Endlich wieder Pflichtspiele!

von Fabian Renger

(27.07.23) Es wird was! Das erste Pflichtspiel der neuen Saison auf dem Boden des Fußballkreises Tecklenburg steht an. Westfalia Hopsten empfängt am Freitagabend (28. Juli) SW Lienen zum Kreispokal-Erstrundenspiel. Nicht unbedingt ein Derby: Rund 50 Kilometer Fahrt und 50 Autominuten liegen zwischen beiden Spielstätten. Da könnte man bei SWL ja beinahe über eine Hotelübernachtung nachdenken....

"Für uns ist das extrem interessant", spricht SWL-Coach Lars Falke von einer guten Standortbestimmung 14 Tage vorm Saisonstart. Natürlich genießt die Liga Priorität, dennoch sagt der Trainer: "Ich hab richtig Bock auf den Pokal." Schließlich geht's um was und nicht nur ums wilde Herumexperimentieren. 15 Spieler hat er auf dem Zettel für den ersten ernsten Aufgalopp. Manch Leistungsträger ist derzeit jedoch außen vor. Max Warkentin (kürzlich Fünffach-Torschütze in einem Testspiel bei Eintracht Osnabrück) hat Meniskusprobleme, bei Merlin Korte nervt die Leiste. Das Kreuzband komplett durch ist bei Emile Bethge. Schon etwas länger raus ist Jannik Sieckmann (Kreuzbandanriss). Auch Aleksei Ermakov und John Berner (Außenbandriss) sind nicht dabei.

Lienen ist schon ganz schön fit

Doch Rumheulen ist nicht angesagt, betont Falke. "Generell bin ich mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Wir haben schon eine gute Fitness zum jetzigen Zeitpunkt und in den letzten Wochen die richtigen Schwerpunkte gelegt." Bereits Ende Juni begannen die Lienener und damit früher als viele andere. Eine gute Vorbereitung ist alles. Viel wurde im athletischen Bereich geschuftet. Schade eigentlich, dass es im Pokal keine Verlängerung gibt - Lienen wäre wohl gewappnet. Und nochmal zur Erinnerung: SWL war zehntbeste Rückrunden-Mannschaft der Vorsaison, holte mehr Punkte als Mannschaften wie Dreierwalde oder Halen. Respekt!

19.30 Uhr ist am Freitag Anstoß in Hopsten. Dort hat Ralf Scholz das Sagen. "Wir versuchen, das Spiel mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit anzugehen. Alle freuen sich auf das erste Pflichtspiel", schaut Westfalias Übungsleiter voraus. Er kann auf 20 Leute zurückgreifen. Wenn Autogrammjäger ein Selfie von Neuzugängen wie Max Mause und Domenik Breuer haben wollen, haben sie gute Karten. Beide stehen im Kader. Mauses Integration als Ur-Hopstener ging schnell.

Breuer hat sich schon bestens eingefügt

Auch Torjäger Breuer ist schon ein wertvoller Bestandteil der Truppe. "Ich glaube, er hat erst eine einzige Trainingseinheit in der Vorbereitung verstäumt, fügt sich gut ein und ist auch schon relativ fit", erklärt Westfalias Trainer. Ex-Armine Breuer erzielte erst am Mittwochabend beim 3:3 beim Test in Neuenkirchen (SV Eintracht) alle drei Hopstener Tore. Falke nimmt das gelassen hin: "Egal, in welcher Mannschaft der spielt, der wird seine Tore machen." Er dürfte sich wohl schon einen Plan zurecht gelegen haben.  Doch bleiben wir in Hopsten. Die Vorbereitung als solche lief ganz gut an. "Wir stehen genau da, wo man nach drei Wochen Vorbereitung stehen muss", sagt Scholz, der an einem neuen Spielsystem arbeitet. Was schon mal mehr oder mal weniger gut geklappt hat, wie er verrät.

Auch in Hopsten werfen wir mal einen kurzen Blick ins Lazarett. Die beiden Neuzugänge aus Spelles Jugend Tom Schwienheer und Simon Borgmann sind beide aktuell verletzungsbedingt kein Thema. Und das gilt (leider) auch wieder für den Unglücksraben Georg Niemann. Der Mann, der normalerweise die rechte Seite beackert, hatte sich im September das Knie demoliert und war seitdem weg vom Fenster. Im März begann er wieder mit individuellem Training, im Mai war er schließlich voll dabei. Allerdings riss er sich im ersten Mannschaftstraining direkt die Achillessehne. Und damit: Wieder Pause. Das Comeback ist für 2024 angepeilt. "Sehr schade. Ich hab ihn noch nie spielen sehen", bedauert Scholz das sehr. "Er ist ein wichtiger Bestandteil unserer Truppe." Schließlich ist Niemann auch in Zivil wann immer es geht mit von der Partie. Wir hoffen, dass es das jetzt war an Verletzungen für ihn...