Die Derby-Nachspielzeit

Von Hannah Opitz

(03.05.22) Überraschung geglückt!! Vergangene Woche schwärmte Darfeld-Coach noch vom Sieg gegen Ibbenbüren und nun ist es Wirklichkeit. Im Derby zwischen Borussia Münster und BW Aasee wurde es aber der 90. Minute richtig wild, als Aasee spät traf und Borussia einfach noch später. 

Turo Darfeld - Arminia Ibbenbüren     3:2 (2:2)
"Wir wollten eine Überraschung und wir haben sie geschafft. Wir haben einfach genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", freute sich Darfeld-Coach Sascha Kölking. Denn so ärgerten die Gastgeberinnen den Tabellenersten gewaltig. Darfeld machte gegen den Ball die Räume eng und bei jedem Ballgewinn ging es dann schnellstmöglich nach vorne. Trotz des Hin und Hers in der ersten Hälfte, standen sich die Teams in dieser Spielzeit auf Augenhöhe gegenüber. Denn in der zweiten Minute gingen bereits die Gäste in Führung: "Das war zu einfach, da waren wir einfach nicht wach und konsequent genug", ärgerte sich Kölking. Denise Knibutat nutzte das aus und verwandelte zum 1:0 für Ibbenbüren. Danach kamen die Gastgeberinnen aber besser ins Spiel und entwickelten die ersten Chancen. Wiebke Honrath setzte sich in der 27. Minute über links durch, scheiterte im ersten Versuch, versenkte die Kugel dann aber im Nachschuss zum 1:1. Es ging weiter hin und her: Ein Fehler im Darfelder Aufbauspiel wurde konsequent von Eva Arentz zum 2:1 bestraft und JKim Melchers verwandelte nach einer Hereingabe von Lara Pahlig zum 2:2 (32.). In der zweiten Hälfte fielen dann weniger Tore, hieß aber nicht, dass nichts los war. Ibbenbüren stellte auf eine Dreierkette um, wodurch Darfeld in einigen Situationen den Zugriff verlor. "Wir sind einfach nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen, aber Ibbenbüren war trotzdem nicht so richtig zwingend", sagte Kölking. Dann hatten sich eigentlich alle schon längst auf ein 2:2 eingestellt, bis Darfeld nochmal zum Konter ansetzte. Janine setzte sich über links durch und legte die Kugel auf Tanja Riermann, die aufdrehte und zum 3:2 traf (86.). "Wir haben echt toll gekämpft und ich bin super zufrieden", freute sich Kölking.
Torschützinnen: 0:1 Knibutat (2.), 1:1 Honrath (27.), 1:2 Arentz (30.), 2:2 Melchers (32.), 3:2 Riermann (86.)

Borussia Münster - BW Aasee     1:1 (0:0)
"Es war schon ein freundschaftliches Derby und das Spiel war auch eher so mittelmäßig", sagte Aasee-Coach Kolja Steinrötter. Denn spielerisch lief es bei seinem Team nicht ganz so wie erhofft. Bereits alle Mannschaften der Landesliga müssten wissen, dass der Platz bei Borussia doch nicht einfach ist zu bespielen. Denn wenn eine Mannschaft wie Aasee gerne die Kontrolle über das gesamte Spiel hat, wird sie auf dem Platz vor Probleme gestellt. "Wir haben wirklich versucht früh zu stören, aber wir hatten im gesamten Aufbauspiel und in der Offensive zu viele Ballverluste", ärgerte sich Kolja. Der Plan der Gäste war nämlich eigentlich bereits in der ersten Hälfte ordentlich Druck nach vorne zu machen und eventuell bereits zu punkten, um in der zweiten Hälfte nachzulegen. Denn mit Samira Mittring, Theresa Kohl und Laura Feld sollte in der zweiten Hälfte durch Geschwindigkeit ein ordentliches Pressing entstehen. Allerdings machten es die vielen Ballverluste den Blau-Weißen immer wieder schwierig, wodurch auch Borussia zu ihren Möglichkeiten kam. Gerade durch die schnelle Greta Pauli wurden die Gäste das ein oder andere mal überlaufen. In der zweiten Hälfte entstanden bei den Gästen zwar weiterhin einige Ballverluste, aber das Spiel nach vorne wurde deutlich sicherer. Vor allem entstanden mehr Chancen durch Mittring und Feld. Kohl musste bereits einige Minuten nach ihrer Einwechslung das Feld wieder verlassen, da sie sich am Knöchel verletzte. Dann, kurz vor Schluss, wo alle schon dachte, dass es ein 0:0 wird, färbte Feld durch einen 20 Meter Strahl Borussia blau-weiß (90.). "Wenn man dann soweit kommt, will man auch gewinnen. Und dann tut es mir für Marieke besonders leid, dass sie sich in der letzten Sekunde verdribbelt", sagte Kolja. "Die hat nämlich ein überragendes Spiel, Greta Pauli immer abgelaufen und hinten so viel gerettet und dann verursacht sie diesen Strafstoß." Denn sie setzte in der 94. Minute zum Dribbling an, verlor dann den Ball und musste dann hinterher. Jessica Kelly war es dann, die zum 1:1 aus elf Metern traf. "Das Ende war dann wild, das Spiel eher weniger", sagte Steinrötter abschließend.
Torschützinnen: 0:1 Feld (90.), 1:1 Kelly (90+4.)

Weitere Spiele:
Wacker Mecklenbeck II - GW Amelsbüren     1:6 (0:2)
Union Wessum - FC Oeding     3:0 (1:0)
TuS Recke - SV Langenhorst Welbergen     0:0 (0:0)
SG Telgte - Borussia Emsdetten     0:5 (0:3)