Strotmann: "Gegen solch einen Sieg wehre ich mich nicht"
von Jan Ahlers
(30.03.15) Regen, Sturm, ein unangenehm zu bespielender Gegner und ein rutschiger Rasen: Viel deutete beim Gastspiel des VfL Sassenberg beim TuS Wiescherhöfen nicht darauf hin, dass das komplette Team inklusive Trainer Daniel Strotmann frohen Mutes und mit drei lockeren Punkten im Gepäck die Heimreise antreten würden. Beim 4:1 (1:0)-Auswärtssieg lief jedoch nahezu alles für den Verein für Leibesübungen, sodass die Strotmann-Elf nun vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze besitzt.
An die erste halbe Stunde werden sich wohl nur die wenigsten Zuschauer erinnern, denn es passierte kaum etwas auf dem Rasen. "Abtastphase", so Strotmanns kurzer Kommentar zum ersten Drittel - das Wetter verhinderte gepflegtes Kombinationsspiel. Doch Sassenberg hat mit Johannes Vogelsang einen Spieler, der nicht viele Chancen braucht - dies bewies eher heute einmal mehr: Als der Linksverteidiger des Gastgebers verhängnisvoll über den Ball trat, drosch der Goalgetter den Ball trocken ins linke untere Eck (37.). "So kenn' ich ihn halt", freute sich auch der Trainer der Sassenberger über das 1:0, welches gleichzeitig den Pausenstand bedeuten sollte.
Vogelsang auch nach der Pause treffsicher
Alle Vorhaben der Wiescherhöfener für die zweite Halbzeit wurden dann von einem Mann durchkreuzt: Johannes Vogelsang. In unnachahmlicher Art und Weise versenkte er eine Flanke von Matthias Lückemeyer Sekunden nach Wiederanpfiff zum zweiten Streich (46.). Nur neun Minuten später sorgte Andre Risse für die Vorentscheidung an diesem Nachmittag: Nachdem sein erster Freistoßversuch in der Mauer landete, hämmerte er den Abpraller gnadenlos in die Maschen (55.). "Auch der gelingt ihm sicher nicht bei jedem Versuch - aber dagegen wehren wir uns doch nicht", freute sich Strotmann nach Abpfiff. In der Folge dezimierte sich dann der Gastgeber auch noch selbst.
"Zu viel Palaver", wie Augenzeuge Strotmann betitelte, sorgte dann dafür, dass sich zwei TuS-Akteure binnen gut zehn Minuten von der kalten Regendusche vorzeitig unter die warme Kabinendusche stellen durften. Stefan Wortmann nutzte zwischendurch die numerische Überzahl zum 4:0 (67.) - ein traumhafter Tag für den VfL Sassenberg, der auch durch den späten Anschlusstreffer von Thanuyen Markandesar (85.) nicht mehr getrübt wurde.
TuS Wiescherhöfen - VfL Sassenberg 1:4 (0:1)
0:1 Vogelsang (37.), 0:2 Vogelsang (46.),
0:3 Risse (55.), 0:4 Wortmann (67.),
1:4 Markandesar (85.)
Gelb-Rot: Wiescherhöfen (59.) und Wiescherhöfen (70.)