Bezirksliga 12
Simo Sroub soll Roxel retten
Von Christian Lehmann
(29.02.24) Er ist ein Mann, der Umbruch kann: Simo Sroub, noch bis zum Sommer Coach von A-Ligist Grün-Weiß Gelmer, soll den BSV Roxel retten. Am Mittwochabend stellten die Kleeblätter den erfahrenen Übungsleiter als Trainer für die kommende Saison vor. Es liegt viel Arbeit vor ihm.
Der Bezirksligist hatte in den vergangenen Monaten öffentlich kein gutes Bild abgegeben. Seit feststeht, dass der Klub nicht mit Noch-Trainer Marco Weitz in die kommende Saison gehen wird, kündigten einige Spieler ihren Abschied im Sommer an, Abteilungsleiterin Anke Lilienbecker trat ebenfalls zurück. Interimistisch übernahmen Thomas Freisfeld und Detlev Ströcker die Aufgaben der Abteilungsleitung und suchten gemeinsam mit Vereins- und Trainerlegende Gundolf Lorenz nach einem neuen Coach. Nun wurden sie fündig.
Gundolf Lorenz hilft bei der Trainersuche
"Ich kenne und schätze Gundolf, hatte sehr gute Gespräche mit ihm und Detlef Ströcker. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass der BSV Roxel künftig wieder für positive Schlagzeilen sorgt", sagt Sroub und ergänzt: "Das ist eine große Herausforderung. Mir ist klar, wie schwierig diese Aufgabe ist - aber es ist eine Situation, die ich schon kenne..."
Es ist nicht das erste Mal, dass Sroub einen Verein in einer prekären Lage übernimmt. Er schaffte es mehrfach, GW Gelmer nach massivem Personalverlust wieder in sicheres Fahrwasser zu führen, auch bei Concordia Albachten schaffte er es stets, trotz nicht immer einfacher Bedingungen sportliche Erfolge zu erzielen. "Der BSV Roxel ist ein großer Stadtteilverein mit einer stolzen Geschichte. Die jüngste Entwicklung war nicht förderlich für den Verein und hat dafür gesorgt, dass ein schiefes Bild entstanden ist. Meine Aufgabe ist es nun, das zu verbessern."
Bezirksliga-Rückzug ist nicht geplant
Andere Anfrage hatte Sroub nach eigener Aussage direkt abgelehnt, die scheinbare "Mission Impossible" bei den Kleeblättern reizte ihn aber. Als dann auch noch seine Frau das "Go" gab, sagte er zu. Einen ersten Einblick in den Kader hat er sich bereits verschafft, in der kommenden Woche steht dann ein Treffen mit Spielern an, die für den Neuaufbau infrage kommen. Natürlich weiß auch Sroub, dass sich bereits etliche Leistungsträger anderweitig orientiert haben. Er stellt klar: "Unser Ziel ist es, eine Mannschaft für die Bezirksliga zu formen."
Ein möglicher freiwilliger Rückzug, der in den vergangenen Wochen immer mal wieder gerüchteweise im Raum stand, sei also nicht geplant. "Mein Ziel ist es, auch Spieler aus der zweiten Mannschaft mit einzubinden und A-Jugendliche vorzuseniorieren. Der Verein hat einen guten Unterbau und das Ziel, wieder mehr Identifikation zu schaffen. Externe Verstärkungen werden aber sicherlich nötig sein. Die Topteams in der Bezirksliga haben sicherlich hohe Qualität und finanzielle Mittel. Auch die übrigen sind nicht schlecht, aber da kann ich jetzt keinen riesigen Unterschied zu den guten Mannschaften in der Kreisliga A erkennen."