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Bezirksliga 12

Die 89. Minute in Telgte: Josef "Jo" Maffenbeier beendet hier nach seinem Treffer zum 4:3 für die SG Telgte seinen nicht ganz sauberen Salto. Den fast sicheren Sieg riss den Gastgebern wenig später Niko Winter wieder aus den Händen.
Mit Haken und Ösen bekämpften sich Amisen-Kapitän Alex Sandmann (l.) und Sebastian Stewing...
... wie auch Telgtes Julian Keller (r.) und Florian Maier.

"Noch sind wir nicht tot"


Von Christian Lehmann

(07.06.15) Unmittelbar nach Jo Maffenbeiers vermeintlich erlösenden Tor zum 4:3 für die SG Telgte gegen Amisia Rheine (89.) schrie Trainer Stefan Henning adrenalingeschwängert: "Jungs, das Spiel ist nicht vorbei!" Er hatte Recht. In der zweiten Minute der Nachspielzeit wendeten die Emsauen-Kicker dank eines Tores von Niko Winter zum 4:4 (0:2)-Endstand zum x-ten Mal in dieser Saison den sicheren Abstieg ab. "Noch sind wir nicht tot", sagte Amisen-Coach Ralf Althoff, dennoch war die Stimmung im Lager der Rheinenser nach der Partie ähnlich gedrückt wie bei der SG. Die Chancen beider Teams auf den Klassenverbleib sind äußerst gering. Während Telgte bei Münster 08 gewinnen und auf einen Patzer von SuS Neuenkirchen II oder Eintracht Rheine II hoffen muss, brauchen die Amisen einen Sieg gegen Wettringen und müssen zwei der drei angesprochenen Teams hinter sich lassen.

"Da fehlen mir die Worte. Wenn wir noch was reißen wollen, sind wir auf fremde Hilfe angewiesen.", sagte Althoff. "Tut mir leid für die Mannschaft, wir betreiben mal wieder einen riesen Aufwand und schmeißen durch Unachtsamkeiten und dumme Fehler hinten alles wieder um." Althoff muss sich nicht viel vorwerfen lassen. Unter ihm waren die Amisen das sechstbeste Rückrundenteam. "Im November bin ich gestartet mit fünf Punkten, jetzt haben wir 36 und waren bis heute noch mit in der Verlosung um den Klassenerhalt. Man muss den Hut vor der Mannschaft und den Zuschauern, die uns hier unterstützt haben, ziehen. Deswegen spielt man auch Fußball. Umso bitterer, dass jetzt die Erkenntnis steht, dass es wohl dieses Jahr nicht reicht. Schade für den Verein." Ganz aufgeben will Althoff jedoch nicht: "Wir werden am letzten Spieltag noch einmal Gas geben."

Henning stellt die Qualitätsfrage

Ebenso niedergeschlagen und wenig hoffnungsvoll klang das, was Telgtes Coach Stefan Henning in seiner Analyse zum Besten gab. "Wenn man in der zweiten Halbzeit bei den Chancen nicht den Sack zumacht, dann muss man die Qualitätsfrage stellen. Wir haben uns super rangekämpft, nach dem 3:1 waren wir eigentlich mausetot. Dann führst du 4:3 und bekommst so ein Gegentor! Gut, wir haben die Chance gegen Nullacht zu gewinnen. Aber es gibt sicher leichtere Aufgaben als gegen Münster 08 zu spielen, die noch Punkte brauchen. Wir haben's nicht nur heute, sondern in den letzten sechs Wochen verdaddelt."

Die Dramaturgiekurve dieses atemberaubenden Abstiegsgipfels schlug vor allem in der zweiten Hälfte mehrfach aus und ließ die rund 350 Zuschauer im Takko-Stadion trotz hochsommerlicher Temperaturen mächtig bibbern. Nachdem die Amisen-Torjäger vom Dienst, Fabio da Costa Pereira (41.) und Kevin Drees (45.+1), die Gastgeber mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause ins Mark getroffen hatten, wählte Henning in der Kabine nur eine ganz kurze Ansprache. Und die hatte gesessen.

Denn nach Wiederbeginn drehte der Gastgeber mächtig auf. Maffenbeier köpfte an die Latte, Max Jostmann versemmelte den Nachschuss (47.). Wenig später dann der Anschluss: Nach Flanke von Tilo Hampel zielte Telgtes Topstürmer dann besser und nickte zum 1:2 ein (53.). Nicht nur Maffenbeier und Fahri Malaj bei ihrer Doppelchance (54.), auch Vitali Neumann hätte das 2:2 machen müssen, er schoss jedoch drüber (56.). Wenig später ertönte ein Aufschrei, Julian Wißmann hatte im Telgter Strafraum den Ball an die Hand bekommen (57.).

Leinkenjost mit Wut im Bauch

Mitten in dieser Sturm- und Drangphase der SGT leisteten sich Andreas Hartmann und Max Jostmann einen üblen Bock. Sie behinderten sich bei ihrer versuchten Klärungsaktion gegenseitig, da Costa Pereira stach erneut (1:3/68.). Alex Sandmann scheiterte bei seinem Versuch aus der Distanz (70.).

Dann kam Yanik Leinkenjost für Julian Keller. Telgtes Joker war mächtig angefressen, dass er nur auf der Bank hatte Platz nehmen müssen. Und daraus machte er auch keinen Hehl, als er mit seinem Doppelpack (73./75.) die Partie gedreht hatte. Einem weiteren Treffer von ihm verwehrte der exzellente Referee Michael Swiers die Anerkennung (77.).

In der Schlussphase lagen auf beiden Seiten die Nerven blank. Sandmann und Malaj gerieten aneinander (80.), dann patzte ausgerechnet Julian Wißmann, der bis dato jeden Ball konsequent aus der Amisen-Box gedroschen hatte. Malaj legte für Maffenbeier auf - 4:3 (89.). Riesenjubel, Spielertraube. Aber Winter hatte noch einen im Köcher. Amisias Linksaußen prügelte das Leder von der Strafraumgrenze mithilfe der letzten Körnern in die Maschen (90.+2). Julian Kuchen hatte gar noch das 5:4 für die Rheinenser auf dem Fuß (90.+4), doch Telgtes Schnapper Nils Terwesten meisterte das Geschoss.

SG Telgte - Amisia Rheine     4:4 (0:2)
0:1 da Costa Pereira (41.), 0:2 Drees (45.+1),
1:2 Maffenbeier (53.), 1:3 da Costa Pereira (68.),
2:3 Leinkenjost (73.), 3:3 Leinkenjost (75.),
4:3 Maffenbeier (89.), 4:4 Winter (90.+2)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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