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Kreisliga A

Björn Jansson ist in der siebten Saison Cheftrainer des SC Halen. Foto: Renger

Falke übernimmt, Jansson kickt weiter


Von Christian Lehmann

(29.11.23) "Ich werde ab Sommer nicht mehr Trainer des SC Halen sein." Diese Nachricht von Björn Jansson ließ uns am Dienstag mit den Ohren schlackern - schließlich zählt der 36-jährige Übungsleiter mit sieben Jahren an der Linie zu den dienstältesten Coaches im Fußballkreis. Wenn man seinen Ausführungen aber genau lauscht, wird da schon ein Schuh draus aus dieser Entscheidung. Achja, einen Nachfolger hat der Verein auch bereits gefunden.  

"Meine persönliche Sichtweise ist die", erläutert Jansson. "Sieben Jahre sind eine lange Zeit, gerade in einem kleinen Verein ist man ja nicht ausschließlich Trainer, sondern vieles mehr. Irgendwann lässt die Energie, die man braucht, um das zu machen, nach. Für mich war es richtig und wichtig, im Sommer einen Cut zu machen. Ich bin ein großer Fan von Kontinuität, aber nur, wenn das nicht gleichzeitig Stillstand bedeutet."

Das i-Tüpfelchen bleibt aus

Unter der Leitung von Jansson ging es in Halen in den Anfangsjahren stets nur in eine Richtung. Gleich in seinem ersten Amtsjahr feierte das Team den A-Liga-Aufstieg, in der Saison darauf wäre es sogar fast bis in die Bezirksliga durchmarschiert - eine Verletztenmisere in der Rückrunde stand dem ganz großen Wurf im Weg. Dann kam Corona, Halen wurde in der Saison, die gewertet wurde, Dritter - in der Spielzeit, die annulliert wurde, schloss die Jansson-Elf als Tabellenführer ab. In der Saison darauf wurde das Team Fünfter in der Liga, erreichte aber das Kreispokalfinale - auch diesmal blieb die Krönung aus. Die vergangene Spielzeit war dann mit Tabellenplatz zwölf völlig verkorkst - aber aufgrund des schrecklichen Unfalltods von SCH-Spieler Philipp Härle auch nicht zu bewerten. "Eigentlich wollte ich da schon aufhören - aber ich habe mir gesagt, so kann ich nicht abtreten", verrät Jansson. "Das war die richtige Entscheidung."

Auch in der laufenden Saison ging es sehr ordentlich los, mit der Niederlage in Hopsten verfing sich das Team aber in einer Negativspirale und steht nach fünf Pleiten in Serie nur noch auf Platz zehn. Es lässt sich festhalten: Trotz erfolgreicher Jahre, in der die Mannschaft oft überperformte, blieb in den letzten Jahren das ganz große i-Tüpfelchen in der Ära Jansson aus. Auch deshalb stand für den Coach schon vor der Saison 2023/24 fest: einmal noch, dann ist Schluss. "Die Stagnation kreide ich auch mir an. Mir ist es zuletzt nicht mehr gelungen, die große Qualität, die in dieser Mannschaft steckt, regelmäßig herauszukitzeln. Wir haben immer wieder gute Phasen und zeigen, dass wir jeden schlagen können. Wir sind aber einfach nicht konstant genug. Es ist jetzt an der Zeit, jemanden ranzulassen, der neue Ideen und Impulse reinbringt."

Falke: "Musste diesen Schritt einfach gehen"

Dieser jemand hat auch einen Namen: Lars Falke übernimmt den SCH im Sommer. Der 37-jährige war im vergangenen Jahr nach mehreren Stationen in Niedersachsen (SSC Dodesheide, SV Eintracht 08, SVR Bramsche) bei Schwarz-Weiß Lienen eingestiegen und soll nun den Verjüngungsprozess in Halen fortführen. Am Dienstagabend informierte der Coach des Tabellen-14. seine Mannschaft darüber, dass am Saisonende ein anderer an der Linie stehen wird.

Auf Nachfrage erklärt Falke, warum es ihn nach Halen zieht. "Ich wollte eigentlich nächste Saison kürzer treten aufgrund des Zeitaufwands. Ich fahre 40 Minuten bis nach Lienen, mit zwei Kindern zuhause wird das auf Dauer schwierig. Ich wohne nur fünf Minuten vom Platz in Halen entfernt. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Ich habe einfach zu viel Bock auf Fußball und musste diesen Schritt einfach gehen. Es ist extrem schade, weil ich in Lienen ganz tolle Menschen kennen gelernt habe. Es war und ist eine tolle Zeit - auch wenn die Ergebnisse nicht immer stimmten. Meine primäre Aufgabe besteht jetzt darin, die Klasse zu halten. Alles andere sehen wir dann."

Keine Trainer-Ambitionen bei Jansson

Auch in Halen hat Jansson noch klare Ziele: "Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende spielen und müssen noch ein paar Punkte sammeln, damit wir nicht ganz unten reinrutschen." Und danach? Ein Engagement bei einem anderen Verein kommt nicht infrage, wie der scheidende Übungsleiter betont: "Das ist für den Moment ausgeschlossen. Ich habe aktuell überhaupt kein Interesse, irgendwo als Trainer tätig zu sein." Aaaber, und das ist die gute Nachricht für den SC Halen: "Ich mache als Spieler noch weiter. Ich habe mit Lars darüber gesprochen, ob das für ihn okay wäre, und ich hatte den Eindruck, dass er ganz happy darüber ist." 

Lars Falke (l.), aktuell noch Coach bei Schwarz-Weiß Lienen, steht in der neuen Saison beim SC Halen an der Seitenlinie. Foto: Lehmann


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