Ausgleich in Minute 94 - Wolbeck muss sich mit Remis zufrieden geben

Von Gerrit Gerwing

(28.11.13) Im ersten Spiel der Rückrunde gastierte der VfL Wolbeck beim Spitzenreiter SV Herbern. In einem zweikampfbetonten Spiel musste Trainer Patrick Timmermann in der 94. Minute den 4:4 (2:2)-Ausgleich mitansehen. Doch nicht nur die Punkteteilung verstimmte am Ende das Gemüt beim Liga-Vierten.

"Der Ausgleich mit der letzten Aktion ist natürlich traurig, aber die Verletzung von Natascha (Baigar) fällt noch schwerer ins Gemüt", so Timmermann einen Tag nach dem Remis. Denn nach einen Foul im Mittelfeld fiel die Stürmerin des VfLs auf dem Kopf und musste noch am Abend mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Hiltruper Krankenhaus eingeliefert werden.

Nun jedoch zum Spiel: Vor der Partie warnte Timmermann seine Mannschaft noch in der Kabine vor der Schnelligkeitder SVH-Stürmerin Laura Brockmeier. Doich nur nach acht Minuten war es Brockmeier, die die Gastgeber in Führung schoss. In der Vorwärtsbewegung verlor Wolbeck den Ball, der schnell zu Brockmeier rüber gespielt wurde. Die überläuft die Hintermannschaft des VfLs, tunnelt Keeperin Eva Brauckmann und erzielt so das 1:0 (8.).Doch die Führung für den Primus war noch von langer Dauer. Schs Minuten drauf wurde Baiger auf der rechten Außenbahn gut in Szene gesetzt, lief bis zur Grundlinie durch, passte rüber zu Sturmpartnerin Britta Chudaske, die mit links ("Den Fuß hat sie eigentlich nur zum Bier holen": Timmermann) unter der herauseilenden SV-Keeperin zum 1:1 traf (14.). Im direkten Gegenzug ließ sich Wolbeck aber wieder überrumpeln, sodass Katja Wellman aus gut 16 Metern unbedrängt das 2:1 erzielen konnte (16.). Vor der Pause kam Baigar aber nach einem Pressschlag schneller an den Ball als die SV-Keeperin und traf noch zum verdienten Pausenausgleich (35.).

Das erste nennenswerte der zweiten Hälfte war dann das Foul an Natascha Baigar in der 65. Minute. Vom Schiedsrichtr nicht geahndet, spilte Baigar noch eine Viertelstunde weiter und erzielte auch zehn Minuten noch dem Foul sogar noch die 3:2-Fühung für den Gast aus Wolbeck (75.). Agefressen vom Fol zuvor ließ sie drei Gegenspielerinnen stehen und behielt im Eins-gegen-eins die Übersicht und traf zur ersten Gästeführung.

In der Folge verpasste es Wolbeck jedoch die schnelle Brockmeier unter Kontrolle zu bekommen, sodass sie nur fünf Minuten drauf mit einer Mischung aus Schuss und Lupfer den erneuten Ausgleich erzeilte (80.). Zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit wähnte sich Timmermann dann auf der Siegesstraße, als Britta Chudaske nach Vorlage von ihrer Schwester Birthe erneut mit links zur VfL-Führung traf (88.). Doch der Unparteiische machte aus den angezeigten zwei Minuten Nachspielzeit vier und so kam Herbern mit der letzten Aktion im Spiel noch zum Ausgleich. Nach einer Ecke traf Dagmar Eidecker zum 4:4 (90.+4).

"Gegen Ende der Partie fehlte uns vielleicht einfach die Erfahrung den Ball zur Eckfahne zu tragen, oder die Dinger einfach weit weg zu schlagen. Nun gilt es die Wunden zu lecken", so Timmermann abschließend.

SV Herbern - VfL Wolbeck     4:4 (2:2)
1:0 Brockmeier (8.), 1:1 Br. Chudaske (14.),
2:1 Wellmann (16.), 2:2 Baigar (35.),
2:3 Baigar (75.), 3:3 Brockmeier (80.),
3:4 Br. Chudaske (88.), 4:4 Eidecker (90.+4)