Durch die Schnittstellen zum Erfolg
Von Gerrit Gerwing
(31.08.14) Nachdem die Staffeleinteilungen im überkreislichen Fußball bekannt wurden, herrschte zuerst große Verwunderung bei der SG Telgte. Ohne irgendeinen erkennbaren Grund wurde die Mannschaft von Sebastian Wende in die Staffel 7 eingruppiert. Schade, da man doch in der Staffel 6 die Gegner und Fahrtwege gut kannte. Mit einem 5:2 (2:0)-Auftaktsieg über Oelde ist der einstand in die neuen Gefilden jedoch gelungen.
"Vom Ergebnis her ist das natürlich eine feine Sache, spielerisch waren da aber noch zu viele Baustellen erkennbar", resümmiert Wende das erste Spiel in der neuen Staffel. Denn gerade in der ersten Halbzeit wollte dem Hausherren so gut wie keine Passtaffete gelingen, viel blieb Stückwerk. Zwar erspielte sich die SGT früh erste Chancen, bis zum ersten Saisontor vergingen jedoch gut 24 Minuten. Ein Pass von Ina Holtmann durch die Schnittstelle fand den Weg zu Katja Laukötter, die Telgte in Front schoss (24.). Vor der Pause steuerte Linda Focke nach Pass von Anna-Lena Kortmann ihr erstes Saisontor hinzu (41.). "Da war dann erst einmal durchatmen angesagt", so Wende.
In der Kabine zeigte sich der Trainer aber noch nicht erfreut und mahnte seine Mannschaft zu mehr Ruhe und Konzentration. Worte, die scheinbar gefruchtet haben, denn nur wenige Sekunden nach dem Wiedernpfiff fiel das dritte Tor. Abstoss Telgte, langer Ball nach vorn, von Oelde ins Aus geklärt, Pressing und eine Flanke von Holtmann später stand Focke auch wieder einschusbereit am Sechszehner und erzielte ihr zweites Tor des Tages (46.).
"Da fühlten wir uns dann sicher, zu sicher, denn kurz darauf kriegen wir das Gegentor", resümmiert Wende, der mitansehen musste, wie ein zu kurz geratener Rückpass Keeperin Vera Heinker unter Druck setzte. Heinke, die angelaufen wurde, versuchte mit einem langen Ball zu klären, der fiel jedoch Hannah Stalleicken vor die Füße, die keine Mühe hatte auf 1:3 zu verkürzen (49.). Telgte zeigte sich jedoch vom Gegentor eher angestachelt, als verunsichert. Zuerst stellte Holtmann nach Pass durch die Schnittstelle von Kortmann den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (70.), kurz darauf erhöhte Focke nach Pass von Laukötter auf 5:1 (75.). In der Folge ließ es der Gastgeber etwas gemählicher angehen, wovon Oelde noch einmal profitierte. Ein Ballverlust im Mittelfeld und ein guter Pass später und schon war Jennifer Franz frei vor Heinker und schob an der SGT-Schnapperin vorbei zum 5:2-Endstand ein (88.).
"Die drei Punkte tun uns natürlich gut, doch wir haben auch gesehen, dass noch eine Menge Arbeit auf uns wartet", fasst Wende zusammen. Bis zum Pokalspiel gegen Wolbeck (Mittwoch) hat man also noch einiges zu tun.
SG Telgte - SpVg Oelde 5:2 (2:0)
1:0 Laukötter (24.), 2:0 Focke (41.),
3:0 Focke (46.), 3:1 Stalleicken (49.),
4:1 Holtmann (70.), 5:1 Focke (75.),
5:2 Franz (88.)