Suchbegriff:

Frauen-Landesliga 3

Luca Kersken überzeugte mit Union Wessum und holte GW Amelsbüren vom Thron. Foto: Renger

Borussias Knoten platzt


Von Hannah Opitz

(04.04.22) Da hat man doch wirklich gedacht, dass es da unten nochmal so richtig spannend wird. Borussia Münster hat sich derzeit aber gedacht: Ach, nö. Das ist mir jetzt zu eng, ich hau nochmal ein raus. Bei Amelsbüren ist währenddessen etwas passiert, wovon alle erwartet haben, dass diese Mannschaft damit nichts mehr zu tun hat: Pech.

Union Wessum - GW Amelsbüren     4:3 (2:0)
"Ich glaube, ich bin drei Jahre älter geworden, weil wir eigentlich das Spiel vollkommen im Griff hatten" sagte Wessum-Coach Heiko Robra. In der ersten Hälfte hätte Robra noch verstanden, wenn Amelsbüren die vielen Chancen genutzt hätte und so im Spiel geblieben wäre, aber dass in der zweiten Hälfte so ein Wechselbad der entstand, hatte dann nun wirklich keiner mehr erwartet. Bereits in der neunten Minute ging Wessum nach einer Ecke in Führung. Anna Söbbing nickte zum 1:0 ein. Nach den ersten 15 Minuten, in denen für die Gastgeberinnen alles nach Plan lief, hatten die Mädels plötzlich einige Probleme: "Wir haben es uns selber schwer gemacht. In der Innenverteidigung sind wir in unnötige Dribblings gegangen und dann hatten wir einfach Glück", sagte Robra. Immer wieder kam Amelsbüren gefährlich in den gegnerischen Strafraum, auch Ecken wurden wiederholend wuselig. "Zur Pause hätte es schon 2:2 stehen können", sagte Robra. Denn kurz vor dem Pausenpfiff kam Wessum energisch in den Strafraum der Gäste und Christin Holtkamp schob den Ball irgendwie an Torhüterin Melanie Ziegner vorbei zum 2:0 (45.). Nach der Pause machte Wessum munter weiter: Vor Söbbings Füßen landete der Ball nach einem Freistoß. Sie donnerte das Leder direkt ins lange Eck zum 3:0 (63.). "Das ist definitiv die Marke Traumtor. Eigentlich geht man davon aus, dass dann so ein Spiel entschieden ist, aber was danach für Sachen passiert sind...", sagte Robra. Denn im Laufduell verletzte sich Kristin Herbers am Wadenmuskel. Dadurch gelang die Flanke in den Sechzehner der Gastgeberinnen, wo Luisa Wünnemann zum 3:1 verwandelte (67.). Nur wenige Momente später, nachdem Denise Dayan für Herbers ins Spiel kam, wurde diese unglücklich überspielt. Wieder kam die Flanke vor das Wessumer Tor und Lea Kohlmann verkürzte auf 3:2 (71.). "Auf einmal fängt man dann an zu zittern", sagte Robra. Denn in der 80. Minute kam es noch dicker: Die Luft der Wessumer wurde immer geringer und Amelsbüren kam nochmal in den Sechzehner der Gastgeberinnen. Dort holte Amelsbüren einen berechtigten Elfmeter raus - das Ding landete allerdings neben dem Tor. Durchatmen hieß das aber noch lange nicht: Amelsbüren machte nochmal richtig Druck. "Dann muss man zugeben, dass das 4:2 aus einer abseitsverdächtigen Position gefallen ist. Hinterher in der Zeitlupe ist das zu erkennen", gab Robra zu. Änderte aber nichts daran, dass Söbbing durch die Mitte einen Traumpass auf Charlotte Wisseling spielte. Die dachte sich: Ach laufen, ne das will ich nicht mehr und beförderte die Kugel per Bogenlampe ins Netz (87.). "Dann hat der Schiri wohl gedacht, jetzt habe ich den ein Abseitstor geschenkt, jetzt schenke ich den anderen einen Elfmeter", sagte Robra. Denn wieder trat Johanna Sommer vom Punkt an: Diesmal verwandelte sie zum 4:3 (89.) Dieser Anschlusstreffer reichte aber nicht mehr.
Torschützinnen: 1:0 Söbbing (9.), 2:0 Holtkamp (45.), 3:0 Söbbing (63.), 3:1 Wünnemann (67.), 3:2 Kohlmann (71.), 4:2 Wisseling (87.), 4:3 Sommer (89/FE.)
Bes. Vorkommnisse: Verschossener Elfmeter für Amelsbüren (81.)

