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Frauen-Landesliga 3

Anna Schwering (r.) hatte es gerade in der zweiten Hälfte nicht immer einfach in den harten Zweikämpfen gegen Hannah Kleve (l.). Foto: Greshake

Amelsbüren schleicht sich auf Platz eins


Von Hannah Opitz

(04.04.22) Was ist denn hier los? Zwar müssen noch einige Spiele nachgeholt werden, aber vorübergehend steht GW Amelsbüren auf dem ersten Tabellenplatz. Die spielen ihre Gegnerinnen derzeit so richtig schwindelig und zeigen vor allem einen richtig guten Fußball. Aber auch Borussia Münster belohnte endlich die Leistung und den Kampfgeist, den sie die vergangenen Wochen an den Tag legten. Dadurch und durch den erneuten Sieg der Wacker-Frauen wird es da unten nochmal ordentlich durchgemischt.

GW Amelsbüren - Borussia Emsdetten     3:0 (3:0)
"Es ist glaube ich alles andere als verwunderlich, dass die Mannschaft sehr gut drauf ist. Man muss natürlich auch sehen, dass wir ein Spiel mehr als Ibbenbüren auf dem Buckel haben, aber wir sind extrem glücklich mit der Gesamtsituation", freute sich Amelsbüren-Coach Frank Schlichter. Dass es gut läuft kann man auch an den Ergebnissen erkennen, denn mittlerweile haben sich die Mädels im oberen Bereich so richtig festgesetzt. Gerade die vergangene Woche stellte für die Gastgeberinnen aber so einen richtig steinigen Weg dar: Am Donnerstag ging bereits gegen Darfeld, den Sonntag zuvor musste Amelsbüren einige Körner bei Recke lassen und nun stand Emsdetten auf dem Plan. "Die Mädels haben das echt gut gemacht. Gerade spielerisch ist es im Moment echt überzeugend", lobte Schlichter seine Truppe. Die Partie startete ziemlich gut und bereits in den ersten Minuten entstanden einige Chancen für die Gastgeberinnen. Dann aber ein Schockmoment: Durch einen Stellungsfehler war Emsdetten plötzlich alleine durch, schob im Eins-Gegen-Eins die Kugel aber knapp vorbei. "Da hatten wir das Spielglück auf unserer Seite. Danach haben wir aber nichts mehr zugelassen und zurecht 3:0 zur Pause geführt", sagte Schlichter. Nach einer Ecke bekamen die Gäste den Ball nämlich nicht richtig raus, wodurch Nele Kofort die Möglichkeit hatte nachzusetzen und zum 1:0 zu verwandeln (19.). Kurz danach bekamen die Gastgeberinnen einen Freistoß, den Luisa Wünnemann per Kopf zum 2:0 versenkte (23.). "Wir hätten das Ergebnis noch höher schrauben können, aber spielerisch haben wir uns in eine Leichtigkeit befördert. Gleichzeitig haben wir auch extrem gut gegen den Ball gearbeitet, dadurch ist es auch schwer bei uns durch zu kommen", sagte Schlichter. Kurz vor der Pause spielten seine Mädels einen Angriff konsequent zum 3:0 zu Ende: Lea Kohlmann zog als Schlusslicht der Kombination drauf und der abgefälschte Ball landete im Netz der Gäste (44.). In der zweiten Hälfte war Emsdetten dann aber deutlich präsenter und auch in den Zweikämpfen ruppiger. Dadurch entstand ein unangenehmeres und zerfahrenes Spiel, bei dem Amelsbüren aber über die weitere Spielzeit die Ballkontrolle behielt. Zu einer weiteren Möglichkeit kam Emsdetten nach einem Fernschuss noch, den allerdings Nina Post mit ihrem Fingerspitzen an den Pfosten lenkte und im Nachgreifen zupackte. Auf der anderen Seite fanden auch noch einige Möglichkeiten für Amelsbüren statt, wo es am Ende aber an der letzten Effektivität hapert. "Dann sind auch irgendwann langsam die Kräfte verschwunden, aber wir haben trotzdem einen echt guten Fußball gezeigt. Die Mädels hören zu und setzen den Matchplan perfekt um. Man muss auch sagen, dass wir im Moment auf wirklich vieles im Spiel eine Antwort haben und das freut mich natürlich umso mehr", sagte Schlichter. "Und so macht es als Trainer einfach Spaß."
Torschützinnen: 1:0 Kofort (19.), 2:0 Wünnemann (23.), 3:0 Kohlmann (44.)

