Ein wilder Ritt

von Helena Wilmer

(02.11.21) Die Voraussetzungen hätten wieder einmal kaum schlechter sein können für BW Aasee. Seit Wochen kämpft die Mannschaft mit vielen Verletzten und musste auch zum Spitzenspiel zwischen dem Zweiten und Vierten angeschlagen nach Oelde reisen. Nach einem wilden Spiel nahmen die Blau-Weißen nach dem 3:3 (3:1)-Endstand einen Zähler mit. Aufgrund des Mangels an Defensivkräften setzte Coach Kolja Steinrötter auf eine neue Taktik. „Da Oelde ja noch eine sehr junge Truppe ist und besonders flink wollte ich, dass wir ebenfalls schneller und mit langen Bällen nach vorne spielen, um die Defensive zu entlasten. Nach fünf Minuten hab ich gemerkt, dass der Plan nicht so funktioniert“, so Steinrötter.

Oelde ließ es sich nicht nehmen direkt ein 2:0 durch die Tore von Marie Seitz und Gamze Senocak vorzulegen (3./4.). Nun bestand natürlich die Gefahr, dass Aasee ängstlich wurde und sich tief in die eigene Hälfte stellen würde, doch die Blau-Weißen ließen sich nicht entmutigen und hielten sich weiter an den Plan. In der nun ausgeglichenen Partie ergaben sich Möglichkeiten auf beiden Seiten, die Aasee zuerst zu nutzen wusste. Mit einem Flugball über die Abwehr wurde Rebeca Thebingbuss geschickt, die auf 1:2 verkürzte (34.). Der Aufschwung hielt aber nicht lange an, denn Oelde erhöhte durch Noa Engbert auf 3:1 (42.). Mit dem Ergebnis ging es in die Kabinen.

Nach der Pause hatten die Gäste ihr neues Spielkonzept dann richtig drin. Zwar gab es hinten immer wieder Lücken, doch die konnten verteidigt werden und nach vorne agierte das Team gefährlich. Das bekam auch Oelde zu spüren, als Aasee nach einem Sololauf von Tabea Thoma auf 2:3 verkürzte (77.). Zeit war nun nicht mehr viel, doch sie reichte. Mit einem Freistoß aus 35 Metern machte Laura Feld das Glück komplett und traf zum 3:3-Endstand (82.).

Alverskirchen schlägt zu

Wieder einmal reichte es nicht für Punkte. Gegen Alverskirchen musste sich die Reserve aus Gremmendorf mit einer 2:6 (1:3)-Niederlage geschlagen geben. Dabei sah Trainerin Filipa da Silva Campos die spielerisch beste Leistung ihrer Mannschaft in der laufenden Saison. „Wir konnten mithalten und waren definitiv nicht vier Tore schlechter. Die Höhe des Ergebnisses spiegelt nicht das wider, was auf dem Platz passiert ist“, erzählte die SC-Trainerin.

Obwohl die Partie spielerisch größtenteils ausgeglichen war, war Alverskirchen einfach gnadenlos effektiv. Aus acht Großchancen machten die Rot-Weißen sechs Tore und ließen den Gästen somit keine Chance. „Klar hat Alverskirchen nicht unverdient gewonnen, aber auch wenn man es bei so vielen Gegentoren kaum glauben mag, waren wir defensiv nicht schlecht aufgestellt. Uns fehlt aber schlussendlich immer das Glück und die Kaltschnäuzigkeit und das wusste Alverskirchen ohne Zögern zu nutzen“, so da Silva Campos.

Borussia setzt sich ab

Einen torreichen Nachmittag erlebte Borussia Münster gegen RW Ahlen. Eigentlich sollte das ein Spitzenspiel werden, immerhin reiste Ahlen als Tabellendritter zum Spitzenreiter nach Münster. Doch Ahlen erwischte einen pechschwarzen und die Borussia einen Glanz-Tag. Nach 90 Minuten hatte das Team von Detlev Rasch die Rot-Weißen mit 8:1 (3:1) abgefertigt. Zwar konnten die Gäste in der ersten Hälfte noch zwischenzeitlich auf 1:3 verkürzen, doch in der zweiten Halbzeit gab es kein Halten mehr. Damit bleibt die Borussia nicht nur Spitzenreiter, sondern hat sich auch fünf Punkte vor Oelde, die auf Platz zwei stehen, abgesetzt. 

Weitere Spiele:
SC Peckeloh – SV Herbern 2:0 (2:0)
Hammer SpVg – TSV Ostenfelde 0:4 (0:2)
1. FC Gievenbeck – SuS BW Sünninghausen 1:1 (0:1)
VfL Senden – Warendorfer SU 5:0 (1:0)