Kappeln schlägt zurück, Halverde siegt weiter

Von Julian Schimmöller

(13.10.20) Während am vergangenen Wochenende noch die Verfolger von Tabellenführer Westerkappeln die großen Gewinner waren, gab die Westfalia am sechsten Spieltag die passende Antwort: Bereits am Freitagabend landete der Primus gegen Schale einen Kantersieg. Die zweitplatzierte Reserve von Recke kam am Sonntag nich über einen Punkt hinaus, Eschs Reserve auf Platz drei kassierte gar eine überraschende Niederlage in Halen. Und so konnte sich Westerkappeln vorerst auf drei Punkte absetzen. Hinter dem Spitzentrio pirschten sich derweil die Seriensieger aus Bevergern und Halverde an die Spitzengruppe heran.

Westfalia Westerkappeln - Germania Schale 7:0 (4:0)
Erster gegen Vorletzter - die Ausgangslage vor der Partie war klar. Genau so klar war die Angelegenheit dan auch auf dem Platz: Schon nach vier Minuten brachte Keit Schimke die Kappelner nach Schnittstellenpass von Bastian Dölemeyer in Front (4.) und gab damit die Richtung vot. Der kurz zuvor verletzungbedingt eingewechselte Marius Lutterbey (kam für Jason Klabisch) legte per Kopf das zweite Tor nach (17.), erneut Schimke (33.) und Till Schoenfeld (45.) sorgten bereits vor dem Pausentee für klare Verhältnisse. Schimke zweitem Tor war eine schöne Kombination samt flacher Hereingabe von Mica Kerl vorangegangen, Schoenfeld profitierte von einem schönen Steckpass von Raphael Munsberg. Auch nach der Pause ließen die Gastgeber keine Zweifel aufkommen, nach Foul am omnipräsenten Schimke erhöhte Marvin Ricker vom Punkt auf 5:0 (48.). "Danach haben wir es etwas ruhiger gespielt, waren aber weiterhin konzentriert und haben hinten nicht zugelassen", lobte der zufriedene Westfalia-Coach Jens Hollmann. In der Schlussphase trafen erneut Lutterbey (89.) und Joker Jannik Hindersmann vom Punkt (90.+3) zum 7:0-Endstand - gefoult wurde erneut Schimke. Hollmann hatte trotz des deutlichen Erfolgs auch für den Gegner noch lobende Worte: "Kompliment an Schale, die sich trotz des Spielstands nie aufgegeben haben."
Tore: 1:0 Schimke (4.), 2:0 Lutterbey (17.)
3:0 Schimke (33.), 4:0 Schoenfeld (45.)
5:0 Ricker (FE, 49.), 6:0 Lutterbey (89.)
7:0 Hindersmann (FE, 90.+3)

SW Lienen II - Eintracht Mettingen II 1:3 (1:1)
Nach zwei deftigen Pleiten konnten die Gäste mit dem Dreier bei Aufsteiger Lienen zumindest etwas Wiedergutmachung leisten. Und das, obwohl sie einen frühen Nackenschlag kassierten: Außenverteidiger Alex Schoppe leistete sich im eigenen Sechzehner ein unnötiges Foul, Julian Schmidt brachte die Gastgeber vom Punkt in Führung (4.). "Anschließend haben wir aber das Spielgeschehen übernommen und die Partie dominiert", sah Mettingens Co-Trainer Lucas Huhne eine gute Reaktion seiner Jungs. Nach Querpass von Leon Gilhaus schob Mirko Baune dann auch zeitnah zum Ausgleich ein (16.). Weitere Chancen ließen die Gäste ungenutzt, ehe Baune in Durchgang zwei dann für die verdiente Mettinger Führung sorgte (54.). "Danach haben wir Lienen mit einfachen Fehlern stark gemacht und Glück gehabt, nicht den Ausgleich zu bekommen", sah Huhne anschließend eine kritische Phase. Als Jonas Meßbauer dann aber nach einer Ecke zum 3:1 traf (78.), gewannen die Mettinger an Sicherheit und brachten den Sieg am Ende sicher über die Runden.
Tore: 1:0 Schmidt (FE, 4.), 1:1 Baune (16.)
1:2 Baune (54.), 1:3 Meßbauer (78.)

TuS Recke II - Westfalia Hopsten II 1:1 (0:1)
Bereits in der Vorwoche hatte Hopsten mit Kappeln ein Spitzenteam geärgert, das gelang der Kombo von Trainer Rainer Lambrecht nun auch in Hopsten. Das Spiel bot neben den zwei Toren zahlreiche weitere Chancen und weitere Szenen mit Stoff für Diskussionen - mehr dazu lest ihr in unserem fetten Bericht.

