Wolbeck siegt für Rehberg

Von Stephan Meyer

(14.04.19) Alois Fetsch freute sich über „extrem wichtige Punkte" im Abstiegskampf. Etwas überraschend hatte sich sein VfL Wolbeck soeben 3:2 (2:0) beim heimstarken TuS Recke durchgesetzt. Eine Schattenseite hatte der Erfolg aber auch zu bieten: Torschütze Luca Rehberg verletzte sich im zweiten Durchgang schwer und musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Eine Diagnose steht noch aus. „Möglich, dass Schien- und/oder Wadenbein gebrochen sind", ahnt Fetsch nichts Gutes für einen seiner Eckpfeiler: „Er war gerade in einer Bombenverfassung."

Reckes Coach Marc Wiethölter war in der Vorwoche noch mächtig verärgert über den Auftritt seiner Elf gewesen. Heute stellte er sich trotz der Pleite vor seine Elf, da er insbesondere mit Durchgang zwei sehr zufrieden war: „Die Mannschaft hat die entsprechende Reaktion gezeigt. Heute wollte sie, konnte aber irgendwie nicht." Wiethölter sah viele falsche Entscheidungen bei seinem TuS, die zu Verkrampfung führten: „Aber die zweite Halbzeit war sehr leidenschaftlich."

TuS nach der Pause mit Leidenschaft

Da lag Recke bereits 0:2 im Hintertreffen. Wolbeck war im ersten Durchgang das bessere Team und führte nicht unverdient, weil es laut Fetsch „alle Vorgaben gut umsetzte". Miles Geske tauchte schon in Minute acht nach einem Schnittstellenpass allein vor TuS-Torhüter Henrik Sandmann auf und traf zum 0:1. Luca Rehberg ließ dank Sandmanns Mithilfe 20 Minuten später nach einer Flanke das 0:2 folgen - der Pausenstand. Die Hausherren drückten nach der Pause dann derbe aufs Gaspedal und verkürzten durch Dominik Piepers Freistoß früh auf 1:2 (55.). Immer wieder sorgten Piepers Standards für brennende Gefahr rundum Marc Kleins Kasten. Eine Ecke von Pieper landete auf der Latte, eine Kopfball Aaron Große Sundrups nach Pieper-Ecke musste auf der Linie geklärt werden. Die Vorentscheidung zu Gunsten Wolbecks führte schließlich Nico Frerichs in der 82. Minute herbei. Zu dem Zeitpunkt tat der Treffer den Gästen besonders gut, da Luca Rehberg da noch am Spielfeldrand lag und auf den Krankenwagen wartete. Der Jubellauf des VfL ging entsprechend Richtung Rehberg.

Stermann und der Vogel

In der achtminütigen Nachspielzeit wurde es dann nochmal hektisch, weil zum einen Lars Röber nochmal verkürzen durfte und zum anderen Dominik Pieper immer noch Standards in petto hatte. Als Recke nach Ablauf der Nachspielzeit noch eine Ecke herausholte, die Schiedsrichter Klaas Meinert berechtigterweise nicht mehr ausführen ließ, regte sich Max Stermann so auf, dass er von Meinert die Rote Karte bekam. „Angeblich hat er dem Schiri den Vogel gezeigt", beschrieb Marc Wiethölter die Szene. Am Ende jubelte Wolbeck und hofft nun auf eine nicht ganz so schlimme Diagnose bei Luca Rehberg. Alois Fetsch: „Großen Dank auch an den TuS Recke, wie sich dort alle sofort um Luca gekümmert haben."

TuS Recke - VfL Wolbeck     2:3 (0:2)

0:1 Geske (8.), 0:2 Rehberg (28.), 1:2 Pieper (55.), 1:3 Frerichs (82.), 2:3 Röber (90.+6).

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Reckes Stermann (90.+9).