Einfach mehr Fußball spielen

(14.09.17) Weniger lange Bälle wollte Oliver Logermann in seiner ersten Amtszeit als Drensteinfurts Cheftrainer von seinen Spielern sehen. Nach fünf Spieltagen ist seine Handschrift schon recht gut erkennbar. Weniger 'hoch und weit nach vorne', stattdessen mehr Kombinationsfußball - was auf dem Papier simpel klingt, ist in der Realität manchmal weniger leicht umsetzbar. Gegen die Hammer SpVg II in der vergangenen Woche klappte das aber schon ziemlich gut, entsprechend gab es einen 3:1-Sieg. Am kommenden Spieltag gilt es jetzt für Drensteinfurt, diese Leistung zu halten. "Wir müssen die Leistungsschwankungen dringend abstellen", forderte Logermann. Bisher gewann Drensteinfurt zwar dreimal, schaffte es aber nicht, zwei Siege in Folge einzufahren. Gegen Soest würde sich dafür die Gelegenheit bieten. 

"Eigentlich ist Soest ein Gegner, der uns liegt", so Logermann. Die letzten Ergebnisse sprechen für sich: In Soest gab es in der vergangenen Saison einen 6:0-Sieg, auf eigenem Platz setzte sich Drensteinfurt mit 4:2 durch. Bei den letzten fünf Aufeinandertreffen ging Soest keinmal als Sieger vom Platz. "Wir tun uns immer leichter gegen Gegner, die mitspielen wollen", erklärte Logermann. Am Spiel gegen tiefstehende Kontrahenten muss Drensteinfurt dagegen noch arbeiten, das wurde beim 2:4 gegen Cappel deutlich.

SG Sendenhorst - SuS Ennigerloh     (Freitag, 19 Uhr)

Ob wohl diesmal ein Sieg für die Sendenhorster drin sitzt? In den ersten fünf Spielen der neuen Saison wollte das jedenfalls noch nicht so recht klappen. Probleme gab es gleichermaßen offensiv wie defensiv, nach den Abgängen vieler Stammspieler in der Sommerpause sucht die SGS noch immer nach adäquatem Ersatz. Allen voran mit frühen Gegentoren hatten die Sendenhorster bisher zu kämpfen. Von den 16 Treffern kassierte Sendenhorst 13 vor dem Pausenpfiff. Besser als Sendenhorst, aber immer noch nicht wirklich gut, ist der SuS Ennigerloh gestartet. Sieben Punkte aus fünf Spielen bringen das Team von Trainer Dennis Herrmann auf Platz acht. Allen voran in der vergangenen Woche haben die Ennigerloher überzeugt: Gegen den SVW Soest drehten sie in Unterzahl einen 2:3-Rückstand in den letzten zehn Minuten noch zu einem 4:3-Sieg.
Heimspiel-Tipp: Auswärts hat sich Ennigerloh bisher schwer getan. Weder Tore noch Punkte gab's auf fremden Plätzen - das könnte zum Vorteil für die Sendenhorster werden, die in der Vorsaison vor eigenem Publikum meist recht stark waren und auch gegen Ennigerloh einen Punkt holen: 1:1.

SC Wiedenbrück II - Warendorfer SU     (Freitag, 20 Uhr)

Das zweite Freitagsspiel des Spieltags steht für die Warendorfer SU an, die ebenfalls ihre Punktausbeute dringend optimieren muss. Nach der 3:5-Niederlage gegen Rheda der vergangenen Woche hat sich die WSU endgültig im Tabellenkeller festgesetzt. Erneut waren defensive Unsicherheiten ausschlaggebend. "Wenn man unten steht, verliert man solche Spiele", so WSU-Trainer Johannes Zurfähr. Wie schon gegen Oestinghausen wäre eine Niederlage aufgrund der vorhandenen fußballerischen Qualität eigentlich nicht nötig gewesen. Auch gegen Wiedenbrücks Zweite wäre unter normalen Umständen ein Punktgewinn auf jeden Fall möglich - allerdings ist die momentane Warendorfer Situation nicht in den Bereich 'normal' einzuordnen. Wiedenbrück II hat einen soliden Start hingelegt und sich mit neun Punkten auf den sechsten Platz gesetzt. Vor allem auf Wiedenbrücks Top-Torjäger Muhammad Karaarslan müssen die Warendorfer aufpassen. Karaarslan steht mit fünf erzielten Toren auf Platz zwei der Torjäger-Liste, nur Michael Heinz (RW Westönnen) war einmal mehr erfolgreich.
Heimspiel-Tipp: Wenn Warendorf die defensiven Wackler abstellen kann, dürfte ein Punkt drin sein. 1:1. 

SVW Soest - SV Drensteinfurt     (Sonntag, 15 Uhr)

Gleich zwei Spitzenspiele hält der sechste Spieltag für die Heimspiel-Teams bereit. Das erste Top-Duell steht für die Drensteinfurter an, die bei Westfalia Soest antreten müssen. Zwar ist Soest aufgrund der 3:4-Niederlage der vergangenen Woche auf Platz sieben abgerutscht, gehört aber qualitativ nach wie vor zu den Top-Teams der Liga. Drensteinfurt setzte in der vergangenen Woche beim 3:1-Sieg gegen die Hammer SpVg II indes ein Ausrufezeichen und zeigte erneut, dass es zu den besten Teams der Liga gehört. Mit Soest trifft die Logermann-Elf auf einen Gegner, der offensiv zu den stärkeren Mannschaften gehört, dafür aber defensiv bereits einige Schwächen offenbarte. "Wir wollen drei Punkte mitnehmen", ist Logermanns klare Vorgabe.
Heimspiel-Tipp: Das wird eine unterhaltsame Partie zweier offensivstarken Mannschaften. 3:2 für Drensteinfurt.

TuS Freckenhorst - SG Bockum-Hövel     (Sonntag, 15 Uhr)

Freckenhorst gegen Bockum-Hövel: Die zweite Top-Partie des Spieltags wird über die Besetzung der Tabellenspitze entscheiden. Bockum-Hövel ist dabei klar im Vorteil. Mit 13 Punkten und nur drei Gegentoren ist die SG völlig zu recht Tabellenführer. Zwei Zähler weniger hat Freckenhorst bisher gesammelt, könnte aber mit einem Sieg am Sonntag an Bockum-Hövel vorbeiziehen. Sicher wäre den Freckenhorstern die Tabellenspitze aber selbst bei einem Dreier nicht. RW Westönnen, das sich auf dem zweiten Platz festgesetzt hat, hat die bessere Tordifferenz und würde bei einem eigenen Sieg weiterhin vor dem TuS stehen. Bei Bockum-Hövel sind vor allem Carsten Edelkötter (5 Tore), Steven Farchmin (4 Tore) und Dominik Orlowski (3 Tore) in der Offensive gefährlich - bei Freckenhorst war bisher Pierre Jöcker (4 Treffer) für das Toreschießen zuständig. Jöcker hat sich allerdings gegen Westönnen Bänderrisse und Knochenabsplitterungen im Knöchel zugezogen und wird länger ausfallen, seinen Job müssen künftig erstmal andere übernehmen.
Heimspiel-Tipp: Eine ganz schwere Aufgabe für Freckenhorst. Wenn der TuS Bockum-Hövels Offensive in den Griff bekommt, sind aber durchaus Punkte drin: 2:1 für Freckenhorst.