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Frauen-Landesliga 3 - Anschwitzen

Katharina Eiter (Kapitän) tauscht vorübergehend Mittelfeld gegen Seitenlinie.

"Never change a winning coach"


Von Theresa van den Berg

(27.09.19) Ruhig am Rand stehen und einfach nur zugucken? Das ist nicht das Ding von Katharina Eiter. "Ich versuche den Mädels auf dem Feld ordentlich Input zu geben und sie zu pushen. Ich glaube, dass sie das viel mehr brauchen als Männer." Die Spielerin der Zweiten und Trainerin der U-17 Bundesligamannschaft hat jetzt auch noch den Job als Aushilfstrainerin der eigenen Mannschaft übernommen. Sie verbringt also nicht gerade wenig Zeit auf und neben dem Platz der Arminia aus Ibbenbüren. Dienstags, donnerstags und freitags stehen gleich zwei Trainingseinheiten an - zuerst mit der U17 und direkt danach mit den Damen. Samstags und sonntags geht es dann zu den Spielen. "Da kommt schon einiges zusammen", sagt die 31-jährige. 

Nachdem sich der Verein kurz vor der Saison von Trainer Johannes Müller trennte, übernahm die Co-Trainerin der Ersten, Jennifer Wobker, interimsmäßig das Zepter. "Im Moment benötigt die Erste aber Jennys volle Unterstützung." Und so hat Eiter kurzerhand den Trainerposten übernommen. Auf dem Platz steht sie deswegen aktuell nicht mehr. "Ich finde, wenn man alleine coacht, sollte man das von außen machen. Auf dem Feld kann das Ganze sonst auch schnell mal zu emotional und nicht so positiv ausfallen." Klar, manchmal sei das nicht einfach, "man kann eben nicht mehr so eingreifen wie vorher", aber zu kurz komme das Sportliche definitiv nicht. "Für mich ist es am Rand fast wie eine Trainingseinheit. Das zeigt mir meine Uhr immer wieder. Ich gebe alles", sagt sie und lacht. Da kann es auch mal lauter werden. "Aber eher aufbauend laut und selten negativ. Ich glaube, dann ist es bei Frauen schnell vorbei." Die Kritik nuschelt die eigentliche Sechserin leise vor sich. "In der Halbzeit oder nach dem Spiel spreche ich es natürlich in einem ruhigeren Ton an." 

Spitzenspiel gegen Wessum

Ein neuer Trainer ist indes noch nicht in Aussicht. Es wird gesucht, wenn auch nicht ganz so aktiv. "Warum auch, wenn es läuft", bestätigt Eiter das momentane Motto der Ibbenbürenerinnen: "Never change a winning coach, wie man bei uns gerade sagt." Im Moment läuft es nicht nur, es läuft sogar sehr gut. Auch, weil alle an einem Strang ziehen. "Wir wussten, dass in dieser Situation der Zusammenhalt gefragt ist. Jeder übernimmt Verantwortung." Wo das noch hinführt, weiß niemand. Erst einmal geht es aber am Sonntag gegen Wessum. Keine leichte Aufgabe, dieses Spitzenspiel. "Aber wir spielen ohne Druck", freut sie sich über die neue Situation. "Das kennen wir so gar nicht. In den letzten Jahren hatten wir viele Spiele, die wir gewinnen mussten. Jetzt können wir viel leichter aufspielen. Vielleicht ist das der Schlüssel zum Erfolg."

Arminia Ibbenbüren - Union Wessum (Sonntag, 11 Uhr)
"Das wird interessant", freut sich Union-Trainer Marco Leimbach auf das Spitzenspiel. Beide Mannschaften haben zwölf Punkte auf dem Konto und somit erst ein Spiel verloren. "Wenn wir so Fußball spielen, wie in der zweiten Halbzeit gegen Scheidingen, dann wird es ein richtig geiles Spiel." In Ibbenbüren sieht er einen Gegner auf Augenhöhe, "der sich wohl nicht hinten reinstellen wird." Volle Pulle offensiv wird es aber wohl auch nicht werden. "Wir werden wie immer aus einer kompakten Defensive nach vorne spielen. Warum etwas ändern, wenn's gut läuft", bleibt Katharina Eiter beim altbewährten Plan. Man wisse in Ibbenbüren um die Stärke der Gäste. "Wessum hat den Aufstieg angepeilt. Wir hingegen können ohne Druck aufspielen. Mal gucken, was geht."
Heimspiel-Tipp: Wessum behält die Oberhand und setzt sich mit drei Punkten ab. 2:1
Katharina Eiter: Wir werden alles dafür tun, um dagegen zuhalten. Vielleicht gelingt die Überraschung. 1:1

Fortuna Gronau - GW Nottuln (Sonntag, 13 Uhr)
Die Punkteausbeute der Nottulnerinnen kann sich sehen lassen: Dreizehn Zähler aus fünf Spielen. Auch wenn Anna Donner positiv überrascht ist, ist sie längst nicht mit allem zufrieden. Die Abschluss vor dem Kasten lässt zu wünschen übrig. "Wir schießen zu wenig Tore", kritisierte die Trainerin. Beim 3:2 gegen Brochterbeck fehlte ihr der Mut, einfach mal den Abschluss zu suchen. Das soll jetzt gegen Gronau besser werden. Die Fortuna holte am vergangenen Spieltag gegen Coesfeld ihren dritten Punkt. Einen Sieg gab es für die Mannschaft also in dieser Saison noch nicht. Gerade deswegen erwartet Donner einen defensiv eingestellten Gegner, "bei dem wir durch Seitenverlagerungen versuchen müssen, die Räume zu finden und zu nutzen."
Heimspiel-Tipp: Nottuln bleibt an der Spitze. 2:0
Katharina Eiter: Das wird ein klares Spiel. 1:4

