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Bezirksliga 12 - Doppelpass

Jost Knippenberg (2.v.r.) war am Sonntag bedient. Mit dem TuS Graf Kobbo Tecklenburg verlor er beim Borghorster FC mit 1:8. Foto: Lehmann

Knippenberg: "Das Verteidigen haben wir nicht erfunden"


Von Christian Lehmann

(29.08.23) Da rieb sich so mancher am vergangenen Sonntag verwundert die Augen beim Blick auf die Ergebnisse in der Bezirksliga 12. Ja, der TGK Tecklenburg wurde tatsächlich mit 1:8 beim Borghorster FC abgewatscht. Eine Woche nach einem guten Auftritt und drei Punkten gegen SC Greven 09 brachen die Kobbos im Waldstadion nach eigener Führung völlig auseinander. Es gibt Redebedarf am Kahlen Berg, ganz klar. Wir haben Routinier Jost Knippenberg gefragt, wie er die "Schmach von Wilmsberg" erlebt hat - und welche Lehren das Team seiner Meinung nach daraus ziehen sollte.

 

Hallo Jost! Das war ein ganz schöner Tiefschlag am Sonntag. Wie erklärst Du dir dieses Ergebnis?
Knippenberg:
Man mag es kaum glauben, aber die ersten Minuten waren sogar ganz ordentlich von uns. Wir haben gut begonnen und sind nicht unverdient in Führung gegangen. Danach kassieren wir zwei Slapstick-Gegentore, außerdem verletzt sich unser Innenverteidiger Franz Bender. Dann die Rote Karte gegen unseren Keeper Lukas Schell, die auch vertretbar war. Danach war das Spiel eigentlich durch. Man muss es dann auch einfach so sagen, wie es ist: Das Verteidigen haben wir in Tecklenburg nicht erfunden.

Du bist schon ein paar Jahre dabei. Hast Du so etwas schon einmal erlebt?
Knippenberg:
Nein, an so ein Ergebnis kann ich mich tatsächlich nicht erinnern. Was ich positiv finde, dass sich die Truppe nicht gegenseitig zerfleischt hat. Es gab Zeiten, da hatten wir Charaktere auf dem Platz, die uns mehr runter gezogen hätten. Das ist in dieser Saison nicht der Fall. Wir können trotzdem beisammen sitzen und das in Ruhe analysieren. Natürlich sind wir enttäuscht, die Trainer sind mehr als sauer. Das kann ich auch verstehen. Wir treten trotzdem heute im Pokal in Hopsten an und versuchen, das Beste draus zu machen.

Gegen Greven war der Auftritt ein ganz anderer. Wie erklärst Du dir diese schwankenden Leistungen?
Knippenberg:
In der ersten Halbzeit haben wir tatsächlich sehr gut verteidigt. Da standen wir aber auch mit zehn Mann hinten drin. Ich kann mich an keine Torchance von uns erinnern. Nach dem 0:2 waren wir dann eigentlich tot. Was dann aber gut war und für die Moral der Mannschaft spricht, ist, dass wir so zurück gekommen sind. Drei Einwechselspieler bereiten ein Tor vor, wir haben die Köpfe nicht hängen lassen. Da gehört aber auch ein bisschen Glück dazu. Wenn wir nicht das 1:2 gemacht hätten, dann hätten wir das Spiel verloren. Natürlich hat Tugay die individuelle Klasse, in solchen Spielen den Unterschied zu machen. Davon haben wir im Moment zu wenig.

Du bist inzwischen 41 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem viele bei den Alten Herren Fünfe gerade sein lassen und locker den Ball von A nach B schieben. Ich frage mal ganz frech: Warum tust Du dir das noch an?
Knippenberg:
Weil es mir deutlich mehr Spaß macht. Ich habe auch schon in der Zweiten gespielt, aber wenn ich zum Sport gehe, dann will ich danach auch richtig kaputt sein und mich auspowern. Die Alten Herren spielen bei uns mehr Karten, in der Zweiten habe ich mich auch schon geärgert, wenn da mal ein paar Jungs ein bisschen rumstehen. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Das einzige, was mich in der Ersten ein bisschen stört, sind die langen Auswärtsfahrten. Wir treffen uns eineinhalb Stunden vor dem Spiel in Borghorst, da fahre ich 45 Minuten hin. Ich habe drei Kinder und einen A... voll Arbeit. Das ist schon etwas, das mich ein bisschen nervt. Fußballerisch macht es aber noch total viel Bock, ich spiele einfach für mein Leben gern Fußball. Was jüngere Spieler und mich vielleicht unterscheidet, ist, dass für mich der Sonntag trotzdem weitergeht, wenn wir 1:8 verlieren.

Du hast es angesprochen. Im Kreispokal habt ihr heute Abend (Dienstag, 29. August, 19.30 Uhr in der Westfali Arena) bei Westfalia Hopsten die Möglichkeit, euch zu rehabilitieren. Klappt das?
Knippenberg: Wir haben natürlich ein Torwart-Thema, Patrick Kulig und Lukas Schell sind rotgesperrt. Wir haben aber einen Schnapper aus der A-Jugend, der einspringen wird. Die erste Runde gegen Hörstel war gut, aber Hopsten ist sicherlich nochmal ein anderes Kaliber. Ich freue mich auf Herrn Breuer (Hopstens Torjäger Domenik Breuer, Anm.). Natürlich wird das kein leichtes Spiel, die werden fighten bis zum Umfallen. Ich bin trotzdem guter Dinge und glaube immer noch, dass wir eine gute Truppe haben, wenn wir uns alle zusammenreißen und als Team agieren. Das müssen wir abrufen. Wenn drei Leute nicht mit verteidigen, werden wir gegen Hopsten verlieren.

Um in der Bezirksliga zu bestehen, ist genau dieses gemeinsame Verteidigen ebenso nötig...
Knippenberg:
Ja. Die Jungs trainieren gut, ziehen mit. Wir richten allerdings sehr oft den Blick nur nach vorn. Nach vorn kann meist viel gelaufen werden, aber wir müssen als Mannschaft verteidigen. Nur dann können wir in der Liga bestehen. Wenn wir das nicht machen, wird's schwer.

Geht es also in dieser Saison nur um den Klassenerhalt für die Kobbos?
Knippenberg:
Ja! Ich freue mich, wenn wir frühzeitig den Ligaverbleib sichern sollten und dann nach oben etwas geht. Aus meiner Perspektive muss das Ziel aber ganz klar der Klassenerhalt sein.



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