TuS Recke - Wacker Mecklenbeck II     4:1 (3:1)
"Das Ergebnis ist schon so in Ordnung. Man muss aber sagen, dass es von Anfang bis Ende ein intensives Spiel war, weil beide Seiten sehr kampfstark waren", erklärte Recke-Coach Andreas Kleine. Ein spielerisch hochwertiges Spiel fand allerdings nicht statt, denn die Rasensaison wurde in diesem Spiel eröffnet und die Bälle sprangen in alle Richtungen. Einige Chancen entstanden allerdings auch, weil die Bälle eher sprangen als zu rollen. "Ich bin sehr zufrieden, weil wir so gut nach der Niederlage gegen Amelsbüren zurückgekommen sind", freute sich Kleine. Bereits in der 16. Minute gingen die Gastgeberinnen in Führung: Nach einer Ecke wollte Wackers Emily Kemming vor zwei Gegenspielerinnen klären. Der Ball landete allerdings ziemlich unglücklich im eigenen Tor zum 1:0 für Recke. Damit aber noch nicht genug, denn Recke merkte man den Einsatz und den unermütlichen Willen an, dieses Spiel für sich zu entscheiden. Wacker versuchte derzeit alles dagegenzusetzen, denn die hatten auch noch das Selbstbewusstsein aus den vergangenen Wochen. Allerdings war es dann wieder Recke, die erhöhte. Nach einer Ecke schob Jule Meyer aus kurzer Distanz zum 2:0 ein. Dann kam aber Wacker: "Wir hatten mehrere Möglichkeiten das Gegentor zu klären, aber da waren wir nicht energisch genug. Der Abschluss war dann richtig klasse, da konnte unsere Lara Wolf nichts machen", sagte Kleine. Noemi Hutter war es, die den Strahl zum 2:1 abfeuerte (32.). Allerdings sind Standards gegen Recke beinahe unmöglich zu verteidigen, denn kurz vor der Pause nickte Jana Rietmann noch zum 3:1 ein (42.). Die Gastgeberinnen nahmen sich dann vor, früh das vierte Tor zu erzielen, da klar war, dass Wacker nicht aufgeben wird. Rietmann erfüllte diese Aufgabe: Sie donnerte einen Freistoß aus 22 Metern direkt unter die Latte. Das nächste Traumtor des Tages zum 4:1 (50.). Aber auch danach ließ Wacker nicht nach und es blieb kämpferisch. "Allein von den Chancen geht das so absolut in Ordung", sagte Kleine. Denn Imke Eversmeyer traf aus 18 Metern noch die Latte und Hannah sowie Jana verzogen knapp. 
Torschützinnen: 1:0 Kemming (ET/16.), 2:0 Meyer (22.), 2:1 Hutter (32.), 3:1 Rietmann (42.), 4:1 Rietmann (50.)

