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Felix Fuchs (v.) brachte Vorwärts im heißen Derby gegen den FC Epe mit 1:0 in Führung. Fotos: Lehmann

Kein Sieger vor Mega-Kulisse in Epe


Von Christian Lehmann

(06.03.22) Zwei Tore im Derby gegen die "Grünen" - eigentlich war es für Felix Wobbe ein Riesensonntag. Der Doppelpacker des FC Epe dürfte nach dem 2:2 (1:0)-Remis zwischen Vorwärts Epe und seiner Mannschaft dennoch unruhig schlafen. In gleich zwei ganz heikle Situationen kurz vor Schluss, in denen die 1300 Zuschauer des heißen Nachbarschaftsduells den Atem anhielten, hätte er sich nämlich in den Derby-Olymp erheben können. 

In der Schlussphase hatte man am Wolbertshof den Eindruck, zwei wankende Boxer lauern nur darauf, den entscheidenden Punch zu setzen. Die Grünen, die kurz vor dem 2:2-Ausgleich durch Aleks Temelkov offensiv gewechselt hatten, mussten All in gehen, da sie den Dreier mehr brauchten und ohnehin fast nur noch offensiv denkendes Personal auf der Platte hatten. Das eröffnete den Blauen Räume: Jan Frieling bediente mit einem klugen Zuspiel Jan Beverborg, der Wobbe auf die Reise schickte. Völlig freistehend lupfte dieser den Ball über Dante Warner hinweg über das Vorwärts-Tor (82.). Wenig später gab es dann erneut dieses Duell. Wobbe war einen Tick eher an der Murmel, spitzelte sie weg und hob dann ab. Glück für die Gastgeber, dass Schiedsrichter Steffen Rauß kein Foul gesehen hatte und weiterspielen ließ. Hätte man auch anders auslegen und auf den Elfmeterpunkt zeigen können (88.).

Hippers hin- und hergerissen

André Hippers ging die Szene auch Minuten nach dem Spiel nicht mehr aus dem Kopf: "Wenn er da nicht pfeift, dann muss er Gelb wegen Schwalbe zeigen. Für mich ein klares Foulspiel", sagte der FCE-Spielertrainer. "Vor dem Spiel hätte ich dieses Ergebnis unterschrieben. Hier muss man erstmal so bestehen. Wir haben am 14. November zuletzt auf Naturrasen gespielt, das hat man ein bisschen gemerkt. In der ersten Halbzeit hatte Vorwärts leichte Vorteile, aber die Reaktion meiner Mannschaft nach der Pause war richtig gut. Ich finde, nach der Schlussphase hätten wir den Sieg sogar verdient gehabt, aber ich kann damit leben - auch wenn ich das gleich niemandem sagen darf. Wir haben wieder nicht verloren - eine unglaubliche Serie."

Vor allem in der ersten Halbzeit taten gallige Hausherren alles dafür, um der Super-Serie des FCE (einzige Saisonpleite am 4. Spieltag bei der SG Coesfeld) ein Ende zu bereiten. Die verdiente Führung besorgte Felix Fuchs, der nach einem tiefen Ball von Justin Bauer auf Stanly Vinke nachgerückt war und aus dem Rückraum maßgenau abschloss (1:0/15.). Kurz zuvor hatte FCE-Schnapper Niklas Baumann, der sich rechtzeitig zum Derby fit gemeldet hatte, nach Flanke von Andy Fontein noch einen Abschluss von Leon Kernebeck entschärft (12.). Die einzig gute Gelegenheit der Blauen im ersten Durchgang ließ Jan Beverborg liegen (29.). Auf der Gegenseite tat sich mehr: Spielertrainer Aydin scheiterte gegen Baumann (36.), wenig später war Umut Berke über rechts frei durch, kam aber nicht entschlossen genug zum Abschluss (39.).

Vinkes fataler Bock

Kurz nach der Pause war dann erstmals Wobbe-Time: Ein Befreiungsversuch von Dante Warner landete beim Gegner, der FC-Stürmer fackelte nicht lange und drehte zum ersten Mal an diesem Tage jubelnd ab (1:1/52.). Nun wurde es richtig munter: Vorwärts strahlte vor allem Gefahr bei Ecken und langen Einwürfen von Marcel Deelen aus, gemeinsam brachten Fuchs und Bauer den Ball nicht am exzellent reagierenden Baumann vorbei (65.). Dann unterlief Stanly Vinke ein dicker Bock: Seinen zu kurzen Rückpass zum eigenen Tor schnappte sich Wobbe, der zum 1:2 traf (69.). Dabei blieb es nicht, weil die Gastgeber nach einem unstrittigen Foulspiel von Eric Reckels an Leon Kernebeck belohnt wurden: Joker Aleks Temelkov traf vom Punkt (2:2/78.). Deshalb - und weil Wobbe sich später eben nicht ein weiteres Mal für seine Topleistung belohnte - durften die Blau-Weißen Fans nach dem Spiel halt nur "Spitzenreiter, Spitzenreiter" statt "Derbysieger, Derbysieger" skandieren.

Die Titel-Chancen für Vorwärts sind angesichts der Konstanz der beiden Konkurrenten FCE und Stadtlohn nun auf ein Minimum geschrumpft. An der Leistung seines Teams hatte Spielertrainer Marco Aydin aber nur wenig auszusetzen. "Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden, waren danach aber klar überlegen. Das 1:0 war dick verdient", meinte er. "Die ersten Minuten nach der Pause waren katastrophal, da waren wir nicht wach. Wir haben alles gemacht, um zu gewinnen. Leider hat's nicht gereicht. Schade." 

Vorwärts Epe - FC Epe     2:2 (1:0)
1:0 Fuchs (15.), 1:1 Wobbe (52.),
1:2 Wobbe (69.), 2:2 Temelkov (78./FE)

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