FC Oeding - Borussia Münster     2:3 (1:2)
"Die Freude war am Ende riesig. Man hat gesehen, dass da eine Menge abgefallen ist, weil wir in den vergangenen Wochen echt gut gearbeitet haben, alles reingehauen haben und der Wille da war und wir dann häufig unglücklich und knapp verloren haben. Da war es irgendwann schwierig daran zu glauben, dass wir doch noch die ersehnten drei Punkte holen", sagte Borussia-Coach Fabian Kumpmann. Die Gäste kamen richtig gut ins Spiel und zeigten erneut, wie viel Wille in ihnen steckt. Gerade im Mittelfeld hielten die Mädels gut dagegen und zwangen Oeding immer wieder zu langen Bällen. Dadurch kam die Borussia wiederholend an wichtige Ballgewinne und spielte selber einen ordentlichen Ball. Bereits in der dritten Minute kam es zur ersten wichtigen Balleroberung, durch die Paula Mertens in den gegnerischen Sechzehner geschickt wurde und zum 1:0 einschob (3.). Die Gäste kontrollierten weiter das Spiel und ließ Oeding gar nicht vor ihr eigenes Tor kommen. Das belohnten die Mädels erneut nach einem Ballgewinn, einem Steckpass auf Mertens und einem Tor zum 2:0 (20.). Danach kippte das Ding aber, denn Borussia war nicht mehr so konsequent und ließ Oeding ins Spiel kommen. "Oeding war zu dem Zeitpunkt einfach kompromissloser in den Zweikämpfen und galliger als wir", ärgerte sich Kumpmann. Denn dadurch entstanden Chancen für die Gastgeberinnen: Oeding brachte die langen Bälle nicht mehr so häufig, sondern kombinierte sich immer wieder durch die Mitte. So auch in der 30. Minute, als am linke Strafraumeck Borussias Verteidigung ein wenig zu übermotiviert den Zweikampf suchte und dabei ihre Gegenspielerin traf. Den Elfmeter parierte Torhüterin Lea Rüdiger noch, allerdings pennten die Gäste in der nachfolgenden Situation, wodurch Anna-Sophie Rabenseifner den Nachschuss zum 2:1-Anschlusstreffer verwandelte. "Die wollten in der Situation das Tor mehr als wir es verteidigen wollten, daher ist der Treffer schon verdient. Wir haben trotzdem weiter dagegen gehalten und dadurch ist in der ersten Hälfte auch nichts mehr passiert", sagte Kumpmann. Die Spielsituation nach der Pause erinnerte direkt an den Beginn der Partie, denn Borussia setzte nochmal einen drauf und ließ Oeding laufen. Gerade im Aufbauspiel störten die Gäste ihre Gastgeberinnen häufiger und eroberten genau so den Ball: Eine schnelle Verlagerung auf Greta Pauli, die die Abwehrkette ausdribbelte, sich bis an die Strafraumkante absetzte und dort ins lange Ecke zum 3:1 verwandelte (47.). Wer jetzt glaubt, dass das Ding dadurch entschieden war, hat sich geschnitten. Denn Oeding wurde wieder stärker, setzte nochmal alles daran das Spiel zu drehen und kombinierte sich wieder zum Ende der ersten Hälfte. Im eigenen Aufbauspiel wurden die Gastgeberinnen kaum gestört und verlagerten ihren Aufbau auf die rechte Seite. Den Abschluss parierte Rüdiger vorerst, aber beim Nachschuss pennten die Gäste erneut und mussten den Anschlusstreffer durch Merle Röttger hinnehmen (60.). Danach machte Oeding auf und versuchte nochmal alles, wodurch das Spiel so richtig hektisch wurde. "Wir haben noch gewechselt, aber Oeding wollte mit aller Macht das Tor erzwingen, wodurch es nicht mehr schön anzusehen war. Gott sei Dank ist dann nicht mehr so viel passiert, aber wir sind uns einig, dass das spielerisch definitiv in die richtige Richtung geht. Die Reaktionen nach dem Spiel waren super und wir wollen auf jeden Fall weiterarbeiten", freute sich Kumpmann.
Torschützinnen: 0:1 Mertens (3.), 0:2 Mertens (20.), 1:2 Rabenseifner (30.), 1:3 Pauli (47.), 2:3 Röttger (60.)

