Hoges Rückzug setzt BSV unter Zugzwang

von Mario Lacroix

(09.04.18) Zum Jahreswechsel lief es darauf hinaus, dass Carsten Hoge beim BSV Leeden/Ledde eine vierte Saison dranhängen würde. Seitdem ging aus Trainersicht abgesehen von sportlichen Resultaten jedoch so gut wie alles schief beim B-Ligisten. Der Rohrbruch im Kabinentrakt, der die Austragung von Heimspielen unmöglich macht, das 'Nein' der Stadt Tecklenburg zum Kunstrasen, die "mangelnde Unterstützung aus dem Gesamtvorstand" - Hoge hat die Faxen dicke und hört zum Saisonende auf.

"Ich habe hier mit vielen jungen Ehrenamtlichen versucht, den Verein nach vorne zu bringen und das ist mir auch gelungen. Die Zusammenarbeit mit dem Fußball-Vorstand und der Mannschaft macht auch richtig Spaß", sagt Hoge, dem es "leid tut", dieses Team im Sommer zu verlassen. Dieser Entschluss reifte in ihm, als sich abzeichnete, dass der in Aussicht gestellte Kunstrasenplatz nicht kommt und stattdessen "mit einer deutschlandweit einmaligen Aktion" der Ascheplatz im Habichtswald für 230.000 Euro saniert werde. Ein Gespräch mit dem Jürgen Sackermann aus dem Gesamtvorstand sollte dann ein sachlicher Austausch werden und führte - lautstark - in die Sackgasse. 

Hubert äußert Verständnis

"Ich kann Carstens Entscheidung nachvollziehen", äußerte Dietrich Hubert*, der als Fußball-Obmann nun die Aufgabe meistern muss, unter den gegebenen Umständen einen neuen Trainer zu suchen. "Das Timing seiner Entscheidung ist natürlich nicht gut", weiß Hubert, dass Ende März und Anfang April die meisten Kandidaten bereits im Sattel sitzen.

Immerhin hat Carsten Hoge bereits dafür gesorgt, dass es zur neuen Saison Verstärkung gibt. An ihren Zusagen halten Darvin Laker (JSG Georgsmarienhütte U19) und Christopher Südfeld (Preußen Lengerich U19) auch ohne den geplanten Trainer fest.

*In einer ersten Version dieses Textes bezeichneten wir den BSV-Obmann Dietmar Joachim. Korrekt ist der Name Dietrich Hubert. Dietmar Joachim war früher Trainer beim BSV Leeden/Ledde. Wir bitten um Entschuldigung.