Amels kommt mit einem blauen Auge davon
Von Till Meyer
(29.11.15) Puh, das ist aus Sicht von GW Amelsbüren nochmal so gerade gut gegangen. Das Spiel beim Tabellenvorletzten SpVg Oelde 90 wurde zwar gewonnen, aber mit einem deutlich knapperen Ergebnis, als von uns im Anschwitzen vermutet. 3:2 (0:0) hieß nach Abpfiff für die von Christian Ahlers trainierten Gäste, die damit ihre Verfolgungsjagd auf Tabellenführer Herbern forsetzen.
Für den neutralen Zuschauer und Interessierten mag dieses Ergebnis vielleicht etwas überraschend sein, nicht aber so für Ahlers: „Wir hatten da in den letzten Jahren des Öfteren Probleme und von daher wunderte mich das nicht so sehr.“ Zu seinem großen Unverständnis wurde das Spiel nicht wie angekündigt auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen, sondern auf dem Hockey-Platz, der ironischerweise auch noch Wasserkunstrasen genannt wird. Der Name war Programm an diesem Tage, denn der Platz war wassergetränkt und stumpf. Logische Folge war ein zunächst wenig ansehnliches Spiel. „Ein Spiel auf rohen Eiern“, bestätigte auch Ahlers.
Rückstand als Wachmacher
Die 1:0-Führung der Gastgeberinnen (65.) resultierte aus einem mangelhaften Klärungsversuch der GW-Defensive, die jedoch ansonsten fast alles unter Kontrolle hatte. Im Grunde hatte dieser Rückstand etwas Gutes für Ahlers Elf, denn diese wachte im Anschluss auf und zog endlich, trotz der schlechten Platzverhältnisse, ein ansehnliches Spiel auf. Die Schnittstellenpässe wurden zielgenau an die Frau gebracht und binnen zehn Minuten wandelte Amels den 0:1-Rückstand in eine 3:1-Führung um (1:1 Lisa Lanfers/2:0 Luisa Wünnemann/3:0 Wünnemann – 70./74./80.). Doppeltorschützin Wünnemann begann im Übrigen zunächst auf dem linken Flügel und wurde im Verlauf des Spiels von Ahlers letztlich in die Sturmspitze beordert. „Sie sollte aufgrund ihrer Größe die Bälle vorne festmachen“, begründete er diese taktische Umstellung. Dass sie dann auch noch zweimal traf, freute ihn logischerweise umso mehr.
Spiel der Psyche
In der letzten Minute verkürzte Oelde zwar noch auf 2:3, aber zu mehr reichte es dann nicht mehr. „Es war ein brutal schweres Spiel für uns. Ein richtiges Spiel der Psyche. Ich kann den Mädels nichts vorwerfen und bin einfach froh über die drei Punkte“, wollte sich Ahlers abschließend nicht mehr über die miesen Platzverhältnisse ärgern, sondern einfach nur den Sieg genießen.
SpVg Oelde – GW Amelsbüren 2:3 (0:0)
1:0 Wingrat (65.), 1:1 Lanfers (1:1),
1:2 Wünnemann (74.), 1:3 Wünnemann (80.),
2:3 Schäfers (90.)