Frauen-Bezirksliga 6
"Kann noch sehr wichtig werden"
von Alex Piccin
(02.04.16) Mit viel Leidenschaft und dem nötigen Quäntchen Glück trotze Eintracht Mettingen TuS Recke ein torloses Unentschieden ab. Dabei hatte der Tabellendritte sogar zweimal getroffen, nur der Unparteiische hatte etwas dagegen.
Bei einem Eckstoß kam Eintrachts Torhüterin Sarah Feld nicht an den Ball, Dorothe Wallmeier köpfte das Leder über die Linie (5.). Schiedsrichter Wilfried Otto entschied aber auf Stürmerfoul. Marcel Rimmrodt konnte nur mit der Kopf schütteln. "Wir, sämtliche Spielerinnen, 30 Recker und 15 Mettinger haben kein Foulspiel gesehen. Bei einer solchen Regelauslegung wird in den nächsten 100 Jahren kein Tor mehr nach einer Ecke fallen", formulierte der Recker Coach es etwas überspitzt. Bei einer ähnlichen Aktion mit Stefanie Voß als vermeintliche Torschützin gab es wiederum Freistoß für Mettingen.
Generell war der TuS bei den Standards immer brandgefährlich. Besonders die Ecken wurden variantenreich ausgespielt, doch regelmäßig war ein Mettinger Fuß dazwischen. Auch am Aluminium scheiterten die Gastgeber in Person von Carmen Rieke (Freistoß) und Stefanie Lampe (aus der zweiten Reihe). Gerade das Eckenverhältnis von 17:0 macht die Überlegenheit Reckes deutlich. Eintracht war von Beginn an bemüht, den Laden hinten sauber zu halten und durch Nadelstiche vielleicht das große Los zu ziehen. Der einzige Konter, der gut zu Ende gespielt wurde, war von Anna Tenambergen eingeleitet und Anne Bruns abgeschlossen worden, doch der Torerfolg blieb aus (39.).
Recke verschärft das Tempo
Der läuferische Einsatz der Gäste war sehr hoch. Im zweiten Abschnitt musste Mettingen dem hohen Tempo aus den ersten 45 Minuten dann aber Tribut zollen, an Entlastung war nicht mehr zu denken. Recke hingegen forcierte das Kurzpassspiel und drängte bis zum Schluss auf den Siegtreffer. Möglichkeiten dazu gab es mehrere, eine der besseren vereitelte Feld. Sie lenkte einen Freistoß von Rieke ums Gebälk (79.).
Rimmrodt nahm die Punkteteilung recht gelassen hin: "In der Tabelle ist nichts passiert. Gewinnen wir das Nachholspiel, sind wir einen Punkt vor Darfeld. Heute waren wir besonders im ersten Abschnitt zu langsam im Umschaltspiel. Danach kam Pech dazu und wir haben die passende Lücke nicht gefunden. Aber solche Tage hat man mal."
Sein Gegenüber Daniel Thele lobte indessen seine Elf: "Die Mannschaft hat sich für ihre Leistung belohnt und das Unentschieden von der Leistung her gesehen verdient. Klar war Recke spielerisch besser, aber je länger die Null stand, umso mehr haben wir daran geglaubt. Dieser Punkt kann am Ende noch sehr wichtig werden."
TuS Recke - Eintracht Mettingen 0:0