Anschwitzen: Primus Hassel gastiert in Havixbeck

Von Lutz Hackmann und Mario Witthake

(29.11.12) Die Bezirksliga 11 geht am Wochenende nach der Totensonntagspause in ihren Endspurt des Fußballjahres 2012. Besonders interessant wird es in Havixbeck, wo Tabellenführer YEG Hassel gastiert. Zudem darf man gespannt sein, ob es dem neuen Schlusslicht SV Gescher 08 gelingt, die Negativserie mit nur einem Punkt aus den letzten sieben Spielen beim RC Borken-Hoxfeld zu beenden.

FSV Gescher – Vorwärts Epe     (Samstag, 14.15 Uhr)
Der FSV hat jetzt die Chance, sich mit einem Sieg die Ausgangsposition zu verschaffen, im oberen Tabellendrittel zu überwintern. Und auch wenn das Manko der Chancenverwertung auch zuletzt nicht wegzudiskutieren war, so sorgte die stabile Abwehr dafür, dass die Glockenstädter seit sieben Spielen ungeschlagen sind und auf Rang vier vorrückten. Zudem haben die Kicker von Trainer Peter Löschner seit 247 Minuten kein Gegentor mehr kassiert. Vor dem kurzen Break überzeugte der FSV mit einem 2:0 gegen den RC Borken-Hoxfeld, aber auch Vorwärts gewann souverän 3:1 gegen BVH Dorsten. Wenn der FSV-Abwehrverbund, der in den Heimspielen am Ahauser Damm bis dato im Schnitt nur 0,4 Gegentore pro Spiel kassierte, auch am Samstag wieder konzentriert zur Sache geht, dann dürfte auch Epes gefährlicher Angreifer Faik Tan (acht Tore) leer ausgehen. Die Gronauer vermeldeten unter der Woche im Übrigen, dass Jochen Wessels ab Januar 2013 das Traineramt übernimmt. Wessels hatte Vorwärts bereits bis Ende der Saison 2010/11 trainiert. Damit kommen die Eper in ruhigeres Fahrwasser, nachdem in dieser Serie mit Gerrad Timmers, Herman Jonge Poerink, Bernd Heeren und aktuell Thomas Werink bereits vier Coaches als verantwortliche Trainer auf der Bank gesessen hatten.
Heimspiel-Tipp: Die daheim noch ungeschlagenen Gescheraner nehmen gegen eine Elf, die sich in der Fremde nicht unbedingt wohl fühlt, die Hürde Vorwärts mit 1:0.

RC Borken-Hoxfeld – SV Gescher 08     (Sonntag, 14.30 Uhr)
Der letzte Sieg des SV Gescher datiert vom 29. September. Damals schlug das Team von Michael Gravermann Vorwärts Epe mit 1:0. Es wird also Zeit für einen Dreier. Auswärts fand Gescher (nur zwei Punkte) zwar bisher kaum statt, aber gegen Borken-Hoxfeld sollten zumindest Torerfolge möglich sein. Der Ranglisten-Elfte kassierte mit 33 Gegentoren die meisten aller Teams.
Heimspiel-Tipp: Die Gastgeber dominieren die Partie, gewinnen aber nur knapp 2:1.

SW Havixbeck – YEG Hassel     (Sonntag, 14.30 Uhr)
Einen gebrauchten Tag erwischten die Havixbecker bei der 1:6-Niederlage gegen den VfL Reken. Ausgerechnet jetzt kommt der vor Selbstbewusstsein nur so trotzende Tabellenführer aus Hassel. Tayfun Kacar im YEG-Kasten musste vor zwei Monaten das letzte Mal hinter sich greifen. Im günstigsten Fall können die Gäste in Havixbeck die Herbstmeisterschaft klarmachen.
Heimspiel-Tipp: Den Schwarz-Weißen gelingt eine Überraschung: 2:2.

SV Lippramsdorf – Adler Buldern     (Sonntag, 14.30 Uhr)
Der Trend spricht für Lippramsdorf, denn das Team von Josef Ovelhey ist nach einer katastrophalen Phase im September und Oktober wieder im Geschäft. Bei den Adlern hingen ist die Anfangseuphorie etwas verflogen. Das 4:0 gegen Wülllen hat der Mannschaft von Wolfgang Korb jedoch Auftrieb gegeben.
Heimspiel-Tipp: Omar Mustapha ist weiter in Torlaune. 4:2 für die Adler.

TuS Wüllen – TSG Dülmen     (Sonntag, 14.30 Uhr)
Mit dem TuS Wüllen kommt auf die Dülmener ein ganz ähnlicher Gegner zu, wie es am Dienstag beim 1:1 der ASV Ellewick war. Auch der TuS steht derzeit auf einem Abstiegsplatz, doch das ist für TSG-Trainer André Bertelsbeck relativ: „Da ist doch alles so eng zusammen in dieser ausgeglichenen Liga“, sagt der Dülmener mit Blick auf die Tatsache, dass Wüllen lediglich drei Zähler auf Platz neun fehlen. Allerdings stecken die Gastgeber – im Gegensatz zu Ellewick – in einem anhaltenden Formtief. Nur einen Punkt verbuchte der TuS aus den letzten sechs Begegnungen. Die TSG, die durch die Vorverlegung der Ellewick-Partie schon eine Woche früher in die Winterpause gehen wird, trainiert zurzeit sehr dosiert. „Und deswegen sollen sich die Jungs in den 180 Minuten, die wir in diesem Jahr noch um Punkte spielen, richtig reinhauen“, nimmt Bertelsbeck seine Mannen in die Pflicht. Und ergänzt: „Wir wollen jetzt in Wüllen und dann gegen Lippramsdorf jeweils noch punkten!“
Heimspiel-Tipp: Die TSG nutzt die Gunst der Stunde, respektive die TuS-Krise, und gewinnt mit 2:0.