprechen definitiv für Wichmanns Arbeit. Laggenbeck hat es sich als Tabellensechster mit 25 Punkten in der oberen Tabellenhälfte gemütlich gemacht. Tuchfühlung nach oben besteht.

In der vorigen Woche sprach Cheruskias Seniorenobmann Björn Bosse nochmal intensiv mit Wichmann. Am Ende stand die Verlängerung. "Was sportlich in den Spielen passiert, so wie die Mannschaft auch auftritt. Da merkt man schon, dass sich etwas entwickelt - und da hat Marc eine Menge mit zu tun. Er ist sachlich, ein ruhiger Typ, er gibt nicht jeden Schritt vor und lässt die Spieler mal laufen."

Außer Fleck und Kuschel haben alle zugesagt

Anders ausgedrückt: Wichmanns durchaus andere Herangehensweise als die von Vorgänger Dindic kommt offensichtlich bestens an. Besonders am Beispiel "Matze" Osterbrink macht Bosse das fest. Der langjährige Betreuer, der quasi zum Vereins-Inventar gehört, liebäugelte eigentlich mit seinem Ende nach der Spielzeit. Jetzt bleibt er doch. "Das ist ein gutes Zeichen", findet Bosse. Finden wir übrigens auch. 

Die Spieler finden das alles auch blendend. Für die neue Saison sieht's kadertechnisch dufte aus. Willi Fleck hört altersbedingt als Spieler auf. (das ist natürlich nicht dufte, nicht falsch verstehen :-D) Sebastian Kuschel wird ebenfalls aus Altersgründen die Laufbahn beenden oder mindestens kürzer treten. "Ansonsten bleiben alle im Team auch in der nächsten Saison da", freut sich der Seniorenobmann. 

Manchen, Frackowiak und Winter kommen im Winter

Bereits im Winter stoßen eben Manchen, Frackowiak und Dieckmann zum Team. Manchen war im Sommer erst nach Tecklenburg gewechselt, fasste dort aber nie wirklich Fuß. Elf Einsätze und ein Tor sollen es laut FuPa gewesen sein. Der Kontakt nach Laggenbeck riss aber nie wirklich ab. "Auch weil er für uns im Jugendbereich viel macht", erklärt Bosse. Über den 22-jährigen Manchen müssen wir eigentlich nicht viel sagen. Im Vorjahr erzielte er 33 (!) Hütten, war zweitbester Torjäger der A-Liga. Bereits in Laggenbecks Abstiegssaison 21/22 in der Bezirksliga 12 traf er 20-mal. Dass er jetzt bereits zurückkehrt, ist selbstverständlich ein Glücksfall. "Die Mannschaft hat sich tierisch gefreut", sagt Bosse.

Und es kommt ja noch besser: Lars Büscher, Tobias Abke und Luca Bajorath verpassten die gesamte Hinrunde verletzungsbedingt. Sie alle drei sind wieder fit. Bajorath markierte in der Vorsaison 23 Tore. Ergibt gemeinsam mit Manchen 56 Buden. Wir sagten ja: Liebe Abwehrreihen, unser aufrichtiges Beileid. Mit Laggenbeck ist - wenn denn alle fit bleiben - in der Rückserie wohl zu rechnen. Übrigens zur Einordnung: Die beiden meisten Laggenbecker Tore haben bislang Daniel Hintze und Jan-Luca Burghardt erzielt. Jeweils waren es vier. Und Burghardt ist eigentlich A-Jugendlicher...

Doch auch auf  Frackowiak dürfen wir uns freuen. Der 27-Jährige kickte zuletzt für den TuS Recke II in der B-Liga. Im Sommer zog er nach Laggenbeck. Er ist Mann für das offensive Mittelfeld. "Er ist technisch schon sehr versiert", so Bosse. Torgefährlich ist Frackowiak auch: In der Vorsaison traf er elfmal für die Recker Reserve.  Dieckmann wiederum spielte zuletzt in der C-Liga-Dritten, weil er dort mit seinem Bruder zusammen zocken wollte. Er wagt jetzt den nächsten Schritt, ist offensiv überall einsetzbar. "Er hat locker die Qualität für die Kreisliga A", sagt Bosse zum 22-Jährigen.