Wacker fehlt Sicherheit - Aasee bleibt ruhig

Von Hannah Opitz

(28.11.22) Ein absolutes Hin und Her, bei dem es zu jedem Zeitpunkt etwas zu stauen gab. Denn die Gastgeberinnen von BW Aasee und ihre Gegnerinnen von Wacker Mecklenbeck II schenkten sich gar nichts. "Man hat gesehen, dass uns doch noch die nötige Sicherheit fehlt", ärgerte sich Wacker-Coach Volker Wortmann, der mit seinem Team eine 0:2 (0:1)-Niederlage hinnehmen musste.

Bereits zu Beginn war das Spiel der Gäste von Unsicherheiten und Ballverlusten geprägt. Dass Aasee so stürmerisch und voller Elan antrat, schien die Kickerinnen von der Egelshove geschockt zu haben. Denn bereits Bälle, die hätten ohne Bedrängnis gespielt werden können, wurden meist ins Aus geklärt. "Da fehlt einfach das Selbstvertrauen", sagte Wortmann. Dadurch, dass Aasee mit einer Dreierkette und damit Offensiv in die Partie startete, entstand eine Überzahl im Mittelfeld, die die Wackeraner zu Beginn nicht unter Kontrolle bekamen. Daher kam der erste Schock bereits in der dritten Minute: Ein Ballverlust im Mittelfeld wurde gnadenlos bestraft, denn Samira Mittring hatte an der gegnerischen Strafraumgrenze zu viel Platz um aufzudrehen, legte dann auf Sophie von Weirich quer, die zum 1:0 verwandelte. 

Die perfekte Chance zum Ausgleich

Danach entwickelte sich immer mehr ein ausgeglichenes Spiel, bei dem auch die Gäste Akzente nach vorne setzten. Dennoch entstanden wiederholend gefährliche Situation vor Ann-Kathrin Rüthers Kasten, die durch gewonnene Sicherheit der Wacker Abwehr häufiger entschärft wurde. Auch in der Mitte ordneten sich die Gäste besser zu, wodurch bereits Möglichkeiten entschärft wurden. "In der ersten Hälfte war Wacker irgendwann griffiger als wir", sagte Aasee-Coach Sarah Tiebel. Durch Lina Heitzig und Jorina Mittring entstanden dadurch Angriffe über Wackers linke Seite: In der 25. Minute setzte sich Mittring über links durch und drang in den gegnerischen Sechzehner. Dort brachte ihre Gegenspielerin Mittring zu Fall und es gab Elfmeter. Nach mehreren Möglichkeiten was das die Chance, den Ausgleich zu erzielen, um im Spiel zu bleiben. Von Wortmann hörte man die Worte: "Es geht um Verantwortung." Alicia Pelz legte sich die Kugel zurecht, schoss diese allerdings links unten vorbei. "Wir machen unsere 100 prozentigen Chancen einfach nicht", ärgerte sich Wortmann.

"Ausbildungsproblem in der U17"

In der zweiten Hälfte entstand wieder gleich zu Beginn eine Unachtsamkeit der Gäste, die Aasee gekonnt ausnutzte. An der Außenlinie ergatterte Theresa Löderbusch den Ball und setzte sich gegen ihre Gegenspielerin Silja Gudorf durch und schloss aus spitzem Winkel zum 2:0 ab (48.). Vor allem durch schnelle Konter nahmen die Gastgeberinnen das Spiel immer wieder in die Hand. Rüther entschärfte allerdings durch viele Paraden weitere Möglichkeiten und hielt ihr Team so im Spiel. Auch Wacker versuchte deutlich mehr und machten durch ihre schnellen Spielerinnen Noemi Hutter und Stefanie Santos enorm viel Druck nach vorne. Immer wieder sahen die Zuschauer 100 prozentige Chancen auf beiden Seiten, allerdings wuchsen die Torhüterinnen Rüther und Catharina Dos Santos Carlos über sich hinaus. "Uns ist es gelungen ruhig zu bleiben und klare Bälle zu spielen", freute sich Tiebel.

In den letzten zehn Minuten der Partie schmissen die Gäste nochmal alles nach vorne und setzten Innenverteidigerin Emma Kobytzki als zweite Stürmerin ein. Dadurch entstand so viel Druck, dass die Gastgeberinnen wiederholend in Bedrängnis kamen. Das Ergebnis trugen sie allerdings über die Ziellinie. "Man hat gesehen, dass wir ein Ausbildungsproblem in der U17 haben und dadurch einige Sachen nicht gegeben sind, auf denen wir in der vergangenen Saison aufbauen konnten", ärgerte sich Wortmann. Daher muss er mit seiner Mannschaft in der Winterpause nochmal bei Null anfangen und die Uhr zurückstellen, um vor allem die jungen Spielerinnen auf Trapp zu bringen.

BW Aasee - Wacker Mecklenbeck II     2:0 (1:0)
1:0 Sophie von Weinrich (3.), 2:0 Theresa Löderbusch (48.)