FC Oeding - Borussia Emsdetten (Sonntag, 13 Uhr)
Nichts war's mit dem ersten Dreier für den Aufsteiger. Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Flaesheim verloren die Oedingerinnen am Ende verdient mit 2:3. Zu spät wachten sie beim Stande von 0:3 auf. Das sollte gegen die wiedererstarkte Borussia nicht passieren. Denn die scheint so langsam in der Saison angekommen zu sein. Mit 3:2 gewann das Team von Stephan Claßen zuletzt gegen Telgte und holte damit den zweiten Sieg in Folge. "Wir wollen jetzt nachlegen", gibt sich der Trainer selbstbewusst. Ein kleines Augenmerk werden die Emsdettenerinnen auf Stürmerin Janine Poll richten. Ansonsten ist die Devise klar. "Das Spiel gestalten und mit einem frühen Tor für Sicherheit sorgen." 
Heimspiel-Tipp: Für Emsdetten geht die Saison jetzt erst so richtig los. 0:3
Katharina Eiter: 0:3

SC Gremmendorf - SG Coesfeld (Sonntag, 15 Uhr)
Sich endlich mal wieder für den Aufwand belohnen - das schafften die Gremmendorferinnen nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge beim 5:1 gegen Herbern. Zwar ließen nach 60 Minuten ein wenig die Kräfte nach, Herbern wusste dies jedoch nicht zu nutzen. Mit sieben Punkten steht der SC jetzt auf dem fünften Platz - nur einen Rang hinter dem kommenden Gegner aus Coesfeld. Die Mannschaft von Claudia Wiesmann kam am vergangenen Spieltag nicht über ein 2:2 gegen Gronau hinaus und wird wohl alles daran setzen, in der Tabelle nicht von den Henckel Schützlingen überholt zu werden. 
Heimspiel-Tipp: Gremmendorf ist zurück in der Spurt. 3:2
Katharina Eiter: 2:1

BSV Brochterbeck - Concordia Flaesheim (Sonntag, 15 Uhr)
Viele Ausfälle und ein früher Knock-Out von Stürmerin Nadja Bischof sorgten laut BSV-Trainer Andrew Celiker am vergangenen Spieltag unter anderem für die knappe 2:3-Niederlage gegen den Tabellenführer aus Nottuln. Ob der Kader am Sonntag wieder etwas besser besetzt ist, ist noch unklar. Trotzdem fordert der Coach den zweiten Dreier in dieser Saison. Der sollte auch her, will man die Flaesheimerinnen auf Abstand halten. Nach dem ersten Sieg in dieser Saison am vergangenen Spieltag gegen Oeding, kam die Concordia bis auf einen Punkt an die Gastgeberinnen heran. 
Heimspiel-Tipp: Die Vorgabe des Trainers wird umgesetzt. 2:1
Katharina Eiter: 2:0

SG Telgte - GW Amelsbüren (Sonntag, 15 Uhr)
Die Liste von Sebastian Wende ist lang: "Mehr Sicherheit im Passspiel, die Zweikämpfe annehmen, nicht wie Anfänger austanzen lassen, eine bessere Ballan- und mitnahme." Daran will er im Training arbeiten, denn genau das fehlte beim 2:3 gegen Emsdetten. "Wenn du mit einer Dreierkette spielst, bricht dir das das Genick", findet Wende klare Worte. Um in der Tabelle nicht von Amelsbüren überholt zu werden, benötigt Telgte mindestens einen Punkt. Damit hat der Trainer der Grün-Weißen, Andreas Wennemer, vor der Saison nicht gerechnet. "Ich habe Telgte deutlich weiter vorne gesehen." Trotzdem erwartet er ein enges und hart umkämpftes Spiel , in dem sein Team auf volle drei Punkte gehen wird. "Alles andere wäre Quatsch. Wir sind in der Lage, mitzuspielen", bleibt der Coach auch nach dem 0:2 gegen Ibbenbüren weiter selbstbewusst. 
Heimspiel-Tipp: Ein spannendes Spiel, in dem beide Mannschaften ihre Offensivqualitäten unter Beweis stellen. 3:3
Katharina Eiter: Das wird eine enge Kiste. 2:2

SuS Scheidingen - SV Herbern (Sonntag, 15:30 Uhr)
Tabellenplatz elf und vier Punkte - so hat sich Scheidingen den Saisonstart nach der erfolgreichen vergangenen Spielzeit wohl nicht vorgestellt. Den bis heute einzigen Sieg holte der SuS am ersten Spieltag gegen Emsdetten. Zuletzt gab es ein deutliches 0:5 gegen Wessum.  Die Blau-Gelben dagegen stehen mit sechs Punkten zwei Plätze vor Scheidingen und kassierten am vergangenen Spieltag gegen Gremmendorf ebenfalls eine hohe Niederlage. Beide Mannschaften haben also etwas wiedergutzumachen. 
Heimspiel-Tipp: Herbern gewinnt und Laura Brockmeier trifft. 1:2
Katharina Eiter: 1:0



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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