Wachtmeister Wißmann sichert Amisias Punktgewinn
Von Nils Tyczewski
(23.05.13) Nach dem Schlusspfiff schwankte Rheines Trainer Ulli Peltner bei der Kabinenansprache zwischen Standpauke und Lobeshymne. Schelte bekam seine Mannschaft für die schwache erste Halbzeit, ein dickes Kompliment für den kämpferischen Auftritt in Durchgang zwei. In den 90 Minuten zuvor hatten die Zuschauer in der Emsaue ein unterhaltsames Spiel gesehen, das mit einem leistungsgerechten Remis endete.
Wacker hatte in der ersten Halbzeit Übergewicht und ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Am gegnerischen 16er war dann aber meistens Endstation. Klare Chancen spielten sich die Gäste nicht heraus. Erst unmittelbar vor der Pause schlug Wacker Kapital aus seiner Überlegenheit. Gegen Bernd Wilpsbäumer konnte Amisias Torhüter Daniel Wilmer noch parieren. Beim Nachschuss von Marius Schulz war er aber machtlos (44.).
Nach dem Seitenwechsel wurde Amisia dann stärker und tat mehr für die Offensive. Erste Folge war der Ausgleich durch Fabio da Costa Perreira (56.). Danach legten beide Mannschaften nochmal eine Schippe drauf. Das Spiel wogte nun rauf und runter. Den nächsten Stich setzte Wacker zwölf Minuten vor dem Abpfiff, als der für Fabian Gräsel eingewechselte Jan Hoffmann eine Vorlage von Kapitän Marius Schulz zum 2:1 verwertete (78.).
Doch noch gab Rheine sich nicht geschlagen. Jetzt schlug die Stunde von Wachtmeister Wißmann. Der aufgerückte Abwehrspieler, der wochentags in Polizeiuniform den Gangstern, und am Wochenende im Amisia-Trikot den gegnerischen Stürmern das Leben schwer macht, versenkte die Kugel mit einem klausfischerhaften Fallrückzieher zum 2:2-Endstand (87.).
"Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung. Ich denke, damit können beide Mannschaften leben", lautete das Fazit von Wacker-Coach Jan Lauhoff. "Stimmt", bestätigte sein Rheiner Pendant Ulli Peltner. "Das ist insgesamt ein leistungsgerechtes Ergebnis und ein wichtiger Punkt für uns.
Amisia Rheine – Wacker Mecklenbeck 2:2 (0:1)
0:1 Schulz (44.), 1:1 da Costa Perreira (56.),
1:2 Hoffmann (78.), 2:2 Wißmann (87.)