"Wir waren echt sprachlos"

von Till Meyer

(26.03.17) In unserem Anschwitzen schrieben wir, dass sich Germania Hauenhorst Zweite beim Tabellenletzten Laggenbeck nur selbst schlagen kann. Und als hätten wir es geahnt, genau so kam es auch. Fast schon aberwitzig, aber gegen Cheruskia reichte es für die Germania nur zu einem ganz mageren 1:1 (0:0)-Remis. Viel zu wenig und genau deshalb ist Hauenhorst auch wieder dick im Geschäft - das Geschäft des Klassenkampfes.

Dementsprechend entnervt war auch Germanen-Co-Trainer Thomas Claßen: "Wir waren echt sprachlos. Die ersten 30 Minuten waren eine Katastrophe." Eine treffende Formulierung, denn bei den Gästen lief schlicht nichts zusammen, aber wirklich gar nichts. Hauenhorst hatte sogar noch Glück, dass wenigstens Schnapperin Marie-Theres Husken als einzige ihres Teams einen guten Tag erwischte, denn sie bewahrte ihre Truppe gleich mehrfach in der Anfangsviertelstunde vor dem drohenden Rückstand. In Minute 53 war dann aber auch sie machtlos, als Laggenbecks Lena Berning aus dem Gewühl heraus zum 1:0 für die Gastgeberinnen traf. 

Kräfteverhältnisse kippen

Und als hätte Hauenhorst diesen Nackenschlag einfach gebraucht, in der Folge fasste die Elf Fuß auf dem Rasen und begann, Fußball zu spielen. Die Betonung liegt auf `spielen`, denn die Pille wurde endlich mal über mehrere Stationen sauber nach vorne transportiert. Sicherlich spielte es auch eine Rolle, dass den tapferen Gastgeberinnen langsam aber sicher die Kräfte ausgingen. Letztlich war es dann Jil Schwarz, die nach Vorarbeit von Elisa Gude, den 1:1-Ausgleich markierte (62.). Zu mehr, und das war letztlich das Fatale für Hauenhorst, reichte es am Ende, trotz guter Chancen, nicht mehr. Denn sowohl Gude (69.), als auch Jenny Rottwinkel (75.) ließen dickste Möglichkeiten einfach so liegen. "Wir haben es uns mal wieder selbst schwer gemacht. Das ist heute eine Enttäuschung. Wir haben hier ganz klar zwei Zähler liegen gelassen", haderte Claßen.

Cheruskia Laggenbeck - Germania Hauenhorst    1:1 (0:0)
1:0 Berning (53.), 1:1 J. Schwarz (62.)