Die HKM sind wieder da - mit ein paar Abstrichen

von Fabian Renger

(14.12.23) Sie kehren zurück: Die Hallenkreismeisterschaften! Am Freitag und Samstag steigen die Vorrunden-Gruppen, am Sonntag ist der Finaltag in der Kreissporthalle Ibbenbüren angesetzt. Frauen und Männer spielen parallel und abwechselnd. Nach vier Jahren Pause werden die Wettbewerbe (offizieller Titel Sparkassen-Cup!) aus der Versenkung geholt. Ranghöchstes Team bei den Männern ist dabei die Ibbenbürener Spielvereinigung als Landesligist. 'Hä? Aber die SF Lotte sind auch dabei?', werdet ihr jetzt sagen. Wir sagen: Jein, sind sie nicht wirklich.

SF Lotte I sind nicht am Start

"Da spielen wir nicht mit unserer ersten Mannschaft", erklärt Fabian Lübbers, Cheftrainer der Oberliga-Mannschaft, am Donnerstagnachmittag. Welche Mannschaft genau aus Lotte da aufkreuzt, wisse er nicht. Wohl die Zweite (Kreisliga C), vielleicht aufgefüllt mit der U19. Mal sehen. Der Termin sei auch ungünstig für den Oberliga-Tabellenführer gelegt. "Die meisten von den Jungs wohnen ja nicht in Lotte und sind dann in der Heimat oder wo auch immer, sodass wir auch keinen zwingen wollten, hier zu bleiben, um mitzuspielen", sagt Lübbers, der erst vor kurzer Zeit von dem Turnier erfahren habe, wie er verrät.

Er selbst sei auch kein Hallenfreund, Stichwort Verletzungsrisiko und Co. Sicherlich hätte es auch wohl ein paar Kicker gegeben, die Bock drauf gehabt hätten, so der Coach, aber: Am Samstag, wenn die SF Lotte auf den VfL Ladbergen, Falke Saerbeck und den SV Halverde in Gruppe E treffen, wird eben nicht die Oberliga-Elf dabei sein. Das dürfte die Gruppe direkt mal wesentlich spannender machen. Sind Hallenturniere denn generell tabu für den Oberligisten? Nein. Hätte das Hallenfußballfestival von Arminia Ibbenbüren (HFF) im Januar beispielsweise wieder eine Profi-Version bekommen, "dann hätten wir mitgespielt."  Das HFF wird es am 13. Januar aber wieder nur ohne Profis geben.

Recke gewann zuletzt dreimal in Serie

Nun denn: Also Lotte I ist nicht dabei. Ein Kontrahent weniger auf der Mission Titelverteidigung für den TuS Recke. Holger Althaus, Coach der Recker, steht natürlich unter unmenschlichem Druck. 2019 gewann der TuS die bisher letzte Austragung - und zwar zum dritten Mal in Serie. Nicht auszudenken, was passiert, wenn's diesmal nicht klappt. Holt sich Althaus vielleicht sogar Tipps beim damaligen Hallen-Mastermind Marc Wiethölter ein? Althaus hält den Ball flach. "Das Ganze ist ja jetzt vier Jahre her und überall vergessen. Der einzige, der sich dran erinnern kann, ist Hannes Rieke. Alle anderen Spieler vom Siegerfoto von damals gibt es nicht mehr bei uns", stellt der Recker Übungsleiter erstmal klar. 

Auf die Frage, welcher seiner Zocker besonders viel Lenz auf die Halle habe, fällt ihm direkt mal Lukas Etgeton ein. Oder Jan von den Driesch. Und Leute wie Marcel Jagnow, Lasse Riehemann oder David Beckemeier. Wir werden das am Freitag im Auge behalten, wenn Recke in der Gruppe A ins Turnier startet. Der SC Hörstel, der SC Halen und der SV Dickenberg sind die Gegner. Recke wird allerdings auch ohne ein paar Granden auskommen müssen. Daniel Kammerzell, Vincent Brügge, Moury Kourouma oder auch René Heeke fehlen. 

Dennoch: Die Kombo sei besser besetzt als zuletzt in Laggenbeck beim Kastaniencup, wo in der Vorrunde Feierabend war, freut sich Althaus. Was ihn freut: Bei den HKM wird mit einem Futsal gespielt. "Das ist dann mehr Fußball und weniger Geballer", findet Althaus. Er selbst outet sich als großer Hallenfreund. Er findet es schade, dass die Lust dazu gefühlt immer mehr abnimmt. "Morgens beim Brötchenholen ist die Gefahr größer, sich zu verletzen, als in der Halle beim Fußballspielen."

Dreierwalde hat einen Ex-Futsal-Nationalspieler

Was wir auch noch erwähnen sollten in diesem Vorbericht: Die Brukteria Dreierwalde hat einen Ex-Nationalspieler in ihren Reihen. Tural Gurbanov ist nicht nur Ex-Profi, sondern war auch einst Futsal-Nationalspieler in Aserbaidschan. Das hat er einigen von uns voraus. Sah man in Laggenbeck übrigens durchaus, dass der Mit-Dreißiger noch was auf den Kasten hat. Am Samstag in Laggenbeck sprang Platz drei raus. Da war Torwart Simon Albersmann allerdings nach der Gruppenphase auch terminlich verhindert. In Ibbenbüren, wenn mit Futsal gespielt werden, "wird es schon schwieriger, ihn zu bezwingen", befindet Brukterias Coach Hubi Ahmann. "Wir standen bis dahin in der Gruppenphase ganz gut in der Abwehr." 

In der Gruppe G am Samstag wird Dreierwalde aber sicherlich kämpfen müssen. Eintracht Mettingen, Cheruskia Laggenbeck sowie Ibbenbüren Türkiyem Spor sind die Gegner. Und: Bei den acht Vorrunden-Gruppen der Männer kommen jeweils nur die Gruppensieger weiter. "Das kann schon ein Brett werden", so Ahmann. Kann es nicht nur, wird es wohl auch.