SC Halen II - SW Esch II 4:3 (2:2)
Einen Dreier aus der Kategorie "Überraschungssieg", holte Aufsteiger Halen gegen den Tabellendritten aus Esch. Die Hausherren nahmen die Euphorie aus dem ersten Saisonsieg in der Vorwoche gegen Schale mit in die Partie und gingen dank eines Geschenks der Gäste in Führung: Esch-Keeper Niklas Prinz vertändelte den Ball gegen Stephan Heuer und dieser sagte artig "Danke" (20.). Kurze Zeit später verwertete Kevin greenall eine Flanke von Alex Schellenberg am zweiten Pfosten zum 2:0 (28.). Die anschließende Phase bis zur Pause gehörte dann aber den Gästen: Maurice Lammers verkürzte mit einem abgefälschten 20-Meter-Schuss (30.), ehe Aaron Kortemeyer kurz vor dem Kabinengang von der Sechzehnerkante zum 2:2-Ausgleich traf (44.). Wichtig für Halens Trainer Thorsten Makosch: "Nach der Pause haben wir die passende Antwort gegeben." Zwei schön heraugespielte Treffer von Kapitän Kevin Prüßmann (55.) und erneut Greenall (58.) resultierten aus der starken Reaktion der Heimelf. Auch wenn Maurcie Kollath postwendend auf 3:4 verkürzte (60.), brachte Halen den Sieg am Ende über die Zeit und hätte durch Pascal Scharnweber eigentlich sogar noch ein fünftes Tor nachlegen müssen. Makoschs Fazit: "Beide Seiten hatten ihre Chancen, aber wir haben stark gekämpft und uns so die drei Punkte verdient."
Tore: 1:0 Heuer (20.), 2:0 Greenall (28.)
2:1 Lammers (30.), 2:2 Kortemeyer (44.)
3:2 Prüßmann (55.), 4:2 Greenall (58.)
4:3 Kollath (60.)

SW Steinbeck II - Stella Bevergern 0:2 (0:1)
Die Gäste feierten am Kanal den dritten Sieg in Folge und und bleiben daurch oben dran. "Der Sieg war absolut verdient, unser einziges Manko war die Chancenverwertung", hatte Stella-Coach Thomas Overmeyer nur wenig zu Meckern. Sein Team war von Beginn an voll da und ging folgerichtig durch Henry Rohlmann in Führung: Bei einer Ecke von Mike Holthaus war der Defensivmann am ersten Pfosten zur Stelle und drückte den Ball in die Maschen (13.). Kurz darauf ließ Steinbeck nach einer Ecke eine dicke Kopfballgelegenheit aus, ansonsten war vor allem Bevergern gefährlich: "Wir haben voll auf das zweite Tor gespielt und Steinbeck unter Druck gesetzt", lobte Overmeyer. Die dickste Chance lieg Edgard Wiedemann aus, der aus fünf Metern aber deutlich zu hoch zielte. So ging es nur mit 1:0 in die Pause, nach Wiederbeginn erhöhte dann mit Holthaus der Torschütze vom Dienst: Sein Schlenzer mit dem schwachen rechten Fuß bedeutete bereits das achte Saisontor für den Stella-Kapitän (56.). Die Gastgeber aber steckten nicht auf und kamen in den letzten 20 Minuten nochmal, nach einer 50:50-Situation im Bevergerner Strafraum entschied Referee Manfred Rekers auf Offensivfoul - auch ein Strafstoß wäre zehn Minuten vor Schluss möglich gewesen. Overmeyer wusste um sein Glück: "Dann hätte es nochmal richtig heiß werden können." So aber kamen die Hausherren um eine spannende Schlussphase herum und brachten die drei Punkte souverän über die Ziellinie.
Tore: 0:1 Rohlmann (13.), 0:2 Holthaus (56.)

VfL Ladbergen II - SV Teuto Riesenbeck III 2:3 (0:2)
Viel war es nicht, was den Hausherren zum ersten Punktgewinn der Saison fehlte: Einen Freistoß von Admir Dzafic klärte Teuto in der Schlussminute jedoch auf der Linie und verginderte so den späten Ausgleich. Verdient wäre das Remis dann aber auch nicht gewesen, wie VfL Trainer Mohammed Majed ehrlich gestand: "Riesenbecks Sieg war klar verdient, eigentlich hätten sie die drei Punkte schon früher klarmachen müssen." Bereits nach sechs Minuten brachte Dimitri Beim die Gäste nach einem Ladbergener Ballverlust im Aufbau in Führung (6.), per Kopfball legten die Gäste in Person von Stefan Pankewycz nach (26.). Ali Labban ließ auf Seite der Gastgeber die Riesenchance zum Anschluss liegen, als er das leere Tor nicht traf. In Hälfte zwei besorgte Malte Kämmer dann mit dem 3:0 (54.) die vermeintlich Entscheidung. Doch Ladbergen steckte nicht auf und sorgte in der Schlussphase dank Doppelpacker Yusuf Tomrucu noch einmal für Spannung: Zunächst traf Tomrucu nach einem Angriff über links (80.), dann überchippte er Teuto-Schlussmann Benedikt Wilmes aus 20 Metern zum 2:3 (89.). Für mehr reichte es am Ende nicht, doch Majed bleibt trotz der sechsten Niederlage im sechsten Spiel optimistisch: "Auch wenn wir weiter bei null Punkten stehen wollen wir uns in die Saison reinkämpfen."
Tore: 0:1 Beim (6.), 0:2 Pankewycz (26.)
0:3 Kämmer (54.), 1:3 Tomrucu (80.)
2:3 Tomrucu (88.)

SV Uffeln - SV Halverde 1:3 (0:2)
Während Halverde nach dem Fehlstart (zwei Niederlagen zu Saisonbeginn) nun bereits den vierten Sieg in Serie feiern durfte, kriselt es in Uffeln weiter. Ihr wollt wissen, welcher aktuell enorm treffsichere Halverder sich ein Sonderlob verdiente oder wo Uffelns Coach Marucs Mahnken aktuell die größten Probleme bei seiner Kombo sieht? Dann ab zum fetten Bericht!