BW Aasee - GW Nottuln     1:0 (0:0)
In diesem Spiel können wir mal wieder sehen, wie unterschiedlich die Ansichten zweier Trainer sind. Während Nottulns Anna Donner in der WN davon sprach, dass Aasee sich die gesamte Spielzeit in der eigenen Hälfte befand und Nottuln einfach das Tor nicht traf, sah Aasee-Coach Kolja Steinrötter ein ganz anderes Spiel: "Meiner Meinung nach war es ein sehr gutes und hochklassiges Spiel. Wir waren echt richtig gut und ich hatte ja bereits gesagt, dass wir spielerisch reinkommen wollten und daher haben wir auch die letzten Ergebnisse in Kauf genommen, aber das war bisher unser bestes Landesligaspiel", freute sich Steinrötter. Grundsätzlich war es ziemlich ausgeglichen, aber die Gastgeberinnen hatten dann doch die zwingenderen Chancen auf ihrer Seite. Gerade in der erste Hälfte ließ Aasee nichts zu und hatte starke Nottulner gut im Griff. Beide Teams standen hoch und machten ihren Gegnerinnen den Spielaufbau richtig schwierig. "Nottuln hat da aber mehr Fehler gemacht. Wir haben dann die Konter nicht so gut ausgespielt, aber gerade Isabel Ueding und Tabea Thoma haben da ordentlich Alarm gemacht", sagte Steinrötter. Aber es funktionierte nicht nur spielerisch mit dem Ball, sondern auch gegen den Ball. Aasee hatte eine richtig gute Struktur und stand beim Ballverlust genau richtig. In den vergangenen Wochen machten die Gastgeberinnen bei Ballverlusten zu weit auf, wodurch sie überspielt wurden. Gegen Nottuln änderte sich das, denn Aasee stellte ihre Gegnerinnen immer wieder vor schwierige Entscheidungen, die Risiko birgten. Dadurch finden die Mädels Bälle ab und konterten. In der 68. Minute machte sich dann Samira Mittring an der Seitenlinie für ihre Auswechslung bereit. Warum ich das erzähle: abwarten. Denn 20 Sekunden nach ihrer Einwechslung erreichte Thoma einen Steckpass, den Schuss fälschte Torhüterin Milla Lüke ab und wer stand da und ließ sich diese Chance nicht nehmen? Richtig, Mittring, die den Abpraller zum 1:0 (69.). "Wir haben danach weiterhin gut dagegen gehalten und hatten echt noch ein paar Chancen", sagte Steinrötter. Einmal stand Thoma alleine vor Lüke, ein zweites mal, scheiterte sie knapp durch einen Fernschuss. Am Ende blieb es aber bei dem 1:0 für Aasee, wodurch sie spielerisch als auch ergebnistechnisch einen draufsetzten, denn bisher hatten die Gastgeberinnen immer Probleme mit Nottuln: "Normalerweise liegt uns Nottuln gar nicht. In den Testspielen haben wir uns immer schwer getan, aber wir waren einfach richtig gut", freute sich Steinrötter abschließend.
Torschützin: 1:0 Mittring (69.)

Weiteres Spiel:
SV Langenhorst Welbergen - SG Telgte     5:1 (3:1)
Wacker Mecklenbeck II - Turo Darfeld     4:1 (4:0)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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