Bezirksliga 7
Nach der Pause ist alles anders: Möllers rettet SVD das 2:2
Von Lutz Hackmann
(09.12.12) Was vor der Pause schon fast nach einem verlorenen Spiel aussah, hatte für den SV Drensteinfurt dann doch ein erfreuliches Ende: Die Fußballer von Ivo Kolobaric trotzten dem Tabellenvierten SV Hilbeck am Freitagabend unter Flutlicht beim 2:2 (0:2) einen Zähler ab. Und legten damit sechs Zähler zwischen sich und den ersten Abstiegsrang, den derzeit der TuS Wiescherhöfen inne hat.
„Ich bin sehr zufrieden“, frohlockte SVD-Trainer Ivo Kolobaric, der nach der Vorstellung seiner Mannen vor dem Pausenpfiff nicht erwartet hatte, sich nach 90 Minuten noch in dieser Art äußern zu können. Denn es lag nicht nur daran, dass die Drensteinfurter ohne acht Stammspieler – darunter beispielsweise Gieseler, Mackenbrock oder de Sousa – auflaufen musste, sondern auch am falschen Schuhwerk, dass bei den Platzherren in den ersten 45 Minuten reineweg gar nichts zusammenlief. „Fünf meiner Spieler hatten definitiv die falschen Schuhe an. Du brauchtest die Tausendfüßler, mit Stollen jedweder Art bist du nur gerutscht“, konstatierte Kolobaric. Dementsprechend kurios fielen die Hilbecker Tore: In der 33. Minute rutschte SVD-Keeper Daniel Stratmann mit dem Ball in der Hand schlichtweg aus, die Kugel war frei, und Dominik Koch erledigte für die Gäste den Rest. Dem 2:0 fünf Minuten später ging ein unglücklicher Klärungsversuch von Jan Wiebusch voraus, der seinen Schuss genau aufs Haupt von Hilbecks Daniel Friebe schaufelte, von wo aus der Ball den Weg ins Tor fand.
„Wir haben im ersten Abschnitt viel zu wenig körperbetont gespielt. Das haben wir nach der Pause abgestellt.“ Und anderes Schuhwerk zogen die rutschende SVD-Akteure auch auf, sodass die Drentsteinfurter nach dem Seitenwechsel kaum wiederzuerkennen waren. Und erstmals gab es dann auch Chancen für die Platzherren. In der 60. Minute war dann Dominik Heinsch frei vor SVH-Keeper Marvin Baum, der den Drensteinfurter fällte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Oliver Logermann zum 1:2, Heinsch musste unmittelbar danach verletzt ausgewechselt werden. Die Gastgeber bekamen durch den Anschlusstreffer die zweite Luft und drängten auf den Ausgleich. Kolobaric beorderte Defensivmann Daniel Möllers in die vorderste Front – ein Schachzug, der sich schließlich auszahlen sollte. Im entscheidenden Moment stand Möllers wieder einmal richtig: Nach einer Freistoßflanke von Matthias Gerigk in der Schlussminute schraubte sich der Drensteinfurter in einer Traube Hilbecker Akteure höher als seine Gegenspieler und traf per Kopf zum umjubelten 2:2. Und wo eine Stunde zuvor noch Entsetzen auf Kolobarics Miene lag, stand nun ein Strahlen.
SV Drensteinfurt – SV Hilbeck 2:2 (0:2)
0:1 Koch (33.), 0:2 Friebe (38.),
1:2 Logermann (61./Foulelfmeter), 2:2 Möllers (90.)