Bezirksliga 7
Beelen kriegt wieder nur Schulterklopfer
Von Fabian Renger
(04.04.23) Nachher gab's wieder blumige Worte für BW Beelen. VfL Wolbecks Co-Trainer Sebastian Wende war es diesmal. "Er hat mich gefragt, warum wir so weit unten drin stehen...." Das hört Beelens Trainer Stefan Bruns häufiger, meistens gibt's dann aber auch nur diese Schulterklopfer und keine Zähler. So wie eben auch an diesem Sonntag: Dem VfL unterlagen die Beelener mit 0:2 (0:0).
Eigentlich ging der Plan von BWB vollständig auf. Beelen stellte die Gäste vorne zu und brachte sie dezent aus dem Konzept. "Wir haben uns mehr auf andere Dinge fokussiert als auf eigenen spielerischen Lösungen", kritisierte VfL-Coach Daniel Hölscher. "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn die in Führung gehen." Das Problem: Marco Spliethofe und Patrick Neukötters Kopfbälle waren zwar gut, verfehlten aber jedoch das Wolbecker Tor oder endeten am Aluminium.
Ansonsten entwickelte sich ein relativ ausgeglichenes Spiel, bei dem vor allem zwei Männer immer mehr in den Fokus rückten: Wolbecks Thomas Trippel und Beelens Schnapper Finn Laumann-Pötter. "Der war im Hinspiel nicht dabei, den hatte ich so nicht auf dem Schirm", war Bruns ziemlich verblüfft von Trippels Performance. Im ersten Abschnitt scheiterte er bereits an Laumann-Pötter, im zweiten Abschnitt ging das so weiter. Auch Niklas Mersmann machte Bekanntschaft mit den Pranken von Beelens Goalie (49./50.). Dann klappte es doch: Trippel fasste sich aus 20 Metern ein Herz und schoss ein - 1:0 (52.).
Mara macht's nicht aus vier Metern
Beelen wankte und musste einen kleinen Wolbecker Sturmlauf überstehen. Die Gäste hatten ihren Fokus jetzt deutlich bessser gesetzt, nur vorm Tor war das nicht zu sagen. "Das war schon haarsträubened teilweise, was wir vergeben haben", sprach Hölscher nachher von sieben (!) Hochkarätern nach der Pause. Aber immer wieder war Schluss bei Laumann-Pötter. Und dessen Vorderleute? Die waren in einer Szene so gut wie am jubeln. Tim Heukeshofens Freistoß landete an der Freistoß-Unterkante und sprang vor die Füße von Mo Mara. Vier Meter Torentfernung, eigentlich kannst/darfst/solltest/musst du den machen. Uneigentlich reagierte VfL-Torwart Jonas Kersten am schnellsten und schnappte sich das Leder. Ganz blöd.
Beelen berappelte sich in der Schlussphase wieder etwas, aber die Angriffsbemühungen blieben relativ harmlos und selten zwingend. "Wir haben vorne oft die falsche Entscheidung getroffen", sagte Bruns. Ein wiederkehrendes Problem. Da auf der Bank u.a. nur drei Reserve-Spieler sowie ein A-Jugendlicher saßen, konnte er auch kaum noch nachlegen von Außen. Selbst der Platzverweis für Wolbecks Marvin Deckert (86.) half nicht mehr. Schließlich legte Wolbeck das 2:0 in der Nachspielzeit durch Tilo Gadau nach (90+7.)
BW Beelen - VfL Wolbekc 0:2 (0:0)
0:1 Trippel (52.), 0:2 Gadau (90+7.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Wolbecks Marvin Deckert (86.)