Wacker hardert mit dem Schiri und verliert zwei Punkte

Von Gerrit Gerwing

(20.10.13) Nach der Niederlage gegen Emsdetten hatte Wacker Mecklenbek mit TuS Niederaden gleich das nächste Spitzenspiel vor der Brust. Am Ende trennten sich beide Mannschaften 3:3 (3:1)-Remis, ein Ergebnis, mit dem Wacker-Trainer Oliver Witt alles andere als zufrieden ist.

"Für die verlorenen Punkte können wir uns beim Schiedsrichter bedanken. Der hat alles dafür getan, dass Niederaden noch einen Punkt mitnimmt", so Witt noch angefressen über den Unparteiischen. Denn nach souveränem Start an der Egelshove, inklusiver zweier Tore durch Juliane Pieper, die einen Freistoß von Britta Stein über die Linie köpfte (3.) und einer direkt reingedrehten Ecke von Laura Glenzki (11.), kam es zum großen Aufreger des Spiels.

Nach einem guten Zuspiel in die Spitze war TuS-Stürmerin Nadine Bitter frei durch, zog ab und traf den Innenpfosten. Der Ball rollte von da vor/hinter/auf der Linie. Nachdem Britta Stein den Ball weggeschlagen hatte entschied der Schiedsrichter jedoch auf Tor (20.). Nach einer kurzen Rücksprache mit Bitter, die den Ball hinter der Linie gesehen hat, bat der Schiedsrichter zum Anstoß. "Wenn man die Bewegung des Balls gesehen hat, musste man auch sehen, dass der nicht hinter der Linie war", sagt Witt. TuS-Trainer Helmar Schinske sah den Ball jedoch auch hinter der Linie. "Ich habe auch gesehen, dass der drin war. Wir wollen ja auch nichts geschenkt bekommen."

Götze köpft Niederaden zum Punktgewinn

Mit einer ordentlichen Ladung Frust im Bauch tankte sich dann Laura Glenzki durch die TuS-Abwehr und traf zum 3:1-Halbzeitstand (32.). Nach dem Wiederanpfiff drängte der Hausherr dann weiter auf eine vorzeitige Entscheidung, doch die Tore fielen auf der anderen Seite. Fünf  Minuten nach dem Wiederanpfiff köpfte Janine Götze einen Freistoß von Alina Berkholz zum 2:3-Anschluss über die Linie. Wacker-Keeperin Miriam Koch war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, am Kasten vorbei konnte sie den Ball jedoch nicht mehr lenken (50.). In der Nachspielzeit kamen die Gäste dann noch zum Ausgleich und Punktgewinn. Ein erneuter Berkholz-Freistoß wurde wieder von Götze ins Netz geköpft (90.+3).

"Das ist natürlich bitter. Meine Mannschaft hat gut gespielt und hätte den Sieg auch verdient gehabt, so fühlt sich das nun wie eine Niederlage an", sagt Witt abschließend. Auf der anderen Seite freut sich Schinske über den späten Punktgewinn: "Aufgrund des Spielverlaufs geht das Unentschieden in Ordnung. Die erste Hälfte haben wir komplett verpennt, doch im zweiten Durchgang hat die ganze Mannschaft an sich geglaubt und den Ausgleich erkämpft."


Wacker Mecklenbeck  - TuS Niederaden     3:3 (3:1)
1:0 Pieper (3.), 2:0 Glenzki (11.),
2:1 Bitter (20.), 3:1 Glenzki (32.),
3:2 Götze (50.), 3:3 Götze (90.+3)