Wolbeck ist richtig angekommen
Von Till Meyer
(09.10.16) Jetzt hat es geklappt! Den erste Landesliga-Dreier des VfL Wolbeck ist unter Dach und Fach. Und es war nicht irgendein Sieg, sondern ein regelrechter Kantersieg im Derby gegen den 1. FC Gievenbeck. Mit 6:1 (2:0) fegte der VfL den FCG nämlich vom Platz und das ohne die Option, Wechsel vollziehen zu können, denn Coach-Duo Patrick Timmermann/Steffen Hinkelmann standen nur elf Spielerinnen zur Verfügung. Diese jedoch schlugen sich derart tapfer, dass die Wechselspielchen ohnehin nicht von Nöten waren.
Es war nicht mal der beste fußballerische Auftritt der VfL-Ladies, aber eben einer, indem der Einsatz- und Kampfeswille stimmte. Ein Fakt, der für klare Verhältnisse auf dem Platz sorgte und sich auch im Endergebnis manifestierte. Die 1:0-Führung durch Friederike Chudaske (14.) wurde noch vor dem Pausenpfiff durch Nina Müller, die deutlich offensiver auf ihrer linken Seite agierte, als noch in den Vorwochen, auf 2:0 erweitert (43.). Natascha Baigar legte in dieser Szene den Ball fein in den Laufweg von Müller, die trocken einnetzte.
Pausen genommen
Dass dem VfL noch ein paar Konditionspünktchen aufgrund der bescheidenden Vorbereitung fehlen, sah man auch an diesem Tage. Immer mal wieder nahmen sich die Schützlinge von Timmermann ein kleines Päuschen, aber hielten dabei immerhin den Ball zumeist in den eigenen Reihen. Von den Gästen war in der Offensive bis auf einen Lattenschuss von Jana Striffler und dem 1:4 von Madeleine Gräfin Rehbinder (79.) wenig zusehen. Wolbeck hingegen nutze die sich bietenden Räume und Möglichkeiten konsequent aus (3:0/4:0/5:1/6:1 - 56./75./84./88.). Besonders Ronja Wundenberg und Müller sorgten über beide Flügel für viel Schwung. Bitterer Beigeschmack für die Gäste war die Verletzung von Torfrau Chris Zesing. "Eine genaue Diagnose steht noch aus. Sie ist derzeit im Krankenhaus", ließ ihr Trainer Thomas Graf Rehbinder wissen.
"Wir waren sehr konsequent vor dem Tor und der erste Sieg fühlt sich natürlich gut an", bilanzierte Timmermann hörbar zufrieden. Sein Gegenüber, Graf Rehbinder, hingegen haderte mit der Einstellung seiner Truppe. "Ich muss den Mädels morgen im Training noch mal erklären, was es bedeutet, ein Derby zu spielen. Wir hatten heute über neunzig Minuten viele Probleme und keine Einstellung."
VfL Wolbeck - 1. FC Gievenbeck 6:1 (2:0)
1:0 F. Chudaske (14.), 2:0 Müller (43.),
3:0 Baigar (56.), 4:0 Wundenberg (75.),
4:1 Rehbinder (79.), 5:1 F. Chudaske (84.),
6:1 Wessels (88./Foulelfmeter)