Borussia Münster - SV Langenhorst Welbergen     4:1 (1:0)
Wenn Borussia Münster so weiter macht, entwickelt das Team bald eine richtige Siegesserie. Obwohl die Partie doch umkämpfter und deutlich knapper ablief, als das Ergebnis so zeigt. In den ersten 15 Minuten lief es für Borussia wie geschmiert: Das Team hatte das Spiel voll im Griff und bereits in den ersten Minuten die Großchance zum 1:0. "Aus irgendeinem Grund war es dann nicht so gut und Langenhorst wurde stärker", sagte Borussia-Coach Fabian Kumpmann. Die Gäste liefen deutlich energischer an und erschwerten der Borussia das eigene Aufbauspiel. In dieser Zeit fand Langenhorst auch häufiger durch einfache Kombinationen den Weg zum Tor. "Wir standen da echt unter Druck, haben aber fast alles wegverteidigt", sagte Kumpmann. Kurz vor der Pause, zum psychologisch perfekten Zeitpunkt, knallte es dann doch. Borussias Laureen Otte spielte Greta Pauli frei, die blank vor der Langenhorster Hütte zum 1:0 verwandelte (45.). In der Pause nahmen sie sich dann vor, frühzeitig nachzulegen. "Wir kamen aber überhaupt nicht rein. Langenhorst war stärker und hat den Ausgleich auch verdient", sagte Kumpmann. Corinna Rüschoff erzielte das 1:1 (57.). Dann entstand die wildeste Phase des Spiels: Erst eine Großchance der Langenhorster, dann die Konterchance der Borussen und wieder eine Chance der Gäste. "Beide haben auf die Führung gedrückt und es wurde extrem intensiv auf beiden Seiten. Danach haben beide wieder konsequenter verteidigt", sagte Kumpmann. Langenhorst setzte immer wieder die schnellen Spielerinnen ein, wodurch Borussia häufiger in Bedrängnis kam, aber auch Borussia spielte sich immer wieder etwas zählbares heraus. In der 65. Minute waren es dann die Gastgeberinnen, die erhöhten: Eine Flanke und Jessica Kelly verwandelte per Direktabnahme zum 2:1. Kurz darauf wurde erneut Pauli freigespielt, die im Eins-Gegen-Eins Torhüterin Laura Miranda umkurvte, dann aber auf Virginia Dieckhues quer legte, die zum 3:1 einschob (80.). "Wir haben Langenhorst zu keinem Zeitpunkt an die Wand gespielt oder so, es war durchgängig umkämpft und Langenhorst hat weiter auf den Anschlusstreffer gedrückt. Wir haben da aber alles echt gut verteidigt", freute sich Kumpamann. Langenhorst machte kurz vor Schluss nochmal auf, was erneut Pauli ausnutzte und endgültig zum 4:1 den Deckel draufsetzte (90+4.). "Im Großen und Ganzen war es verdient würde ich sagen, weil wir nur die zehn Minuten in der zweiten Hälfte wirklich schlechter waren. Da haben wir uns durch Fehlpässe einfach das Leben selbst schwer gemacht", sagte Kumpmann.
Torschützinnen: 1:0 Pauli (45.), 1:1 Rüschoff (57.), 2:1 Kelly (65.), 3:1 Dieckhues (80.), 4:1 Pauli (90+4.)

Weitere Spiele:
SG Telgte - Arminia Ibbenbüren     1:2 (1:1)
Turo Darfeld - FC Oeding     3:1 (3:0)



Top-Klicker der Kreise
1Querpass: Die Auf- und Abstiegsregeln 2023/24 zum Mitnehmen
(468 Klicks)
2Kreisliga A1 Münster: SV Mauritz - SC Füchtorf 4:3
(432 Klicks)
3Kreisliga A Steinfurt: GWA Rheine - Matellia Metelen 1:3
(404 Klicks)
4Quer: Sofortige Trennung! Ahmann nicht mehr bei SGH
(256 Klicks)
5Kreisliga A2 Ahaus-Coesfeld: Anschwitzen, 26. Spieltag
(131 Klicks)
Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Oberliga Westfalen: Luca de Angelis schießt bald für den FCE seine Tore
» [mehr...] (587 Klicks)
2 Landesliga 4: Stanly Vinke ist Neuzugang Nummer fünf bei Eintracht Ahaus
» [mehr...] (510 Klicks)
3 Bezirksliga 7: Zwei neue für die SG Telgte
» [mehr...] (507 Klicks)
4 Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1: Anschwitzen, 30/26. Spieltag
» [mehr...] (436 Klicks)
5 Bezirksliga 12: Anschwitzen, der 26. Spieltag
» [mehr...] (382 Klicks)

» Mehr Top-Klicker

Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

» Zur kompletten Tabelle